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Liste der Lokomotiven und Triebwagen der SNCF

Liste der Lokomotiven und Triebwagen der SNCF Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Die Liste der Lokomotiven und Triebwagen der SNCF beinhaltet alle Triebfahrzeuge der Société nationale des chemins de fer français (kurz SNCF). Die SNCF bezeichnet ihre Lokomotiven nach Achsfolge sowie einer laufenden Seriennummer. Diese wird für jede Baureihe mit einer neuen 100er oder 1000er Stelle angefangen.

Dampflokomotiven

Zusammenfassung
Kontext

Die Entwicklungswege für Dampflokomotiven verliefen in Frankreich weit komplexer als in Deutschland. Bei der Konstruktion ihrer Loks gingen die vier großen Eisenbahngesellschaften PLM, PO, NORD und EST, abhängig von der geo- und topografischen Situation ihres Streckennetzes, völlig unterschiedliche Wege. Nach deren Verstaatlichung im Jahr 1938 war das Ende der Dampftraktion jedoch bereits nahegerückt.[1]

Der Ingenieur André Chapelon baute in den Jahren 1940 und 1941 25 PO-Pacifics der Baureihe 231 A in vierfach gekuppelte Maschinen (Baureihe 240 P) um, die damals als die leistungsfähigsten europäischen Dampflokomotiven galten.[2] Mit dem Einzelstück 242 A 1 gelang ihm bald darauf die stärkste je gebaute Dampflokomotive Europas überhaupt.

Die zahlenmäßig größte Baureihe der SNCF wurde die Baureihe 141 R, die jedoch nicht in Frankreich entstand. 1323 dieser Mikados wurden nach dem Zweiten Weltkrieg aus den USA und Kanada geliefert. Damit bildete diese Baureihe in der Nachkriegszeit die bestimmende Größe im französischen Zugbetrieb.[3] Mit der 141 R 72 schied am 4. April 1974 die letzte Dampflokomotive der SNCF aus dem aktiven Dienst.

Die Baureihenbezeichnungen der SNCF-Dampflokomotiven bestehen aus zwei Teilen: einer dreistelligen Zahl und einem nachfolgenden Buchstaben. Für die Achsfolge steht die Zahl; deren erste Ziffer gibt die Anzahl der vorderen Laufachsen, die zweite die der Treibradsätze und die letzte jene der hinteren Laufachsen an. Für fehlende Laufachsen wird eine 0 eingesetzt.[4] Eine 231 ist also eine Pacific mit der Achsfolge 2’C1’, eine 230 ist eine 2’C-Lokomotive.

Mit dem folgenden Buchstaben sind die Maschinen nach dem Zeitpunkt ihrer ersten Übergabe an das jeweilige Eisenbahnunternehmen sortiert. Dabei wurden die Buchstaben A bis N an Bauarten vergeben, die die SNCF von ihren Vorgängerverwaltungen übernahm. Für nach deren Gründung im Jahr 1938 neu ausgelieferte Dampflokomotiven wurden die Buchstaben P bis U vergeben. X, Y und Z erhielten als Kriegsbeute nach dem Zweiten Weltkrieg verbliebene Maschinen; nicht vergeben wurden die Buchstaben O und V. Mit dem Buchstaben W wurden in Großbritannien gebaute Lokomotiven (140 W und 150 W) bezeichnet, die im Zuge der Operation Overlord für den Transport von Militärzügen ins Land gebracht wurden.[5] Bei Tenderlokomotiven wurde vor den Buchstaben der Baureihenbezeichnung ein T gesetzt.[4]

Die jeweilige Ordnungsnummer wurde in der Regel von den Vorgängerunternehmen übernommen. In Listen vorangestellte Zahlen plus Bindestrich wurden an den Lokomotiven nicht angeschrieben; sie bezeichneten lediglich die Einsatzregion, was sich bei Umbeheimatungen ändern konnte.[6]

Das Bezeichnungssystem hat Ähnlichkeiten mit demjenigen, das beim Vorgängerunternehmen Compagnie des chemins de fer de Paris à Lyon et à la Méditerranée (PLM) im Jahre 1925 eingeführt wurde, wobei z. B. aus einer 242 AT der PLM (T steht für Tenderlokomotive) bei der SNCF eine 242 TA und eine 4 A der PLM zu einer 040 A der SNCF wurde.

Weitere Informationen 1 Région Est (ex EST und AL), 2 Région Nord (ex NORD) ...
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Elektrolokomotiven

Zusammenfassung
Kontext

Die Baureihenbezeichnungen der elektrischen Lokomotiven der SNCF bestehen aus zwei Teilen: einer Zahlen- und Buchstabenfolge und einer danach folgenden bis zu fünfstelligen Zahl. Im ersten Teil wird die Achsfolge ausgedrückt, wobei die Zahlen Laufachsen und die Buchstaben Treibachsen bezeichnen. Somit werden mit BB vierachsige Lokomotiven mit zwei Drehgestellen bezeichnet, mit CC sechsachsige Lokomotiven. In der nachfolgenden Zahl sind sowohl die Baureihenbezeichnung als auch die Ordnungsnummer enthalten. Gleichstromlokomotiven tragen hierbei vierstellige Nummern, Lokomotiven für 25 kV mit 50 Hz haben als erste Stelle der fünfstelligen Zahl eine 1, bei solchen für den Betrieb mit zwei bis vier Stromsystemen steht an erster Stelle die Anzahl der Systeme, unter denen sie eingesetzt werden können. Baureihenbezeichnungen, die mit 20 beginnen, sind für Zweifrequenzlokomotiven vorgesehen. Diese sind für den Einsatz unter 25 kV mit 50 Hz wie auch unter 15 kV mit 1623 Hz geeignet, nicht aber in Gleichstromnetzen.

Gleichspannungslokomotiven für 1500 V

Bauarten der Vorgängerbahnen sowie deren Nach- und Umbauten

Als Folge der im Laufe des Ersten Weltkriegs entstandenen Kohleknappheit wurde in den frühen 1920er Jahren mit der Elektrifizierung von Strecken begonnen. Nicht unumstritten war die Entscheidung, allgemein Gleichspannung von 1500 V zu verwenden – dem Beispiel der den New Yorker Bahnhof Grand Central Terminal anfahrenden Bahngesellschaften folgend und in bewusster Abgrenzung zur Elektrifizierung mit Wechselstrom in Deutschland.[7]

Führend waren die Eisenbahngesellschaften PO und Midi, die ihre Haupt- und auch einige Nebenstrecken mit Oberleitung elektrifizierten und 1934 zur PO-Midi fusionierten. Die PLM rüstete ihre Bahnstrecke Culoz–Modane in den Alpen bei identischer Spannung mit seitlichen Stromschienen aus. Auch Strecken des von der ETAT betriebenen westlichen Pariser Vorortnetzes wurden ab 1924 mit 1500 V Gleichspannung und Stromzuführung mittels Stromschienen elektrifiziert.

Aus militärstrategischen Gründen unterblieb jedoch die Elektrifizierung von Strecken der NORD und der EST.[8] Auch die bedeutende Magistrale Paris–Lyon–Marseille, die die drei größten französischen Städte verbindet, wurde bei Gründung der SNCF nur mit Dampflokomotiven befahren.

Weitere Informationen Baureihe, Nummerierung ...

Bauarten der SNCF

Aktive Baureihen sind in der Tabelle mit dunklerem Grau hinterlegt.

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Wechselspannungslokomotiven für 25 kV, 50 Hz

Die Nachteile der Elektrifizierung mit Gleichstrom (aufwendige Fahrleitung, hohe Zahl an Unterwerken) und die Fortschritte im Bereich der Beherrschung der Wechselspannung führten nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem Umdenken. Zwar wurde die Achse Paris–Marseille noch mit Gleichspannung elektrifiziert, jedoch konnte die in der französischen Besatzungszone Deutschlands gelegene Höllentalbahn bereits für Experimente mit der bei der Landesstromversorgung üblichen Frequenz von 50Hz genutzt werden. Damit entfiel der kostspielige Bau von vielen Gleichrichterunterwerken.[7]

Ab 1950 wurde die Fahrleitung des Abschnittes Aix-les-BainsAnnecy der Bahnstrecke Aix-les-Bains–Annemasse mit Wechselspannung von 20kV bei 50Hz gespeist, 1953 wurde die Nennspannung auf den endgültigen Wert von 25kV heraufgesetzt. In der Folge wurde dieses Stromsystem bei den Elektrifizierungen im bisher kaum berücksichtigten Nord- und Ostfrankreich angewendet.

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Mehrsystemlokomotiven

Zweisystemlokomotiven für 750 V Gleich- und 25 kV, 50 Hz Wechselspannung

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Zweisystemlokomotiven für 1500 V Gleich- und 25 kV, 50 Hz Wechselspannung

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Zweifrequenzlokomotiven für 15 kV, 16,7 Hz und 25 kV, 50 Hz Wechselspannung

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Dreisystemlokomotiven für 1500 und 3000 V Gleich- sowie 25 kV, 50 Hz Wechselspannung

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Dreisystemlokomotiven für 1500 V Gleich– sowie 15 kV, 16,7 Hz und 25 kV, 50 Hz Wechselspannung

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Viersystemlokomotiven für 1500 und 3000 V Gleich- sowie 15 kV, 16,7 Hz und 25 kV, 50 Hz Wechselspannung

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Verbrennungsmotorlokomotiven

Zusammenfassung
Kontext

Die Baureihenbezeichnungen der SNCF-Verbrennungslokomotiven ist ähnlich derjenigen der Elektrolokomotiven aufgebaut. Sie bestehen aus zwei Teilen: einer Zahlen- und Buchstabenfolge gefolgt von einer bis zu fünfstellige Zahl. Im ersten Teil wird die Achsfolge ausgedrückt, wobei die Zahlen Laufachsen und die Buchstaben Triebachsen sind. Somit sind BB vierachsige Lokomotiven mit zwei Drehgestellen, CC sechsachsige Lokomotiven. Bei der nachfolgenden Zahl sind sowohl die Baureihenbezeichnung als auch die Ordnungsnummer enthalten. Diesellokomotiven tragen Nummern, die mit 6 oder 7 beginnen.

Rangierlokomotiven tragen Bezeichnungen, die mit Y beginnen und von einer vier- bis fünfstelligen Nummer gefolgt werden.

Bis 1962 wurde für die Diesellokomotiven ein Bezeichnungsschema verwendet, das aus demjenigen der Dampflokomotiven abgeleitet war. Die Bezeichnung bestand aus einer dreistelligen Zahl, dem nachfolgenden Buchstaben D für Diesel, der Baureihenbezeichnung und der Ordnungsnummer. Die Zahl steht dür die Achsfolge; deren erste Ziffer gibt die Anzahl der vorderen Laufachsen, die zweite die der Treibradsätze und die letzte jene der hinteren Laufachsen an. Für fehlende Laufachsen wurde eine 0 eingesetzt.[4] Eine vierachsige Drehgestellokomoitve war somit eine 040, eine dreiachsige Lokomotive eine 030.

Gasturbinenlokomotiven

Wie in der Schweiz und den USA war auch in Frankreich der Gasturbinenantrieb in den 1950er Jahren eine Option. Mit der 040 GA 1 und den beiden CC 80000 baute Renault auf eigene Rechnung drei Prototypen. Eine Serienfertigung von Lokomotiven mit Gasturbinen erfolgte – im Gegensatz zu Triebzügen – jedoch nicht.

Weitere Informationen Baureihe (ab 1962), Nummerierung (ab 1962) ...

Diesellokomotiven

Im Jahr der Verstaatlichung der großen Privatbahnen war die Dieseltraktion noch kaum entwickelt. Die PLM hatte 1930 einen Wettbewerb ausgeschrieben, in dessen Folge vier Prototypen und eine Kleinserie (4 DMD, spätere BB 60031–60033 der SNCF) entstanden. 1937 und 1938 kamen zwei Gelenklokomotiven hinzu; bei der Auslieferung der 262 AD war die PLM bereits in der SNCF aufgegangen.[9]

Für den Rangierdienst hatte die ETAT in den Jahren 1931/1932 17 Kleinlokomotiven angeschafft, die in den Bestand der SNCF übergingen und dort als Baureihe YY 60210 liefen.

Für Streckendienst

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Für Rangierdienst

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Elektrotriebwagen

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Für Stromschienenbetrieb

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Gleichspannungstriebwagen

Weitere Informationen Außer Dienst gestellt, Aktive Fahrzeuge ...

Wechselspannungstriebwagen

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Zweisystemtriebwagen

Nachfolgende Baureihen sind alle in Betrieb.

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Zweikrafttriebwagen

Aktive Baureihen sind in der Tabelle mit dunklerem Grau hinterlegt.

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Hochgeschwindigkeitstriebzüge (TGV)

Aktive Baureihen sind in der Tabelle mit dunklerem Grau hinterlegt.

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Verbrennungsmotortriebwagen

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Benzin- und Dieseltriebwagen

1962 verfügte die SNCF über 1100 Dieseltriebwagen und mehr als 900 Beiwagen. In jenem Jahr erbrachten diese Fahrzeuge bereits 44 % der Leistungen im Reiseverkehr. Sie zählten überwiegend zu den „Autorails unifiés“ (etwa: Einheitstriebwagen), die entsprechend ihrer Leistung in PS (fr: ch) auch als Unifié 150 ch (X 5800 „Mobylette“), 300 ch (X 3800 „Picasso“), 425 ch (X 4300, X 4500 und X 4630 „Caravelle“), 600 ch (X 2400) und 825 ch (X 2800) bezeichnet wurden.[10]

Weitere Informationen Außer Dienst gestellt, Aktive Fahrzeuge ...

Gasturbinentriebwagen

Weitere Informationen Baureihe, Nummerierung ...
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Fahrzeuge für Meterspur

Die SNCF betreibt die Chemins de fer de la Corse, den Mont-Blanc Express, die Ligne de Cerdagne und den Chemin de fer du Blanc-Argent.[11]

Elektrotriebwagen

Weitere Informationen ausgemustert, Aktive Fahrzeuge ...

Diesellokomotiven

  • SNCF Nr. 114 (Korsika)
  • SNCF BB 400 (Korsika)

Dieseltriebwagen

Weitere Informationen ausgemustert, Aktive Fahrzeuge ...
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Literatur

  • Thomas Estler: Loks der französischen Staatsbahn SNCF. seit 1938. 1. Auflage. transpress, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-613-71480-9.
  • David Haydock: French Railways. Locomotives & Multiple Units. 5th Auflage. Platform 5 Publishing Ltd., Sheffield 2011, ISBN 978-1-902336-90-9.

Einzelnachweise

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