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Liste ehemaliger Straßen und Plätze in Berlin-Mitte

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Liste ehemaliger Straßen und Plätze in Berlin-Mitte
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Die Liste ehemaliger Straßen und Plätze im Berliner Ortsteil Mitte nennt ehemalige Straßen und Plätze im Bezirk Mitte von Berlin bzw. in dessen Entstehungsbereich Alt-Berlin und Cölln. Sie ist eine Ergänzung zu dem Überblicksartikel Straßen und Plätze in Berlin, in dem alle Berliner Ortsteile dargestellt sind. Mit der Übersicht der aktuellen Straßen und Plätze in Mitte bildet sie eine unmittelbare Einheit.

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Stadtplan mit einer Rekonstruktion von Alt-Berlin entsprechend dem Stand von 1688 aus dem Historischen Atlas von Berlin, 1835
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Historische Umstände von Straßenbenennungen

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Wie in allen mittelalterlichen Orten und Städten üblich, gab es zunächst keine amtlichen Straßennamen. Die Einwohner der beiden Gründungsstädte Berlin und Cölln verwendeten zu ihrer Orientierung entweder den Namen eines bekannten Bewohners oder eine typische Eigenschaft des Verkehrsweges. Die ersten Erschließungswege entlang der Berliner Stadtmauern bis 1750 hießen prinzipiell Communication. Zur genaueren Lagebezeichnung wurde das jeweilige Stadttor hinzugefügt.

Auch die Benutzung von Hausnummern war anfangs nicht üblich, so mussten die Häuser nach Richtung und Besitzer oder Merkzeichen angegeben werden. Das las sich dann teilweise recht umständlich, wie folgendes Beispiel verdeutlicht: „Vor dem Hall. Th. am Wege n. d. Hasenh. im Seebohmschen Haus“.

Auf die Anlage von Straßen und andere stadtplanerische Angelegenheiten hatten weder die Anwohner noch der Magistrat Einfluss, da dies in der Zuständigkeit des Königlichen Polizeipräsidiums im Auftrag des Königs lag. Weil erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts ein Gesetz die offizielle Vergabe von Straßennamen verfügte, gibt es manche Bezeichnungen schon vor dem amtlichen Datum. Und vor Einführung von Stadtteil-Nummern erfolgten Zuordnungen zu dem zuständigen Polizeirevier.

Da sich die Grenzen zwischen den seit 2001 festgelegten Ortsteilen und auch den seit 1920 gültigen Stadtbezirken mehrfach verschoben haben und die Lage mancher Straßen im Laufe der Jahrhunderte geändert worden ist, ist eine ganz exakte Zuordnung früherer Straßennamen zum Ortsteil Berlin-Mitte oder einer konkreten Straße nicht immer möglich.

→ siehe auch Abschnitt Nicht aufgenommene Namen von Straßen und Plätzen.

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Historische Quellen

Frühere Straßennamen finden sich insbesondere in Berliner Adressbüchern der Jahre 1799 bis 1943,[1][2][3][4][5][6][7][8][9][10][11] die vielfach auch online verfügbar sind. Des Weiteren dienten Angaben des Luisenstädtischen Bildungsvereins, die Auswertung historischer Stadtkarten von Berlin und Bücher zur Stadtgeschichte Berlins als Quellen. Die 1822 veröffentlichte kurze Beschreibung von Berlin führt die 10 Distrikte – Berliner Viertel, Alt-Kölln, Luisenstadt, Friedrichswerder, Spandauer Vorstadt, Neustadt, Königs Vorstadt, Stralauer Vorstadt, Neu-Kölln und Friedrichsstadt – mit den ihnen zugehörigen Straßen auf.[5]

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Liste ehemaliger Straßen und Plätze in Berlin-Mitte

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Weitere Informationen Name, Namensherkunft ...
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Nicht aufgenommene Namen von Straßen und Plätzen

  1. Die Schreibweisen waren nicht vereinheitlicht, sodass sowohl getrennt geschriebene als auch zusammengeschriebene Straßennamen und solche mit und ohne Bindungs-n oder -s benutzt wurden, ebenso gehen „C“ und „K“ häufig durcheinander. Wenn sich bisher nur die genannten Schreibweisen geändert haben oder Zusätze wie „Alte“, „Neue“, „Kleine“ „Große“ sowie „Verlängerte“ vorkamen beziehungsweise die Wege von einer „Gasse“ oder „Chaussee“ zu einer Straße umgewidmet wurden, sind diese Straßen hier nicht gesondert aufgenommen worden. Sie befinden sich in der aktuellen Liste. Die inzwischen angewandten Bildungsprinzipien, denen zufolge Straßen nach Personen in einem Wort, Straßen nach Orten aber getrennt mit der Endung „-er“ zu schreiben sind, waren ebenfalls noch nicht verbreitet, darauf wird hier auch nicht gesondert eingegangen.
  2. Die ersten Erschließungswege entlang der Berliner Stadtmauern bis 1750 hießen prinzipiell Communication. Zur genaueren Lagebezeichnung wurde das jeweilige Stadttor hinzugefügt, also beispielsweise „Communication hinter dem Frankfurter Tor“ oder „Am Neuen Tor“, „Vor dem Oranienburger Tor“. Diese etwa sechs verschiedenen Straßenzüge hießen einige Jahrzehnte später „Etablissements“ vor/an dem jeweiligen Tor. Sie sind hier nicht als Vorläufer heutiger Straßen genannt, sondern finden sich in der aktuellen Liste bei den jeweiligen Verkehrswegen.
  3. Da sich die Grenzen zwischen den seit 2001 festgelegten Ortsteilen und auch den seit 1920 gültigen Stadtbezirken mehrfach verschoben haben und die Lage mancher Straßen im Laufe der Jahrhunderte geändert worden ist, ist eine ganz exakte Zuordnung früherer Straßennamen zum Ortsteil Berlin-Mitte oder einer konkreten Straße nicht immer möglich. Fehler sind deshalb nicht gänzlich auszuschließen, und Vollständigkeit kann ebenso nicht garantiert werden. Straßen, die überwiegend in den angrenzenden Ortsteilen Friedrichshain, Kreuzberg, Tiergarten oder Moabit/Wedding liegen, sind schließlich hier nicht (noch einmal) aufgenommen worden. Dies war schon eine erhebliche Differenzierung gegenüber den ursprünglichen vier Stadtteilen.
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Literatur

  • Institut für Denkmalpflege (Hrsg.): Die Bau- und Kunstdenkmale der DDR. Hauptstadt Berlin-II. Henschelverlag, Berlin 1984.
  • Hans-Werner Klünner: Berliner Plätze. Photographien von Max Missmann. Nicolaische Verlagsbuchhandlung, 1996, ISBN 3-87584-610-9.

Einzelnachweise

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