Landkreis Homburg
ehemaliger Landkreis in Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Landkreis Homburg war ein Landkreis im Saarland, der bis 1973 bestand. Er ging aus dem bayerischen Landkommissariat Homburg hervor, das 1818 nach den Gebietsveränderungen des Wiener Kongresses gebildet worden war und aus dem 1862 das Bezirksamt Homburg gebildet wurde.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten (Stand 1973) | ||
Koordinaten: | 49° 19′ N, 7° 20′ O | |
Bestandszeitraum: | 1818–1973 | |
Bundesland: | Saarland | |
Verwaltungssitz: | Homburg | |
Fläche: | 238,6 km2 | |
Einwohner: | 80.100 (31. Dez. 1972) | |
Bevölkerungsdichte: | 336 Einwohner je km2 | |
Kfz-Kennzeichen: | HOM | |
Kreisschlüssel: | 10 0 31 | |
Kreisgliederung: | 27 Gemeinden | |
Landrat: | Ferdinand Bungart | |
Lage des Landkreises Homburg im Saarland | ||
Der Landkreis grenzte Anfang 1969 im Uhrzeigersinn im Westen beginnend an die Landkreise Sankt Ingbert und Ottweiler (beide im Saarland) sowie Kusel und Zweibrücken (beide in Rheinland-Pfalz). Im Süden grenzte er an das französische Département Moselle.
Das Bezirksamt Homburg gehörte bis 1920 zur bayerischen Pfalz. Nach dem Friedensvertrag von Versailles wurde sein Gebiet vollkommen neu abgegrenzt. In diesen neuen Grenzen wurde das Bezirksamt dem neu geschaffenen Saargebiet angegliedert. Staatsrechtlich blieben sowohl das Bezirksamt Homburg als auch das Bezirksamt St. Ingbert ein Teil der bayerischen Pfalz, sowie Bayerns.[1]
Nach der Saarabstimmung gelangte das Saargebiet und damit das Bezirksamt Homburg am 1. März 1935 zurück zum Deutschen Reich. Am 1. April 1939 wurde die Gemeinde Bruchhof-Sanddorf aus dem Bezirksamt Zweibrücken in die Stadt Homburg eingegliedert.[6]
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Saarland 1947 bis 1956 erneut internationalisiert und zwischenzeitlich ein teil-souveräner Staat unter französischer Aufsicht. Die Gemeinde Kirrberg wurde am 23. April 1949 aus dem rheinland-pfälzischen Landkreis Zweibrücken in den Landkreis Homburg umgegliedert.[7] Am 1. Januar 1957 kam das Saarland mit dem Landkreis Homburg nach erneuten Verhandlungen zur Bundesrepublik Deutschland.
Zum 1. Januar 1974 wurde der Landkreis im Zuge der Gebiets- und Verwaltungsreform im Saarland aufgelöst und bis auf die Ortschaften Eschweilerhof und Ludwigsthal, die zum Landkreis Neunkirchen kamen, mit dem größten Teil des aufgelösten Kreises Sankt Ingbert zum neuen Saar-Pfalz-Kreis (seit 1989 Saarpfalz-Kreis) mit der Kreisstadt Homburg vereinigt.[8]
Die evangelische Bevölkerung im Gebiet des ehemaligen Landkreises Homburg gehörte seit der Union 1818 wie in der gesamten Pfalz zur Vereinigten Protestantisch-Evangelisch-Christlichen Kirche der Pfalz mit dem Konsistorium in München, wurde 1848 davon rechtlich unabhängig und erhielt ein eigenes Konsistorium in Speyer.
Die katholische Bevölkerung gehörte zum Bistum Speyer.
Dem Landkreis Homburg gehörten zum Zeitpunkt seiner Auflösung zwei Städte und 25 weitere Gemeinden an:
Gemeinde 1973 | heutige Gemeinde im Saarpfalz-Kreis |
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Altheim | Blieskastel |
Altstadt | Kirkel |
Bexbach, Stadt | Stadt Bexbach |
Bliesdalheim | Gersheim |
Böckweiler | Blieskastel |
Breitfurt | Blieskastel |
Brenschelbach | Blieskastel |
Einöd | Kreisstadt Homburg |
Frankenholz | Stadt Bexbach |
Höchen | Stadt Bexbach |
Homburg, Stadt | Kreisstadt Homburg |
Jägersburg | Kreisstadt Homburg |
Kirkel-Neuhäusel | Kirkel |
Kirrberg | Kreisstadt Homburg |
Kleinottweiler | Stadt Bexbach |
Limbach | Kirkel |
Medelsheim | Gersheim |
Mimbach | Blieskastel |
Neualtheim | Blieskastel |
Niederbexbach | Stadt Bexbach |
Niedergailbach | Gersheim |
Oberbexbach | Stadt Bexbach |
Peppenkum | Gersheim |
Seyweiler | Gersheim |
Utweiler | Gersheim |
Walsheim | Gersheim |
Webenheim | Blieskastel |
Am 1. Januar 1957 wurde dem Landkreis anlässlich des Beitritts des Saarlandes zur Bundesrepublik Deutschland das Unterscheidungszeichen HOM zugewiesen. Es wird im Saarpfalz-Kreis bis heute ausgegeben.
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