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chemisches Element mit dem Symbol La und der Ordnungszahl 57 Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Lanthan [chemisches Element mit dem Elementsymbol La und der Ordnungszahl 57. Es zählt zu den Übergangsmetallen sowie den Metallen der Seltenen Erden, im Periodensystem steht es in der 6. Periode und der 3. Nebengruppe, bzw. der 3. IUPAC-Gruppe oder Scandiumgruppe. Meist wird es auch zu den Lanthanoiden gezählt, auch wenn die f-Schale des Elementes unbesetzt ist.
] ( ) ist einEigenschaften | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Allgemein | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Name, Symbol, Ordnungszahl | Lanthan, La, 57 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Elementkategorie | Übergangsmetalle | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gruppe, Periode, Block | 3, 6, d | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Aussehen | silbrig weiß | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
CAS-Nummer | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
EG-Nummer | 231-099-0 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
ECHA-InfoCard | 100.028.272 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Massenanteil an der Erdhülle | 17 ppm (36. Rang)[1] | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Atomar[2] | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Atommasse | 138,90547(7)[3] u | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Atomradius | 195 pm | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kovalenter Radius | 207 pm | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Elektronenkonfiguration | [Xe] 5d1 6s2 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
1. Ionisierungsenergie | 5.5769(6) eV[4] ≈ 538.09 kJ/mol[5] | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
2. Ionisierungsenergie | 11.18496(6) eV[4] ≈ 1079.18 kJ/mol[5] | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
3. Ionisierungsenergie | 19.1773(6) eV[4] ≈ 1850.33 kJ/mol[5] | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
4. Ionisierungsenergie | 49.95(6) eV[4] ≈ 4820 kJ/mol[5] | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
5. Ionisierungsenergie | 61.6(6) eV[4] ≈ 5940 kJ/mol[5] | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Physikalisch[6] | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Aggregatzustand | fest | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Modifikationen | 3 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kristallstruktur | hexagonal | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Dichte | 6,17 g/cm3 (20 °C)[7] | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Mohshärte | 2,5 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Magnetismus | paramagnetisch (χm = 5,4 · 10−5)[8] | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | 1193 K (920 °C) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Siedepunkt | 3743 K[9] (3470 °C) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Molares Volumen | 22,39 · 10−6 m3·mol−1 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verdampfungsenthalpie | 400 kJ·mol−1[9] | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Schmelzenthalpie | 6,2 kJ·mol−1 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Schallgeschwindigkeit | 2475 m·s−1 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Elektrische Leitfähigkeit | 1,626 · 106 S·m−1 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Wärmeleitfähigkeit | 13 W·m−1·K−1 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Chemisch[10] | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Oxidationszustände | +3 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Normalpotential | −2,38 V (La3+ + 3 e− → La) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Elektronegativität | 1,1 (Pauling-Skala) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Isotope | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Weitere Isotope siehe Liste der Isotope | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
NMR-Eigenschaften | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Im Jahr 1751 entdeckte der schwedische Mineraloge Axel Fredrik Cronstedt ein schweres Mineral aus der Mine von Bastnäs, später Cerite genannt. Dreißig Jahre später schickte der fünfzehnjährige Vilhelm Hisinger aus der Familie, der die Mine gehörte, eine Probe an Carl Scheele, der darin keine neuen Elemente fand. Im Jahr 1803, nachdem Hisinger Eisenmeister geworden war, kehrte er mit Jöns Jacob Berzelius zum Mineralstoff zurück und isolierte ein neues Oxid, das sie nach dem zwei Jahre zuvor entdeckten Zwergplaneten Ceres Ceria nannten.[12] Ceria wurde gleichzeitig von Martin Heinrich Klaproth in Deutschland unabhängig isoliert.[13] Zwischen 1839 und 1843 wurde Ceroxid vom schwedischen Chirurgen und Chemiker Carl Gustav Mosander, der im selben Haus wie Berzelius lebte, als Oxidgemisch bezeichnet: Er trennte zwei weitere Oxide, die er Lanthan und Didymia nannte.[14] Er zerlegte eine Probe von Cernitrat teilweise, indem er sie an der Luft röstete und das resultierende Oxid dann mit verdünnter Salpetersäure behandelte. Da sich die Eigenschaften von Lanthan nur geringfügig von denen des Cers unterschieden und in seinen Salzen mitgegangen sind, nannte er es aus dem Altgriechischen λανθάνειν [lanthanein] („verborgen sein“). Das relativ reine Lanthanmetall wurde erstmals 1923 isoliert.
Lanthan kommt natürlich nur in chemischen Verbindungen vergesellschaftet mit anderen Lanthanoiden in verschiedenen Mineralien vor. Hauptsächlich sind dies:
Nach einer aufwendigen Abtrennung der anderen Lanthanbegleiter wird das Oxid mit Fluorwasserstoff zum Lanthanfluorid umgesetzt. Anschließend wird dieses mit Calcium unter Bildung von Calciumfluorid zum Lanthan reduziert. Die Abtrennung verbleibender Calciumreste und Verunreinigungen erfolgt in einer zusätzlichen Umschmelzung im Vakuum.
Das silberweiß glänzende Metall ist hämmerbar und plastisch verformbar (duktil). Es existieren drei metallische Modifikationen.
Lanthan ist unedel. Es überzieht sich an der Luft rasch mit einer weißen Oxidschicht, die in feuchter Luft zum Hydroxid weiterreagiert.
Bei Temperaturen oberhalb von 440 °C verbrennt Lanthan zu Lanthanoxid (La2O3). Unter Bildung von Wasserstoff erfolgt in kaltem Wasser eine langsame, in warmem Wasser eine rasche Reaktion zum Hydroxid.
In verdünnten Säuren löst sich Lanthan unter Wasserstoffentwicklung auf.
Mit vielen Elementen reagiert es in der Wärme direkt, mit Halogenen schon bei Raumtemperatur. Lanthan und Wasserstoff bilden ein schwarzes, wasserempfindliches unstöchiometrisches Hydrid.
Lanthan ist Bestandteil im Mischmetall. Pyrophore Werkstoffe für Zündsteine enthalten 25 bis 45 Gewichtsprozent Lanthan. Darüber hinaus findet es Verwendung als Reduktionsmittel in der Metallurgie. Als Gusseisenzusatz unterstützt es die Bildung von Kugelgraphit, als Legierungszusatz bewirkt es eine Verbesserung der Oxidationsbeständigkeit. Lanthanbeimengungen reduzieren die Härte und Temperaturempfindlichkeit von Molybdän.
Hochwertige Kathoden zur Erzeugung von freien Elektronen bestehen aus Lanthanhexaborid als Ersatz für Wolframdraht. Hochreines Lanthanoxid wird in der Glasindustrie zur Herstellung hochwertiger Gläser mit hohem Brechungsindex für die Optik genutzt, z. B. für Fotoobjektive.
Die Cobalt-Lanthan-Legierung LaCo5 wird als Magnetwerkstoff, lanthandotiertes Bariumtitanat zur Herstellung von Kaltleitern (temperaturabhängige Widerstände) verwendet. In Verbindung mit Cobalt, Eisen, Mangan, Strontium u. a. dient es als Kathode für Hochtemperatur-Brennstoffzellen (SOFC). „Verunreinigtes“ Lanthan-Nickel (LaNi5) findet als Wasserstoffspeicher in Nickel-Metallhydrid-Akkumulatoren Verwendung. Als Zusatz kommt es in Kohlelichtbogenlampen zur Studiobeleuchtung und in Filmvorführanlagen vor.
Einem Legierungsmetall mit Materialzusammensetzungen aus Lanthan und Titan wird die Wirkung zugeschrieben, dass bei spanbildender Verarbeitung die Spanlänge reduziert wird. Dadurch soll die Bearbeitung des Metalls erleichtert werden.
Im Bereich der Medizin werden aus dem Legierungsmetall korrosionsbeständige und gut sterilisierbare Instrumente hergestellt. Diese Metalllegierung mit Titan soll für Werkzeuge und Apparate für chirurgische Eingriffe besonders gut geeignet sein, da die Allergie-Neigung bei Verwendung derartiger Metalllegierung mit Titan im Verhältnis zu anderen Legierungen gering sein soll.
Lanthan wird als wenig toxisch eingestuft. Eine toxische Dosis ist bisher unbekannt. Jedoch gilt Lanthan-Pulver als stark ätzend, weil es sehr leicht durch z. B. Hautfeuchtigkeit zu basischem Lanthanhydroxid reagiert (ähnlich den Elementen Calcium und Strontium). Die letale Dosis beträgt bei Ratten 720 mg.[15]
In Verbindungen kann Lanthan als farbloses La3+ vorliegen.
Lanthanhydrid (LaH10) ist ein Supraleiter mit einer Sprungtemperatur von 250 K (−23° C) bei einem Druck von ungefähr 170 Gigapascal.[16]
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