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Straße in den Bezirken Lichtenberg und Treptow-Köpenick von Berlin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Treskowallee ist eine verkehrsreiche Straße in den Berliner Bezirken Lichtenberg und Treptow-Köpenick. Sie gilt als die Magistrale im Ortsteil Berlin-Karlshorst, um die herum sich zuerst das Vorwerk und seit dem Ende des 19. Jahrhunderts die Colonie entwickelte. Die Berliner Denkmalliste enthält rund 50 Baudenkmale im Einzugsbereich der Treskowallee.[1]
Treskowallee | |
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Straße in Berlin | |
Mittlerer Bereich der Treskowallee zur Blauen Stunde | |
Basisdaten | |
Ort | Berlin |
Ortsteil | Karlshorst |
Angelegt | vor dem 18. Jahrhundert |
Hist. Namen | Straße nach Cöpenick (bis 1900), Treskowallee (1900–1961), Hermann-Duncker-Straße (1961–1992) |
Anschlussstraßen | Am Tierpark (nördlich), Edisonstraße (südlich) |
Querstraßen | siehe nebenstehende Zeichnung |
Nutzung | |
Nutzergruppen | Fußverkehr, Radverkehr, Autoverkehr, ÖPNV |
Technische Daten | |
Straßenlänge | 3150 Meter |
Der heute gültige Namensbereich der Treskowallee betrifft einen Teil der schon im 18. Jahrhundert genutzten Straße nach Cöpenick. Diese hieß im 19. Jahrhundert auch Kreis-Chaussee, weil sie im Landkreis Niederbarnim lag. Erstmals wurde der Name Treskowallee ab 1900 verwendet und zwar für den Bereich zwischen dem Eingang zum Schlosspark Friedrichsfelde und dem Hohen Wallgraben am Südeingang der heutigen Trabrennbahn Karlshorst. Die Straße erhielt ihren Namen nach Carl von Treskow, dem Besitzer von Rittergut und Schloss Friedrichsfelde.
Am 15. Juli 1961 wurde die Treskowallee in zwei Abschnitte geteilt, die unterschiedliche Namen erhielten. Der nördliche Teil vom Schlossparkeingang bis zur Ortsteilgrenze zwischen Friedrichsfelde und Karlshorst an der Unterführung der VnK (Verbindung nach Kaulsdorf)-Strecke wurde mit der nördlich anschließenden Schloßstraße zur Straße Am Tierpark zusammengefasst.
Der verbleibende Teil der Treskowallee erhielt am gleichen Tag den Namen Hermann-Duncker-Straße nach Hermann Duncker, dem ein Jahr zuvor verstorbenen Rektor der Gewerkschaftshochschule „Fritz Heckert“. Die im Süden anschließende Karlshorster Landstraße im Ortsteil Oberschöneweide wurde in die neue Namensgebung einbezogen, somit wurde die Straße um einen Teilbereich von rund 1,6 Kilometern erweitert. Die Hermann-Duncker-Straße reichte nun von der Bahnbrücke am Tierpark bis zur Kreuzung mit der Rummelsburger Straße/An der Wuhlheide. Die Grundstücke der gesamten Straße wurden entsprechend umnummeriert.
Nach der deutschen Wiedervereinigung nahm das Bezirksamt Lichtenberg im Jahr 1992 eine Rückbenennung der gesamten Hermann-Duncker-Straße in Treskowallee vor. Die genaue Lage ist auf dem Plan ersichtlich.
Die Geokoordinaten beziehen sich auf die Treskowallee am Bahnhof Berlin-Karlshorst, der sich etwa auf halber Länge der Straße befindet.
Die Nummerierung der Treskowallee beginnt an ihrem nördlichen Startpunkt, auf der westlichen Seite befinden sich die geraden, auf der östlichen Seite die ungeraden Nummern. Das südliche Ende der Treskowallee hat die Hausnummer 240.
Dieser Bereich beginnt an der Hönower Straße, wo ein markantes gelbes Gebäude steht (Nr. 26), das bis Anfang der 1970er Jahre die chinesische Botschaft, dann bis Ende der 1970er Jahre die mexikanische und ab Mitte der 1980er Jahre bis 1990 die libysche Botschaft in der DDR beherbergte.
Der gesamte mittlere Bereich der Treskowallee und seine Nebenstraßen mussten ab dem 3. Mai 1945 für die Angehörigen der sowjetischen Armee geräumt werden, innerhalb von 24 Stunden mussten alle rund 8000 Einwohner ihre Wohnung verlassen. Das Gebiet wurde mit Zäunen und Schlagbäumen abgeriegelt und durfte nur mit Sondergenehmigung betreten werden. Lediglich die Treskowallee blieb für den Durchgangsverkehr einschließlich der Straßenbahn (Linie 69) frei. In den folgenden Jahren erfolgte eine schrittweise Verkleinerung des Sperrgebietes, und die Zäune wurden außer Sichtweite gesetzt. Als in Ost-Berlin noch Lebensmittelkarten für den täglichen Einkauf nötig waren, konnten Eingeweihte im „Russenmagazin“ in dem genannten Gebiet preisgünstig und markenfrei einkaufen. Erst ab Mai 1963 verschwand der Sperrbezirk an der Treskowallee dann vollständig.
Zwischen dem südlichen Ende der Trabrennbahn und dem Volkspark Wuhlheide gab es eine in den 1970er Jahren in Großplattenbauweise errichtete Wohnsiedlung für die Familien der Offiziere der Sowjetarmee. Die Gebäude wurden bis Ende der 1990er Jahre abgerissen, das Gelände kam in das Eigentum des Pferdesportparks Berlin-Karlshorst e. V.
Ganz im südlichen Bereich grenzen Teile des Volksparks Wuhlheide an die Treskowallee, es gibt Sport- und Spielplätze, eine Liegewiese, das Sommerbad Wuhlheide sowie Spazierwege.[14] Über einen Fußweg ist der Modellpark Berlin-Brandenburg erreichbar.
Die gesamte Treskowallee wird von drei Linien der Straßenbahn befahren (M17, 27 und 37); eine weitere Straßenbahnlinie (21) und zwei Buslinien (296 und 396) erschließen den umliegenden Wohnbereich. Die Straßenbahnstrecke auf der Treskowallee wurde am 1. Mai 1910 als dritte Linie der Berliner Ostbahnen eröffnet.[15]
Um den Durchgangsverkehr auf den in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Hauptverkehrsstraßen im östlichen Teil Berlins (darunter auch der Treskowallee) zu verringern, ist der Bau des mittleren Teilstücks der Tangentialen Verbindung Ost (TVO) von der Märkischen Allee in Biesdorf bis zur Straße An der Wuhlheide in Oberschöneweide vorgesehen.
Etwa auf halber Länge der Treskowallee befindet sich der Bahnhof Berlin-Karlshorst, an dem die S-Bahn-Linie S3 (Berlin-Spandau – Erkner) hält. Von 1961 bis Ende 2017 war der Bahnhof Karlshorst auch Halt von Regionalzügen.
Die Erweiterung der Brücke über die Treskowallee durch die Deutsche Bahn (DB ProjektBau GmbH und der DB Netz AG) wurde 2012 begonnen und führte dazu, dass seit 2021 die Unterführung über zwei Fahrstreifen pro Richtung und eine Straßenbahntrasse mit einer Gesamtbreite von 31 Metern verfügt. Die Tramgleise unter der Brücke wurden an den Bürgersteig verlegt, um das Umsteigen zur S-Bahn zu erleichtern. Auf der östlichen Straßenseite ist der historische Zugang zum S-Bahnhof unter der Brücke wieder geöffnet worden. Auf der westlichen Straßenseite wurde Anfang 2015 in Verlängerung des S-Bahnsteigs ein Fußgängersteg mit Aufzug und Treppenaufgang freigegeben.[16][17]
Die Hochschule für Technik und Wirtschaft, Finanzunternehmen, Ingenieurbüros, kleinteilige Handelsunternehmen und Restaurants bilden die Infrastruktur der Straße.
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