Hofstetten (Baden)
Gemeinde in Baden-Württemberg, Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Hofstetten ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg und gehört zum Ortenaukreis.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 15′ N, 8° 4′ O | |
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Freiburg | |
Landkreis: | Ortenaukreis | |
Höhe: | 259 m ü. NHN | |
Fläche: | 18,16 km2 | |
Einwohner: | 1797 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 99 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 77716 | |
Vorwahl: | 07832 | |
Kfz-Kennzeichen: | OG, BH, KEL, LR, WOL | |
Gemeindeschlüssel: | 08 3 17 046 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 5 77716 Hofstetten | |
Website: | www.hofstetten.com | |
Bürgermeister: | Martin Aßmuth | |
Lage der Gemeinde Hofstetten im Ortenaukreis | ||
Der staatlich anerkannte Erholungsort Hofstetten liegt im Mittleren Schwarzwald zwischen 250 und 726 Meter Höhe in einem Seitental des Kinzigtals in ruhiger Lage etwas abseits der Bundesstraße 33. Knapp zwei Drittel der Gemeindefläche sind bewaldet.
Die Gemeinde grenzt im Norden an die Stadt Haslach im Kinzigtal, im Osten an Mühlenbach, im Süden an die Stadt Elzach und an Biederbach (beide im Landkreis Emmendingen) sowie im Westen an Schuttertal und Steinach.
Zur Gemeinde Hofstetten gehören das Dorf Hofstetten, der Weiler Mittelweiler, die Zinken Salmensbach und Ullerst, die Höfe Altersbach, Breitebene, Mattenmühle, Schneiben(Schneit)hof, Tochtermannsberg und die Wohnplätze Am weißen Brunnen, Biereck, Halden, Ho(c)hmunde und Lachen.[2]
Hofstetten wurde erstmals 1353 urkundlich erwähnt. Es unterstand damals den Grafen von Fürstenberg. Dort gehörte es seit dem 16. Jahrhundert zum Obervogteiamt Haslach. 1806 fiel der Ort an das Großherzogtum Baden, wo es zunächst weiter zum nun Bezirksamt Haslach genannten Amt gehörte. Bei dessen Auflösung 1857 kam Hofstetten an das Bezirksamt Wolfach, das 1939 zum Landkreis Wolfach umfirmierte.
Im Mittelalter waren die Herrschaftsrechte – mit Ausnahme der Breitebene, die zur Markgrafschaft Baden-Hachberg und bis 1868 zu Freiamt gehörte[3] – mit der Heidburg verknüpft.[4]
1933 erreichte die NSDAP bei den Wahlen mit 15,6 Prozent das schlechteste Ergebnis in Mittelbaden, wohingegen die katholische Zentrumspartei 80,4 Prozent der Wahlstimmen erhielt. Später schickte der NS-Kreisleiter bewaffnete SS-Männer in den Ort, um die Zentrumsgemeinderäte verhaften zu lassen, da sie sich weigerten zurückzutreten, woraufhin diese sich im Wald versteckten.[5] Seit 1973 gehört der Ort zum neugebildeten Ortenaukreis.
Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand.
Jahr | Einwohnerzahl |
---|---|
1834 | 904 |
1885 | 767 |
1939 | 701 |
1961 | 767 |
1970 | 902 |
2011[6] | 1.695 |
2022 | 1.798 |
Die Gemeinde ist Mitglied der Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Haslach im Kinzigtal.
Der Gemeinderat in Hofstetten hat zehn Mitglieder. Er besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[7]
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2019 |
Sitze 2019 |
% 2014 |
Sitze 2014 |
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CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 56,4 | 6 | 56,4 | 6 | |
FWG | Freie Wählergemeinschaft | 43,6 | 4 | 43,6 | 4 | |
gesamt | 100,0 | 10 | 100,0 | 10 | ||
Wahlbeteiligung | 78,4 % | 66,7 % |
Henry Heller war ab Juli 1994 Bürgermeister von Hofstetten; er wurde 2002 und 2010 im Amt bestätigt.[8] Am 22. April 2018 wurde Martin Aßmuth zum neuen Bürgermeister gewählt[9] und trat sein Amt im Juli 2018 an.
Blasonierung: „In Blau auf grünem Schildfuß eine silberne Kirche in Seitenansicht mit hinten angesetztem Turm mit Achtkantaufsatz.“
Die Kirche im heutigen Wappenschild zeigt die im Weinbrenner-Stil 1835 vollendete St.-Erhard-Pfarrkuratiekirche (s. u.). Bereits 1685 zeigt ein Siegelbild in einem von einem Wolkenschnitt umgebenen Rundschild eine Kirche mit hinten an der Längsseite angefügtem Turm, ein weiteres Siegelbild von 1715 in ähnlich umrahmtem Barockschild ein Haus mit einem an der rechten Ecke vorspringenden Mauerwerk. Der umlaufende Wolkenschnitt erinnert an die ehemalige Zugehörigkeit zu den fürstenbergischen Landen bis 1806. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts zeigt das Siegel der Gemeinde die 1835 vollendete St.-Erhard-Kirche mit dem Turm hinten auf einem Grasboden. 1906 wurde das Bild in einen Schild gestellt und in jüngerer Zeit präzisiert.
Der Sportclub Hofstetten e.V. verfügt einzig über eine Fußballabteilung. Die erste Herrenmannschaft gehörte zwei Spielzeiten (2010/11, 2017/18) der Verbandsliga Südbaden, der höchsten Spielklasse des Südbadischen Fußball-Verbands, an.[11]
Da die Reformation an Hofstetten vorbeiging, ist der Ort auch heute noch vorwiegend römisch-katholisch geprägt. Seit der Dekanatsreform am 1. Januar 2008 gehört Hofstetten und die St. Erhard-Kirche zum Dekanat Offenburg-Kinzigtal und gehört zudem zur Seelsorgeeinheit Haslach.
Die Haupterwerbsquellen sind die Landwirtschaft und der Tourismus. Es gibt in der kleinen Gemeinde noch etwa 20 landwirtschaftliche Haupterwerbsbetriebe und doppelt so viele Nebenerwerbsbetriebe.
In Hofstetten gibt es eine Grund- und Hauptschule. Alle weiterführenden Schulen befinden sich in den nahen Städten Haslach und Hausach.
Söhne und Töchter der Gemeinde:
Weitere Persönlichkeiten, die mit der Gemeinde in Verbindung stehen:
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