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Lindenhardt

Ortsteil der Stadt Creußen im Landkreis Bayreuth, Bayern Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Lindenhardtmap
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Lindenhardt (oberfränkisch: Lindahoad[2]) ist ein Gemeindeteil der Stadt Creußen im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).[3] Die Gemarkung Lindenhardt hat eine Fläche von 9,078 km². Sie ist in 1163 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 7805,27 m² haben.[4] In ihr liegen neben dem namensgebenden Ort die Gemeindeteile Oberhöhlmühle und Unterhöhlmühle.[5]

Schnelle Fakten Stadt Creußen ...
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Blick auf Lindenhardt von Osten
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Lage

Das Pfarrdorf liegt in einer Waldlichtung auf einer Hochebene der Fränkischen Schweiz. Die Staatsstraße 2184 führt nach Schwürz (2,8 km nordöstlich) bzw. an der Ober- und Unterhöhlmühle vorbei zur Anschlussstelle 43 der Bundesautobahn 9 (2,5 km westlich). Die Kreisstraße BT 22 führt nach Schnabelwaid zur Bundesstraße 2 (4,2 km südöstlich). Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Leups zur Kreisstraße BT 23 und nach Hörlasreuth (2 km nordöstlich). Im Lindenhardter Forst liegen die Rotmainquelle sowie der Ursprung der Fichtenohe, des Oberlaufs der Pegnitz.[6] Durch Lindenhardt verläuft der Fränkische Marienweg.

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Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Der Ort wurde 1125 als „villa Lindenharde“ erstmals urkundlich erwähnt. Sie war im 12. Jahrhundert im Besitz der Pfalzgrafen von Wittelsbach. Bischof Otto von Bamberg stiftete die Kirche Unsere Liebe Frau und unterstellte sie dem Kloster Ensdorf.[7] 1399 gelangte der Ort in den Besitz der Burggrafen von Nürnberg, der späteren Markgrafen von Brandenburg-Kulmbach bzw. Brandenburg-Bayreuth. 1684 zerstörte ein großes Feuer das Dorf, dem auch die Kirche zum Opfer fiel. Nur fünf Häuser blieben erhalten.[8] Lindenhardt war Sitz eines Verwalteramtes.[9] Von 1791/92 bis 1810 waren das preußische Justiz- und Kammeramt Pegnitz die übergeordneten Institutionen.[10] Danach kam die gesamte Region an das Königreich Bayern.

Mit dem Gemeindeedikt wurde 1812 der Steuerdistrikt Lindenhardt gebildet.[11] Zu diesem gehörten Arnoldsreuth, Gößmannsreuth, Oberhöhlmühle, Schmellenhof und Unterhöhlmühle. Wenig später entstand die Ruralgemeinde Lindenhardt mit Ober- und Unterhöhlmühle. Sie unterstand in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Schnabelwaid (1842 Landgericht Pegnitz umbenannt) und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Pegnitz. Ab 1862 gehörte Lindenhardt zum Bezirksamt Pegnitz (1939 in Landkreis Pegnitz umbenannt). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Pegnitz (1879 in Amtsgericht Pegnitz umgewandelt). Die Gemeinde hatte 1964 eine Gebietsfläche von 9,097 km².[12] Am 1. Mai 1978 wurde die Gemeinde Lindenhardt in die Stadt Creußen eingegliedert.[13][14]

Einwohnerentwicklung

Gemeinde Lindenhardt

Weitere Informationen Jahr, Einwohner ...

Ort Lindenhardt

Weitere Informationen Jahr, Einwohner ...
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inklusive Ober- und Unterhöhlmühle
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Religion

Lindenhardt ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und Sitz der Pfaerrei St. Michael (Lindenhardt). Die Katholiken sind nach St. Thomas von Aquin (Trockau) gepfarrt.[7][12]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Zusammenfassung
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Baudenkmäler

In Lindenhardt gibt es sechs Baudenkmäler:[29]

  • An der Kirche 5: Mesnerhaus
  • An der Kirche 9: Ehemaliges zweites Pfarrhaus
  • An der Kirche 11: Evangelische Pfarrkirche mit Kriegerdenkmal
  • Graubühl 4: Ehemaliges Forsthaus
  • Marktstraße 6: Pfarrhaus

Lindenhardter Altar

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Vorderseite des Altars

Der spätgotische Flügelaltar in der Wehrkirche St. Michael birgt ein seit 1915 Mathias Grünewald zugeschriebenes Gemälde aus dem Jahr 1503. Der vorreformatorische Marienaltar zeigt auf seiner Rückseite Christus als Schmerzensmann und die 14 Nothelfer. Eine neuere Publikation des ehemaligen Ortspfarrers Italo Bacigalupo[30] führt allerdings Hinweise an, die für Hans von Kulmbach als ausführenden Künstler sprechen könnten.[31][32]

Zentrale Gestalt der Vorderseite ist eine Skulptur der Mutter Gottes mit dem Jesuskind, flankiert von St. Veit und Otto dem Heiligen von Bamberg. Im linken Altarflügel sind als Reliefarbeiten St. Wolfgang und St. Bartholomäus zu erkennen, auf dem rechten Flügel Kaiser Heinrich II. und seine Gemahlin Kunigunde, die gemeinsam ein Modell des Bamberger Doms tragen. Schnitzwerk und Gehäuse entstammen höchstwahrscheinlich der Werkstatt von Michael Wolgemut. Die Gruppierung der Figuren verrät, dass der Altar für eine Kirche in der Diözese Bamberg bestimmt war.[33]

Der Altar befand sich ursprünglich in der St.-Bartholomäus-Kirche von Bindlach. Nachdem für diese ein neuer Barockaltar angefertigt worden war, wurde der Grünewaldaltar Anfang des Jahres 1685 der Pfarrgemeinde Lindenhardt überlassen, da deren Kirche samt Altar durch den Ortsbrand zerstört worden war. 1687 wurde er in der wiederaufgebauten Kirche von Lindenhardt aufgestellt.

Sport

Der Fußballverein SV Lindenhardt spielt zurzeit in der A-Klasse Bayreuth 5.

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Literatur

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Commons: Lindenhardt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

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