Langgöns
hessische Gemeinde im Landkreis Gießen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Langgöns ist eine Gemeinde im mittelhessischen Landkreis Gießen.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 30′ N, 8° 40′ O | |
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Gießen | |
Landkreis: | Gießen | |
Höhe: | 222 m ü. NHN | |
Fläche: | 52,53 km2 | |
Einwohner: | 11.817 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 225 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 35428 | |
Vorwahlen: | 06403, 06447, 06085, 06033 | |
Kfz-Kennzeichen: | GI | |
Gemeindeschlüssel: | 06 5 31 009 | |
LOCODE: | DE GGO | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
St.-Ulrich-Ring 13 35428 Langgöns | |
Website: | www.langgoens.de | |
Bürgermeister: | Marius Reusch (CDU) | |
Lage der Gemeinde Langgöns im Landkreis Gießen | ||
Die Gemeinde liegt etwa 10 km südlich von Gießen und etwa 10 km nördlich von Butzbach.
Topografisch teilt sich die Gemeinde in einen westlichen Teil mit den Ortsteilen Espa, Cleeberg und Oberkleen auf den hügeligen und bewaldeten nördlichen Ausläufern des Taunus (Wetzlarer Hintertaunus) sowie einen östlichen Teil mit den Ortsteilen Niederkleen, Dornholzhausen und dem Kernort Lang-Göns auf dem Übergang der nördlichen Wetterau zum Gießener Becken (Großenlindener Hügelland). Alle Ortsteile liegen im Einzugsgebiet des Kleebachs und werden bis auf Lang-Göns und Espa auch vom Kleebach selbst durchflossen. Espa liegt am Ende des Kleebachtals, der dort unterhalb des Dorfes entspringt. Lang-Göns ist der einzige Ortsteil außerhalb des Kleebachtals und liegt stattdessen am Gönsbach, einem rechten Zufluss des Kleebachs, und erstreckt sich bis zur Kleebachtal-Brücke der BAB 45.
Auf der längsten Schnittachse hat das Gebiet der Gemeinde eine Länge von ca. 14,6 km, auf der kürzesten 2,2 km.
Langgöns grenzt im Norden an die Stadt Linden, im Osten an die Stadt Pohlheim (beide Landkreis Gießen), im Süden an die Stadt Butzbach (Wetteraukreis), im Südwesten an die Gemeinde Waldsolms (Lahn-Dill-Kreis), sowie im Westen an die Gemeinden Schöffengrund und Hüttenberg (beide Lahn-Dill-Kreis).
Die Necknamen werden im oberhessischen Dialekt gesprochen (Hochdeutsch in Klammern).
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurden am 1. Januar 1977 die Gemeinden Cleeberg, Dornholzhausen, Espa und Kleenheim (Zusammenschluss der Gemeinden Niederkleen und Oberkleen am 31. Dezember 1971) des ehemaligen Landkreises Wetzlar sowie die Gemeinde Lang-Göns des ehemaligen Landkreises Gießen zur neuen Gemeinde Langgöns zusammengeschlossen.[3][4] Da Langgöns aus mehreren selbständigen Gemeinden gebildet wurde, wird die Gemeinde auch als Großgemeinde bezeichnet. Für die ehemals eigenständigen Gemeinden von Langgöns wurde je ein Ortsbezirk gebildet.[5] Als Verwaltungssitz wurde der Ortsteil Lang-Göns festgelegt. Nach Auflösung der Stadt Lahn im Jahr 1979 wurde auch der Großkreis Lahn-Dill wieder geteilt, die Gemeinde Langgöns kam dabei zum Landkreis Gießen.
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Langgöns 11.673 Einwohner. Nach dem Lebensalter waren 1929 Einwohner unter 18 Jahren, 5040 zwischen 18 und 49, 2604 zwischen 50 und 64 und 2100 Einwohner waren älter.[6] Unter den Einwohnern waren 637 (5,5 %) Ausländer, von denen 259 aus dem EU-Ausland, 253 aus anderen Europäischen Ländern und 125 aus anderen Staaten kamen.[7] Von den deutschen Einwohnern hatten 7,9 % einen Migrationshintergrund.[8] (Bis zum Jahr 2020 erhöhte sich die Ausländerquote auf 9,4 %.[9]) Die Einwohner lebten in 4944 Haushalten. Davon waren 1440 Singlehaushalte, 1482 Paare ohne Kinder und 1512 Paare mit Kindern, sowie 396 Alleinerziehende und 114 Wohngemeinschaften. In 903 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 3507 Haushaltungen lebten keine Senioren.[6]
Gemeinde
Langgöns: Einwohnerzahlen von 1973 bis 2020 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1973 | 8.110 | |||
1975 | 8.542 | |||
1980 | 9.839 | |||
1985 | 10.371 | |||
1990 | 10.328 | |||
1995 | 11.555 | |||
2000 | 11.939 | |||
2005 | 12.092 | |||
2010 | 11.876 | |||
2011 | 11.673 | |||
2015 | 11.494 | |||
2020 | 11.690 | |||
Quelle(n): Hessisches Statistisches Informationssystem[9]; Zensus 2011[7] |
Ortsteile
Ende Juni 2019 waren in Langgöns insgesamt rund 11.600 Einwohner (HW+NW) gemeldet, über die Hälfte davon im Ortsteil Lang-Göns.[10]
• 1987: | 6618 evangelische (= 70,2 %), 1840 katholische (= 19,5 %), 976 sonstige (= 10,3 %) Einwohner[11] |
• 2011: | 7000 evangelische (= 60,0 %), 1940 katholische (= 16,6 %), 2730 sonstige (= 23,4 %) Einwohner[11] |
Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[12] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[13][14][15]
Parteien und Wählergemeinschaften | 2021 | 2016 | 2011 | 2006 | 2001 | |||||||
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% | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | |||
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 37,4 | 14 | 31,7 | 12 | 33,8 | 12 | 38,6 | 14 | 37,7 | 14 | |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 26,6 | 10 | 33,9 | 12 | 34,2 | 13 | 35,0 | 13 | 40,7 | 15 | |
Grüne | Bündnis 90/Die Grünen | 19,6 | 7 | 12,3 | 5 | 15,9 | 6 | 10,2 | 4 | 9,6 | 4 | |
FWG | Freie Wähler Gemeinschaft Langgöns | 16,5 | 6 | 16,1 | 6 | 12,4 | 5 | 11,7 | 4 | 12,1 | 4 | |
FDP | Freie Demokratische Partei | — | — | 6,0 | 2 | 3,6 | 1 | 4,6 | 2 | — | — | |
Gesamt | 100,0 | 37 | 100,0 | 37 | 100,0 | 37 | 100,0 | 37 | 100,0 | 37 | ||
Ungültige Stimmen in % | 2,3 | — | 3,5 | — | 3,3 | — | 3,0 | — | 3,4 | — | ||
Wahlbeteiligung in % | 51,6 | 49,4 | 48,7 | 46,1 | 55,0 |
Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der Bürgermeister für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit dem Jahr 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Gemeindevorstands, dem in der Gemeinde Langgöns neben dem Bürgermeister ehrenamtlich ein Erster Beigeordneter und sieben weitere Beigeordnete angehören.[16] Bürgermeister ist seit dem 1. Juni 2019 Marius Reusch (CDU), der bis dahin als Erster Beigeordneter dem Gemeindevorstand angehörte.[17] Er wurde als Nachfolger von Horst Röhrig (SPD), der nach vier Amtszeiten nicht wieder kandidiert hatte und in den Ruhestand ging, am 28. Oktober 2018 im ersten Wahlgang bei 71,01 Prozent Wahlbeteiligung mit 60,86 Prozent der Stimmen gewählt.[18]
Für alle eingegliederten ehemaligen Gemeinden wurde je ein Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher, nach Maßgabe der §§ 81 und 82 HGO und des Kommunalwahlgesetzes in der jeweils gültigen Fassung gebildet.[5] Die Ortsbezirke sind durch das Gebiet der ehemaligen Gemeinden abgegrenzt und bestehen je nach Größe aus fünf bis neun Mitgliedern. Die Wahl der Ortsbeiräte erfolgt im Rahmen der Kommunalwahlen. Der Ortsbeirat wählt eines seiner Mitglieder zum Ortsvorsteher bzw. zur Ortsvorsteherin. Zur Zusammensetzung siehe die jeweiligen Ortsteile.
Das Wappen wurde am 11. Oktober 1977 durch das Hessische Ministerium des Innern genehmigt.
Blasonierung: „In Gold über einem grünen Kleeblatt zwei mit Griffen nach oben gelegte schräggekreuzte rote Schwerter.“[21]
Die Ortsteile haben ebenfalls eigene Wappen.
Die Flagge wurde am 22. März 1979 durch das Hessische Ministerium des Innern genehmigt.
Flaggenbeschreibung: „Auf breiter roter Mittelbahn, beseitet von schmalen rot-gelb gestreiften Seitenbahnen, im oberen Teil aufgelegt das Gemeindewappen.“[22]
Ein Teil des Waldes Wehrholz östlich des Niederkleener Steinbruchs sowie des Kümmelbergs[23] bei Cleeberg sind Naturschutzgebiete (Landkreis Gießen).
In Langgöns befindet sich ein Werk der Gallus Druckmaschinen GmbH. Gallus ist eine Tochter der Heidelberger Druckmaschinen AG.
Die A 485 beginnt bei Lang-Göns. Durch das Gemeindegebiet führen die B 3 und die Main-Weser-Bahn (Bahnhof in Lang-Göns). Langgöns gehört dem Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) an.
Im westlichen Gewerbegebiet von Langgöns befindet sich das Briefzentrum der Leitregion 35 der Deutschen Post für den Bereich Mittelhessen.
Siehe auch: Pohl-Göns, Ebersgöns, Kirch-Göns (alle Stadtteile des nahen Butzbach)
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