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Kommandostruktur Bundeswehr Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Landeskommando (LKdo) ist die zentrale Kommandobehörde der territorialen Wehrorganisation der Bundeswehr in jedem Bundesland der Bundesrepublik Deutschland. Es ist in der jeweiligen Landeshauptstadt stationiert (Ausnahme Saarland: LKdo in Saarlouis). Die früher unterstellten Verteidigungsbezirkskommandos (VBK) wurden 2007, die früher vorgesetzten Wehrbereichskommandos wurden 2013 aufgelöst.
Das LKdo ist die territoriale Ansprechstelle der Bundeswehr für die Landesregierung in allen Fragen möglicher Unterstützungsleistungen. Das LKdo fasst Unterstützungsanforderungen zusammen, bewertet diese und legt sie aufbereitet dem Territorialen Führungskommando der Bundeswehr vor. Im Katastrophenfall z. B. bereitet es die Aufnahme und den Einsatz der Bundeswehrkräfte in Abstimmung mit dem verantwortlichen zivilen Katastrophenschutzstab vor und koordiniert deren Einsatz nach den Vorgaben und Prioritäten der zivilen Seite. Es verfügt als zentraler Ansprechpartner der zivilen Seite über ein militärisches Lagebild der eingesetzten und noch verfügbaren Bundeswehrkräfte. Dem LKdo unterstellt sind die Bezirksverbindungskommandos (BVK) als Ansprechpartner für die Bezirksregierungen und die Kreisverbindungskommandos (KVK) als Ansprechpartner für die Landkreise und kreisfreien Städte. Die BVK und KVK sind nicht aktive Kommandos, d. h. ausschließlich mit Reservisten besetzt. Die fachliche Ausbildung des Personals erfolgt weitgehend über das Multinational Civil-Military Cooperation Command (MN CIMIC Cmd), welches auch Personal an die Landeskommandos abstellt.
Die Hauptaufgaben des Landeskommandos sind:
Die Landeskommandos, welche äquivalent zu einer Brigade sind, verfügen über eine einheitliche Grundstruktur, jedoch über eine differenzierte personelle Ausstattung (die aus der Anzahl der Regierungsbezirke, Landkreise und kreisfreien Städte abgeleitete unterschiedliche Anzahl von BVK/KVK und Heimatschutzkompanien bzw. des Heimatschutzregiments), um die unterschiedliche Größe von Bundesländern sowie den jeweiligen Umfang der truppendienstlich unterstellten Dienststellen/Kleindienststellen zu berücksichtigen. So verfügt das Landeskommando Bayern über drei Regionalstäbe (RegSt) (Nord in Nürnberg, (Süd) in Kleinaitingen und Ost in Bogen), welche in anderen Flächenländern als Regionale Planungs- und Unterstützungstrupps bezeichnet werden.
Zum 1. Oktober 2024 erfolgte der Unterstellungswechsel der Jugendoffiziere, Familienbetreuungsorganisation, Betreuungsstellen der Zivilberuflichen Aus- und Weiterbildung sowie Bundeswehrfachschul-Betreuungsstellen von den Landeskommandos zum Streitkräfteamt. Zum 1. April 2025 werden die Landeskommandos dem Operativen Führungskommando der Bundeswehr unterstellt.[1]
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