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deutscher Historiker und Archivar Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Gerhard Rechter (* 28. August 1951 in Bad Windsheim; † 22. Juni 2012 in Nürnberg) war ein deutscher Historiker und Archivar. Sein wissenschaftliches Wirken konzentrierte sich auf die fränkische Landesforschung mit den Schwerpunkten Adels-, Besitz-, und Sozialgeschichte.
Seine Eltern bewirtschafteten einen Bauernhof und ein kleines Sägewerk in Oberaltenbernheim.[1] Gerhard Rechter besuchte von Frühjahr 1957 bis 1961 die evangelisch-lutherische Volksschule in Unteraltenbernheim und anschließend das Georg-Wilhelm-Steller-Gymnasium in Bad Windsheim. Im Jahr 1972 legte er dort das Abitur ab. Ab dem Wintersemester 1971/72 studierte er Germanistik, Geschichte und Sozialkunde an der Universität Erlangen. Sein wichtigster akademischer Lehrer war Alfred Wendehorst. Das Studium beendete er 1976/77 mit der Staatsprüfung für das Lehramt an Höheren Schulen. Er wurde von Wendehorst promoviert mit einer Arbeit über die Geschichte der Landschaft an Aisch, Rezat und Altmühl.
Von 1978 bis 1981 besuchte er die Bayerische Archivschule in München. Rechter wurde 1981 an das Staatsarchiv Nürnberg versetzt. Er wurde 1984 zum Archivrat und 1990 zum Archivoberrat ernannt. Ab 1991 war er Leiter des Staatsarchivs Nürnberg. Ende 1995 wurde Rechter zum ständigen Stellvertreter des Amtsvorstandes des Staatsarchivs Nürnberg berufen. Zum 1. Februar 1998 erfolgte die Beförderung zum Archivdirektor und im März 2002 die Beförderung zum Leitenden Archivdirektor. Er war von 1989 bis zu seinem Tod Zweiter Vorsitzender und langjähriger Schriftleiter des Historischen Vereins für Mittelfranken. Als Archivar gelang ihm die Rückführung des Archivs der gefürsteten Grafschaft Schwarzenberg.[2]
Rechter legte zahlreiche Veröffentlichungen zur fränkischen Adels- und Territorialgeschichte vor. Als sein Hauptwerk gelten die von 1987 bis 2008 erschienenen vier Bände in acht Büchern auf circa 5.200 Seiten der Geschichte der Familie von Seckendorff.[3] Die Freiherren von Seckendorff gehörten dadurch zu den besterforschten Adelsfamilien Frankens. Mit der wissenschaftlichen Erschließung der Crailsheim’schen Archive leistete er einen maßgeblichen Beitrag zur fränkischen Adelsgeschichte.[4] Rechter war einer der führenden Kenner der brandenburg-ansbachischen bzw. brandenburg-bayreuthischen Schriftgutüberlieferung. Er edierte 1985 Das Reichssteuerregister von 1497 vom Markgrafentum Brandenburg-Ansbach.
Schriftenverzeichnis
Editionen
Monographien
Herausgeberschaften
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