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Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Karlshorst

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Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Karlshorst
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Die Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Karlshorst beschreibt das System der vorhandenen, auch einiger früherer Straßen, Plätze und Kleingartenanlagen im heutigen Ortsteil Karlshorst des Bezirks Lichtenberg. Gleichzeitig ist diese Zusammenstellung eine der Listen aller Berliner Straßen und Plätze.

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Übersichtskarte von Berlin-Karlshorst
(aus: OpenStreetMap)

Überblick

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Am 25. Mai 1895 unterzeichnete Wilhelm von Waldow, der Landrat des Landkreises Niederbarnim, den „Colonie-Consens“ der künftigen Villen- und Landhaussiedlung Carlshorst. Dieser Tag gilt als Gründungstag von Karlshorst. Zunächst entstand das Prinzenviertel (benannt nach den Söhnen Kaiser Wilhelms II.) südlich der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn nach Plänen des Baumeisters Oscar Gregorovius, nach 1900 wurde dann das Gebiet nördlich der Bahnlinie bebaut.

Im Berliner Adressbuch wird Karlshorst mit seinen Straßen erstmals 1897 aufgeführt.[1]

Da die ersten Straßen des heutigen Ortsteils größtenteils am Reißbrett entstanden, erfolgte eine relativ regelmäßige Aufteilung der Bauflächen. Im Jahr 1910 wurden zeitgleich 22 Straßen neu benannt.[2] Zwischen 1930 und 1940 erfolgten Siedlungserweiterungen mit entsprechend zahlreichen neuen Straßen. Deren Namen ehren häufig Kommunalpolitiker.

Nach historischen griechischen und römischen Persönlichkeiten benannte Straßen und Plätze, ab den 1910er Jahren vor allem für ein Verkehrswegesystem westlich der Treskowallee in deren Nordbereich vergeben, wurden bis auf Aristotelessteig, Caesarstraße und Sokratesweg nicht angelegt. In der unteren Tabelle sind auch 22 Straßen genannt, deren Anlage und Benennung um 1915 unter dem Eindruck des Zweiten Burenkriegs in der damaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika geplant worden sind (nach Orten, Landschaften und Personen). Sie waren lange Jahre im Straßenverzeichnis als „unbebaut“ enthalten und verschwanden fast alle zwischen 1929 und 1930 aus den Adressbüchern. Dewetallee, Frankestraße, Ohm-Krüger-Straße, Warmbader Straße und Waterbergstraße wurden zu DDR-Zeiten umbenannt.

Nach der politischen Wende, als 1994 die Sowjetarmee die DDR verließ, wurden in Karlshorst Gebäude und Teilflächen im Umfeld der ehemaligen Heerespionierschule der Wehrmacht frei, wo bis dahin die Befehlszentrale des KGB untergebracht war. Seit 2010 entstand dort schrittweise ein neues Wohnquartier, die Gartenstadt Karlshorst. Die bisher 18 neuen Straßen erhielten Namen von Orten im bayerischen Landkreis Regen und von Bergen im Bayerischen Wald.[3]

Der Ortsteil besteht aus mehreren Wohngebieten, so dem Heimatviertel im Nordwesten, dem Rheinischen Viertel und der Gartenstadt Karlshorst im Nordosten, dem Prinzenviertel, der Parkstadt Karlshorst und der Waldsiedlung Wuhlheide im Südwesten sowie dem Wohngebiet Carlsgarten im Südosten.

Karlshorst hat 30.913 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2023). Fast alle Straßen in Karlshorst haben die Postleitzahl 10318, lediglich die Grundstücke 2 bis 32 des Blockdammwegs (gerade Nummern) sind der Postleitzahl 10317 zugeordnet.[4]

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Übersicht der Straßen und Plätze

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Die nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht über die vorhandenen Straßen und Plätze im Ortsteil sowie einige dazugehörige Informationen.

  • Name/Lage: aktuelle Bezeichnung der Straße oder des Platzes. Über den Link Lage kann die Straße oder der Platz auf verschiedenen Kartendiensten angezeigt werden. Die Geoposition gibt die Lage der ungefähren Mitte der Straßenlänge an.
  • Im amtlichen Straßenverzeichnis nicht aufgeführte Verkehrswege sind mit * gekennzeichnet.
  • Ehemalige oder nicht mehr gültige Straßennamen sind kursiv gesetzt. Für bedeutende ehemalige Straßen oder historische Straßennamen ist gegebenenfalls eine gesonderte Liste vorhanden.
  • Länge/Maße in Metern:
    Die in der Übersicht enthaltenen Längenangaben sind gerundete Übersichtswerte, die in Google Earth mit dem dortigen Maßstab ermittelt wurden. Sie dienen Vergleichszwecken und werden, sofern amtliche Werte bekannt sind, ausgetauscht und gesondert gekennzeichnet.
    Bei Plätzen sind die Maße in der Form a × b für rechteckige Anlagen und für (ungefähr) dreieckige Anlagen als a × b × c mit a als längster Seite angegeben.
    Sofern die Straße auch in benachbarte Ortsteile weiterführt, gibt der Zusatz im Ortsteil an, wie lang der Straßenabschnitt innerhalb des Ortsteils dieses Artikels ist.
  • Namensherkunft: Ursprung oder Bezug des Namens.
  • Anmerkungen: weitere Informationen über anliegende Baudenkmale oder Institutionen, die Geschichte der Straße und historische Bezeichnungen.
  • Bild: Foto der Straße oder eines anliegenden Objektes.
Weitere Informationen Name/Lage, Länge/Maße (in Metern) ...
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Einstige oder nur geplante Straßen oder Plätze

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Diese Liste aller einstigen oder nur geplanten Verkehrswege ist analog der oberen aufgebaut und gegenseitig verlinkt. Straßenlängen und Geokoordinaten sind nicht angeführt. Als Quellen dienten die Jahrgänge der Berliner Adressbücher vom Verlag August Scherl 1897–1943 online. Die Jahreszahlen sind mit den jeweiligen Adressbüchern abgeglichen und gegebenenfalls bereinigt worden.

Nördlich der heutigen Rheinpfalzallee war das Burenviertel geplant, benannt nach Orten, Ereignissen oder Personen aus dem heutigen Namibia (ehemalige Kolonie Deutsch-Südwestafrika) und der Republik Südafrika.[89] Die Straßen wurden zwar in Straßenverzeichnissen aufgeführt, aber nie angelegt. Nördlich der Sangeallee/Hönower Straße sollte ein „Antikenviertel“ entstehen, dessen Straßennamen Persönlichkeiten aus der griechischen und römischen Antike würdigen sollten.[90] Der größte Teil dieser Straßen wurde bereits vor ihrer Besiedlung überbaut oder gar nicht angelegt. Einige wenige dieser Namen gibt es allerdings bis heute (Aristotelessteig, Cäsarstraße, Römerweg, Sokratesweg).

Weitere Informationen Name, Namensgeber ...
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Kleingartenanlagen

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Die Kolonien oder Kleingartenanlagen (KGA)[97] befinden sich vor allem im Südosten des Ortsteils, wo sie fast eine zusammenhängende Fläche bilden (Biesenhorst II, Gartenfreunde Wuhlheide-Lichtenberg und Rheinstein sowie An der Trainierbahn und Florafreunde). Sie sind zum Teil erst nach 1945 entstanden. Drei Kleingartenanlagen liegen südlich der Bahnstrecke Berlin–Frankfurt (Oder) im Südwesten von Karlshorst (Stallwiese, Am E-Werk, KGA Blockdamm), die restlichen nutzen Flächen an der Nordwestgrenze des Ortsteils. Die KGA Blockdamm im Dreieck zwischen Bahn, Gewerbegebiet und Blockdammweg gehört postalisch zu Karlshorst und ist nur von Karlshorst aus zugänglich, liegt aber auf Rummelsburger Gebiet.

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7-Zwerge-Allee (1–7); nichtamtliche Privatstraße in der KGA Rheinstein
  • KGA ‚Am E-Werk‘ (Hegemeisterweg 70, Lage), 1924 gegründet, Dauerkleingartenanlage[98] mit 106 Parzellen[99] auf 55.820 m² landeseigenem Pachtland
  • KGA ‚An der Trainierbahn‘ (Waldowallee 135, Lage), 1927 gegründet, benannt nach einer größeren Trainingsbahn[100] für Pferderennen,[101] Dauerkleingartenanlage[98] mit 119 Parzellen,[102] davon 100 auf 45.294 m² landeseigenem Pachtland sowie 19 Parzellen auf 5074 m² privatem Pachtland[103]
  • KGA ,Beerfelder Straße‘ (Lage)
  • KGA ,Biesenhorst II‘ (Am alten Flugplatz, Lage), 1924 gegründet, Dauerkleingartenanlage[98] mit 296 Parzellen auf 280.000 m² landeseigenem Pachtland[104]
  • KGA ,Florafreunde‘ (Hasensprung 29, Lage), benannt nach Flora, der Pflanzenwelt, 1943 als Karlshorster ‚Behelfsheimsiedlung‘ auf der Fläche der früheren Trainings-Pferderennbahn zur Unterbringung ausgebombter Personen eingerichtet,[105] Dauerkleingartenanlage[98] mit 477 Parzellen[106] auf 277.819 m² landeseigenem Pachtland. Die Siedlung wurde 1972 in öffentliches Straßenland überführt.
  • KGA ,Frühauf II‘ (Ilsestraße, Lage)
  • KGA ,Gartenfreunde Wuhlheide-Lichtenberg‘ (Am Sandberg 22, Lage), 1947 gegründet, Dauerkleingartenanlage[98] mit 299 Parzellen auf 174.973 m² landeseigenem Pachtland.[107]
  • KGA ,Gute Hoffnung‘ (Ilsestraße 79, Lage), 1946 gegründet, bildet mit der KGA ,Frühauf II‘ ein zusammenhängendes dreieckiges Areal, das nördlich von der VnK-Strecke, östlich von einem teilweise namenlosen Weg und dem Aristotelessteig begrenzt wird, 56 Parzellen[108] auf 21.226 m² privatem Pachtland, ungeschützte Kleingartenanlage[109]
  • KGA ,Hochspannung‘ (Ilsestraße 57, Lage), 1922 gegründet,[110] liegt isoliert und wird von der Tannhäuserstraße, der Ilsestraße und der Rienzistraße umgeben, einesteils Dauerkleingartenanlage[103] mit 21 Parzellen auf 9.550 m² privatem Pachtland, andernteils 21 Parzellen auf 11.433 m² landeseigenem Pachtland, die für eine übergeordnete Hauptverkehrsstraße in Anspruch genommen werden sollen[111]
  • KGA ,Ilsegärten‘ (Ilsestraße 17 und 27, Lage), 1994 gegründet,[112] zwischen Wallenstein-, Walküren- und Ilsestraße, Kleingartenanlage[111], von der Teile für eine übergeordnete Hauptverkehrsstraße in Anspruch genommen werden sollen, 44 Parzellen (davon zwei Dauerbewohner) auf 18.913 m² landeseigenem Pachtland
  • KGA ,Pirolstraße‘ (Lage)
  • KGA ,Rheinstein‘ (Köpenicker Allee 173, Lage), 1922 gegründet, 116 Parzellen,[113] davon sind 96 auf 48.412 m² landeseigenem Pachtland[98] und 7 Parzellen[103] auf 4.016 m² privatem Pachtland als Dauerkleingärten gesichert, für 13 Parzellen (davon zwei Dauerbewohner) auf 13.039 m² landeseigenem Pachtland ist der Bebauungsplan[111] noch nicht abgeschlossen
  • KGA ,Stallwiese‘ (Hoher Wallgraben 49, Lage), ehemaliger Name: Laubenkolonie Karlshorst-Süd, 1916 gegründet, liegt zwischen Lehndorffstraße und Hohem Wallgraben, Dauerkleingartenkolonie[98] mit 122 Parzellen auf 58.000 m² landeseigenem Pachtland[114]
  • Bahn-Landwirtschaft (BLW) auf bahneigenem Gelände[115]
    • KGA ‚Querweg‘ (Wallensteinstraße, Lage) mit 25 Parzellen auf 11.062 m²
    • KGA ,Seegelände‘ (Beerfelder / Robert-Siewert-Straße, Lage) mit 99 Parzellen auf 44.659 m²
    • KGA ‚Tannhäuserstraße‘ (zwischen VnK-Strecke und Tannhäuserstraße, Lage) mit 20 Parzellen auf 7.426 m²
    • KGA ‚Walkürenstraße‘ (Lage) mit 22 Parzellen auf 8.800 m²
    • KGA ‚Wallensteinstraße‘ (Lage) mit 14 Parzellen auf 4.792 m²
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Weitere Örtlichkeiten in Karlshorst

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Bronzefigur Große Laufende im Rheinsteinpark
  • Seepark Karlshorst (Lage), eine im 20. Jahrhundert angelegte Parkanlage um einen kleinen, heute nicht mehr vorhandenen See zwischen der Liepnitz-, Rödel- und Trautenauer Straße sowie dem Traberweg (westlich der Treskowallee).
  • Rheinsteinpark (Lage), Grünanlage südlich der Rheinsteinstraße und beidseits der verlängerten Rheingoldstraße. Als Blickfang steht hier seit 1989 die Bronzefigur Große Laufende des Künstlers Jürgen Pansow.
  • Naturschutzgebiet Biesenhorster Sand (Lage) an der Grenze zum Ortsteil Biesdorf.
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Siehe auch

Literatur

  • Jan-Michael Feustel: Spaziergänge in Lichtenberg. Verlag Haude und Spener, Berlin, 1996, ISBN 3-7759-0409-3
  • Institut für Denkmalpflege (Hrsg.): Die Bau- und Kunstdenkmale in der DDR. Hauptstadt Berlin-II. Henschelverlag, Berlin 1984, S. 227 ff.
Commons: Straßen in Berlin-Karlshorst – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Plätze in Berlin-Karlshorst – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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Einzelnachweise

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