Ringsheim

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Ringsheim

Ringsheim ist eine kleine Gemeinde im südlichen Ortenaukreis in Baden-Württemberg. Zur Gemeinde Ringsheim gehören außer dem Dorf Ringsheim keine weiteren Orte.

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Ringsheim Panorama
Schnelle Fakten Wappen, Deutschlandkarte ...
Wappen Deutschlandkarte
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Basisdaten
Koordinaten: 48° 15′ N,  47′ O
Bundesland:Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Ortenaukreis
Höhe: 169 m ü. NHN
Fläche: 11,31 km2
Einwohner: 2590 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 229 Einwohner je km2
Postleitzahl: 77975
Vorwahl: 07822
Kfz-Kennzeichen: OG, BH, KEL, LR, WOL
Gemeindeschlüssel: 08 3 17 113
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Rathausplatz 1
77975 Ringsheim
Website: www.ringsheim.de
Bürgermeister: Pascal Weber (parteilos)
Lage der Gemeinde Ringsheim im Ortenaukreis
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Karte
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Geografie

Geografische Lage

Ringsheim liegt in der Oberrheinischen Tiefebene zwischen Rhein und dem ersten Anstieg des Schwarzwalds.

Nachbargemeinden

Die Gemeinde grenzt im Norden an Kappel-Grafenhausen, im Osten an die Stadt Ettenheim, im Süden an die Stadt Herbolzheim im Landkreis Emmendingen und im Westen an Rust, wo sich der „Europapark“ befindet. Westlich von Schuttertal befindet sich eine nur forstlich genutzte Exklave.

Historische Geografie

In Ringsheim liegt die Wüstung Meistersheim.[2]

Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Frühe Geschichte

Angeblich haben bereits die Kelten die Erzvorkommen im nahe bei Ringsheim gelegenen angrenzenden Kahlenberg genutzt. Erste Siedlungsspuren gibt es aus dem 7. Jahrhundert. Aus dieser Zeit wird auch die Namensgebung vermutet: „Ringos Heim“. Der Bischof von Basel Adalbero verlieh 1002 das Marktregal an Ringsheim im Breisgau.[3] Bereits 1226 wird es als „Ringishein“ zum ersten Mal in einer Bulle von Papst Honorius III. urkundlich erwähnt. Große Teile des Ortes, der dem Bistum Straßburg unterstand, gehörten dem Kloster Ettenheimmünster. Es gehörte zum Oberamt Ettenheim.

19. und 20. Jahrhundert

Mit der Säkularisation aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses kam Ringsheim 1803 an das Großherzogtum Baden. Dort gehörte es kurzzeitig (bis 1809) zum Amt Mahlberg und dann wieder zum Amt Ettenheim. Mit der badischen Kommunalreform von 1924 kam die Gemeinde zum Landkreis Lahr. Als dieser 1973 aufgelöst wurde, wurde der Ort dem neugebildeten Ortenaukreis zugeschlagen.

Einwohnerentwicklung

Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand.

Weitere Informationen Jahr, Einwohner ...
Jahr Einwohner
1666150
1692250
1805900
18611.429
19001.369
19101.482
19501.753
19561.800
19612.024
19701.837
Jahr Einwohner
19801.858
19901.960
19952.126
20002.081
20052.165
20062.172
20072.204
20082.192
20092.186
20102.221
Jahr Einwohner
20112.236
20122.234
20132.255
20142.274
20152.281
20202.428
20222.525
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Politik

Zusammenfassung
Kontext
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Rathaus von Ringsheim

Verwaltungsgemeinschaft

Die Gemeinde gehört der Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Ettenheim an.

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Ringsheim hat 10 Mitglieder. Er besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt. Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte zu folgendem Endergebnis.

Parteien und Wählergemeinschaften %

2024

Sitze

2024

%
2019
Sitze
2019
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 37,3 4 40,6 4
FWV Freie Wählervereinigung 39,9 4 35,7 4
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 22,9 2 23,8 2
gesamt 100,0 10 100,0 10
Wahlbeteiligung 70,6 % 64,2 %

Bürgermeister

  • 1890–1914: Rudolf Biehler
  • 1914–1919: Wilhelm Schauber
  • 1919–1928: Konstantin God
  • 1928–1934: Emil Weber
  • 1934–1945: Emil Schmidt
  • 1946–1948: Max Henninger
  • 1948–1969: Rudolf Biehler
  • 1969–1985: Ludwig Greber
  • 1985–2017: Heinrich Dixa
  • seit 2017: Pascal Weber

Die letzte Bürgermeisterwahl fand am 8. Oktober 2017 statt. Pascal Weber erhielt 96,46 % der abgegebenen Stimmen, somit trat er am 5. Dezember 2017 seinen Dienst an.

Wappen

Die Blasonierung des Wappens lautet: „In Silber ein blauer Ring, darin eine sechsblättrige goldbesamte rote Rose mit grünen Kelchblättern.“

Partnerschaften

Ringsheim unterhält mit folgender Stadt eine Städtepartnerschaft:

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Am westlichen Ortsrand liegt seit 1869 der Haltepunkt Ringsheim an der Bahnstrecke Mannheim–Basel,[4] der seit 2021 neben stündlichen Regional-Express- und Regionalbahn-Zügen zum Eisenbahnanschluss des Europa-Parks auch von einzelnen Fernverkehrszügen bedient und Ringsheim/Europa-Park bezeichnet wird.[5]

Durch das Gemeindegebiet verlaufen die Bundesautobahn 5 mit der Anschlussstelle Ringsheim sowie die Bundesstraße 3 (BuxtehudeWeil am Rhein), die den Ort westlich umgeht.

Durch eine Alltagsroute aus dem Radnetz Baden-Württemberg[6] ist Ringsheim über Herbolzheim und Kenzingen mit Emmendingen und an Ettenheim vorbei und über Kippenheim mit Lahr verbunden.

Bildung

Mit der Karl-Person-Schule besitzt Ringsheim eine eigene Grundschule. Außerdem gibt es einen römisch-katholischen Kindergarten sowie den Naturkindergarten Rebzwergle.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

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Pfarrkirche St. Johann-Baptist
  • Die Johanneskapelle ist eine im 17. Jahrhundert errichtete Kapelle mit Wandmalereien, östlich der B 3 beim „Ochsenbrunnen“ gelegen.[7]
  • Die Pfarrkirche St. Johann-Baptist ist eine denkmalgeschützte spätbarocke Kirche, die 1784/85 unter Joseph Hirschbühl (Vorarlberger Baumeistersippe) erbaut wurde.[8]

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Karl Person (1887–1956), Politiker (Zentrum, CDU), letzter Präsident des Badischen Landtags
  • Klaus Muttach (* 1963), Politiker (CDU), Oberbürgermeister von Achern

Literatur

Commons: Ringsheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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