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Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Hermsdorf

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Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Hermsdorf
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Die Liste der Straßen in Berlin-Hermsdorf stellt die im Berliner Ortsteil Hermsdorf liegenden Straßen mit ihren historischen Bezügen dar. Gleichzeitig ist diese Zusammenstellung ein Teil der Listen aller Berliner Straßen und Plätze.

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Übersichtskarte von Berlin-Hermsdorf

Überblick

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Allgemeines

Der Ortsteil Hermsdorf hat 16.611 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2023) und umfasst den Postleitzahlenbereich 13467.

Im Ortsteil gibt es vier gewidmete Plätze und 107 Straßen, von denen sich sechs in den Nachbarortsteilen fortsetzen oder teilweise dort liegen. Die gesamte Länge der hier aufgeführten Hermsdorfer Straßen beträgt 53,0 Kilometer, amtlich sind 55,4 Kilometer für den Ortsteil genannt. Das Hauptstraßensystem mit übergeordneter Bedeutung in Hermsdorf besteht aus der Berliner Straße (B 96) in Nord-Süd- und dem Hermsdorfer Damm in Ost-West-Richtung. Die Frohnauer Straße (Busverkehr über den Falkentaler Steig) und die Burgfrauenstraße sind dagegen von regionaler Bedeutung als Verbindung nach Frohnau.

Beschreibung des Straßensystems

Noch um 1900 war Hermsdorf eine kleine märkische Landgemeinde, deren Hauptstraße (seit 1902 Berliner Straße) als Chaussee durch den alten Ortskern vorbeiführte. Die davon abgehende Landstraße nach Schulzendorf kreuzt ortsfern eine Chaussee im Verlauf des heutigen Hermsdorfer Damms und trifft in Höhe des Bahnhofs Hermsdorf auf die Chaussee nach Oranienburg.[1] Das Straßensystem ist durch Trassen geprägt,[2] die insbesondere nach 1877 durch den Anschluss an die Bahnlinie Berlin–Neustrelitz und ab 1925 durch die Eröffnung einer S-Bahn-Station nach Oranienburg zu einem Siedlungsort für Berliner Sommergäste wurde.

Der historische Dorfkern um Alt-Hermsdorf und die Lage des Gutes erforderte für die Durchgangsstraße – die Hennigsdorfer Chaussee – einen Bogen nach Westen.[3] Die Anlage der Bahnlinie vor dem Ausbau des Straßensystems führte dazu, dass einige Straßen parallel zur Bahnstrecke und getrennt durch sie verlaufen. Für die Straßenplanungen um Hermsdorf bis zur Eingliederung in Groß-Berlin im Jahr 1920 wirkte sich die damalige anders liegende Grenze zu Tegel und die Zugehörigkeit zum Amtsbezirk gemeinsam mit Dalldorf, Lübars und Waidmannslust aus.

Als 1898 eine Solquelle in Hermsdorf (Mark) erbohrt wurde, sollte der Ort zur Kurstadt werden. An der Kurhausstraße entstand das „Kurhaus Hohenzollernbad“ (seit den späten 1990er Jahren „Vivantes Krankenhaus Wiesengrund“). Diese Solquelle versiegte bereits um 1908, aber in einigen Straßennamen ist die Erinnerung erhalten. Die vor 1910 angelegten Straßen der Landgemeinde zeugen von den Erwartungen auf ein Aufstreben als Kurort, die geringe Bebauung nach dem Übersichtsplan Hermsdorf und Lübars-Waidmannslust,[4] insbesondere im Kurviertel (westlich der Bahnlinie) gibt Zeugnis von der nachfolgenden schwachen Nachfrage. Insbesondere östlich der Bahnlinie wurden Straßen zwar schon im heutigen Straßenraster angelegt, blieben jedoch lange Zeit ohne Bebauung. Negativ auf die Bebauung der oft schon vor 1902 angelegten Straßen wirkten die Kriegsereignisse ab 1914 und die nachfolgende Inflationszeit, sodass erst um 1935[5] die Anzahl der bebauten Grundstücke wesentlich zunahm. Infolge des Versiegens der Solquelle und der ab 1920 erfolgten Eingliederung von Hermsdorf als Ortsteil in Groß-Berlin wurden bereits angelegte und benannte Straßen in größerem Maße umbenannt. Am Kartenmaterial zeigt sich, dass die vor 1908 durch die „Hermsdorfer Boden-Aktien-Gesellschaft“ vergebenen Straßennamen nicht durchgehend oder eindeutig den unbebauten Straßen zugeordnet waren. So sind Seeblick-, Calvin- oder Wachsmuthstraße[6][4] an verschiedenen Stellen angegeben gewesen, hinzu kommen einige nicht eindeutige Straßenführungen. Parzellierungen für Wohnbauten oder Restaurants aus der Solbadzeit wurden in den 1930er Jahren neu geplant. Neuangelegt wurde die nördliche (zu Frohnau hin liegende) Erweiterung der Fläche der „60er Straßen“ des Bebauungsplans zwischen Bahnlinie, Burgfrauen-, Berliner Straße und Hermsdorfer Damm, die 1930 benannt wurden und die im Gebiet des Gutes und Gutsparks liegenden „80er Straßen“ wurden 1939 benannt. Im Wesentlichen wurden zunächst die Grundstücke an den bestehenden und seit langem angelegten Straßen von Hermsdorf-West (Kurviertel), um den Bahnhof und um das Landschaftsschutzgebiet im Osten bebaut.

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Übersicht der Straßen und Plätze

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Die nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht über die vorhandenen Straßen und Plätze im Ortsteil sowie einige dazugehörige Informationen.

  • Name/Lage: aktuelle Bezeichnung der Straße oder des Platzes. Über den Link Lage kann die Straße oder der Platz auf verschiedenen Kartendiensten angezeigt werden. Die Geoposition gibt die Lage der ungefähren Mitte der Straßenlänge an.
  • Im amtlichen Straßenverzeichnis nicht aufgeführte Verkehrswege sind mit * gekennzeichnet.
  • Ehemalige oder nicht mehr gültige Straßennamen sind kursiv gesetzt. Für bedeutende ehemalige Straßen oder historische Straßennamen ist gegebenenfalls eine gesonderte Liste vorhanden.
  • Länge/Maße in Metern:
    Die in der Übersicht enthaltenen Längenangaben sind gerundete Übersichtswerte, die in Google Earth mit dem dortigen Maßstab ermittelt wurden. Sie dienen Vergleichszwecken und werden, sofern amtliche Werte bekannt sind, ausgetauscht und gesondert gekennzeichnet.
    Bei Plätzen sind die Maße in der Form a × b für rechteckige Anlagen und für (ungefähr) dreieckige Anlagen als a × b × c mit a als längster Seite angegeben.
    Sofern die Straße auch in benachbarte Ortsteile weiterführt, gibt der Zusatz im Ortsteil an, wie lang der Straßenabschnitt innerhalb des Ortsteils dieses Artikels ist.
  • Namensherkunft: Ursprung oder Bezug des Namens.
  • Anmerkungen: weitere Informationen über anliegende Baudenkmale oder Institutionen, die Geschichte der Straße und historische Bezeichnungen.
  • Bild: Foto der Straße oder eines anliegenden Objektes.
Weitere Informationen Name/Lage, Länge/Maße (in Metern) ...
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Aufgehobene und umbenannte Straßen

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Im Ortsteil wurden seit der Eingemeindung nach Groß-Berlin 1920 viele mehrdeutige Straßennamen umbenannt. Zuvor besaß fast jede Gemeinde Straßen, die nach Persönlichkeiten, wie Kaiser Wilhelm oder Bismarck benannt waren, auch Örtlichkeiten wie Wald, Bahnhof, Dorf hatten zu mehreren gleichnamigen Straßen geführt.[38] Anlässlich von Korrekturen im Straßenverlauf wurden in den folgenden Jahren solche Straßennamen durch eindeutige ersetzt. Drei Straßennamen, die wegen geänderter Trassierung zunächst entfielen (Calvinstraße, Wachsmuthstraße und Wickhofstraße), wurden später neu vergeben.

Die unter ihren Plannummern geführten Straßen 59, 62, 63, 64, 65, 67, zwischen Berliner Straße, Neuer Bismarckstraße und Gemarkung Frohnau angelegt und 1925 auch teilweise bebaut,[15] und 1930[23] sind hier nicht gesondert aufgenommen; sie gehören zur „Siedlung Bergwald an der Verl. Frohnauer Straße“.

Weitere Informationen Vorheriger Name, umbenannt ...
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Grünflächen in Hermsdorf

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Dorfaue Hermsdorf zwischen Alt-Hermsdorf und Seebadstraße
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Barnimer Dörferweg in Hermsdorf, nördlich vom Tegeler Fließ im LSG Fließtal
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Brücke für den Barnimer Dörferweg zwischen Hermsdorf und Waidmannslust über das Tegeler Fließ
  • Waldseepark (RBS 07848, Lage) ist eine Grünanlage um den Waldsee. Er liegt zwischen Parkstraße, Hermsdorfer Damm, Am Waldpark und Solquellstraße, Zufluss ist der Marthagraben aus dem LSG um den „Großen Torfstich“ (Alter Hermsdorfer See[3]) und der Abfluss der Ceciliengraben der als sichtbarer Kanal an der B 96 endet. Der Park wurde zunächst als „Lessing-Park“ angelegt, benannt nach dem damaligen Besitzer des Gutes Hermsdorf Leopold Lessing (1832/1833–1900). Lessing übernahm 1836 das Gut Hermsdorf und die Ziegelei, er eröffnete eine zweite Ziegelei. In der Bahnhofstraße (heute Wachsmuthstraße) erbaute er erste Häuser und nahm wesentlichen Anteil an der Entwicklung von Hermsdorf. Durch den Anschluss an die Bahnlinie wurde Hermsdorf von Sommergästen genutzt. Für Lessings Absicht aus Hermsdorf ein Kurbad zu gestalten ließ er 1889 die Solquelle für ein Kneipp-Solbad erbohren. Diese Bohrung war erfolgreich, jedoch versiegte sie gegen 2008. Lessing war Jude und der „Lessing-Park“ wurde während der NS-Zeit ideologisch neutral in Waldseepark umbenannt.
  • Ostrand des Tegeler Forsts (Lage) mit dem Forstamt Tegel Revierförsterei Hermsdorf (RBS 09367, Lage). Am westlichen Ortsteilsrand zwischen der Ortsteilgrenze zu Frohnau (Falkentaler Steig) und dem Tegeler Fließ (südlich vom Hermsdorfer Damm) gehört ein im Mittel 200 bis 300 Meter breiter Streifen am Tegeler Forst zum Ortsteil. Durch den Forst verläuft die westliche Ortsteilsgrenze zu Tegel. Einige Straßen setzen sich nach Westen als Waldwege fort: Glambecker Weg (südlicher Abschnitt), Am Dominicusteich, Kneippstraße, Friedrichsthaler Weg, Am Buchenberg, Am Waldidyll/Zieselweg, Ehrenpfortensteig, Schulzendorfer Straße (als Schulzendorfer Weg nach Schulzendorf), Waldfriedenstraße. Um Siedlungsraum für Hermsdorf zu schaffen, wurde 1935 die Ortsteilgrenze innerhalb des Verwaltungsbezirks Reinickendorf nach Westen verschoben.
  • LSG Tegeler Fließtal[43][16] (Lage): an der südlichen Ortsteilgrenze zu Tegel und Waidmannslust am Tegeler Fließ entlang liegt im Ortsteil der nördliche Anteil des Landschaftsschutzgebietes. Das gesamte LSG-10 „Tegeler Fließ“ mit 254,91 Hektar wurde 1990 festgesetzt.
  • Dorfaue Hermsdorf (RBS 08183, Lage) und Hermsdorfer See (Lage): Das Südufer des Sees und des Tegeler Fließes sind östlich der B bis zur Stadtgrenze die Ortsteilgrenze zu Waidmannslust und Frohnau. Einige Grünflächen liegen nördlich im Ortsteil.
  • LSG am Großen Torfstich (RBS 8178, Lage, Teil des LSG Fließtal[16]): Im Osten des Ortsteils zwischen Alt-Hermsdorf bis zur Stadtgrenze liegt ein Landschaftsschutzgebiet, das sich im Osten um das Tegeler Fließ nach Glienicke/Nordbahn und Mühlenbecker Land in Brandenburg, nördlich der Stadtgrenze und im Ortsteil Frohnau noch fortsetzt. Das hiesige Gebiet liegt am feuchten Gebiet um den ehemaligen Großen See (Alter Hermsdorfer See[3])[44].
  • Grüner Hauptweg Nr. 13 (Barnimer Dörferweg): Zwischen Egidysteig und dem Steg südlich von Alt-Hermsdorf liegt dieser Erholungs- und Wanderweg[45] auf der Hermsdorfer Seite des Tegeler Fließes.[16] Der Weg liegt in seiner Gesamtlänge zwischen den Dorfkernen des Berliner Barnims von Tegel, Hermsdorf, Lübars, Blankenfelde, Karow und Ahrensfelde.[35]
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Siehe auch

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Einzelnachweise

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