Gebsattel

Gemeinde im Landkreis Ansbach in Bayern Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Gebsattelmap

Gebsattel ist eine Gemeinde im Landkreis Ansbach in Mittelfranken und zählt zur Metropolregion Nürnberg.

Schnelle Fakten Wappen, Deutschlandkarte ...
Wappen Deutschlandkarte
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Basisdaten
Koordinaten: 49° 21′ N, 10° 12′ O
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Mittelfranken
Landkreis: Ansbach
Verwaltungs­gemeinschaft: Rothenburg ob der Tauber
Höhe: 373 m ü. NHN
Fläche: 19,12 km2
Einwohner: 1723 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 90 Einwohner je km2
Postleitzahl: 91607
Vorwahl: 09861
Kfz-Kennzeichen: AN, DKB, FEU, ROT
Gemeindeschlüssel: 09 5 71 152
Gemeindegliederung: 9 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Schulstr. 10
91607 Gebsattel
Website: gebsattel.de
Erster Bürgermeisterin: Elisabeth Stammler (Gemeinsame Liste Gebsattel)
Lage der Gemeinde Gebsattel im Landkreis Ansbach
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Karte
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Blick aus dem Ballon auf Gebsattel

Geografie

Geografische Lage

Die Gemeinde liegt im Naturpark Frankenhöhe, etwa drei Kilometer südlich von Rothenburg ob der Tauber, nahe der Grenze zu Baden-Württemberg.[2]

Nachbargemeinden

Gemeindegliederung

Es gibt neun Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[3][4]

Es gibt auf dem Gemeindegebiet die Gemarkungen Bockenfeld, Gebsattel und Kirnberg. Die Gemarkung Gebsattel hat eine Fläche von 10,115 km². Sie ist in 1878 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Fläche von 5385,85 m² haben.[5] In ihr liegen neben dem namensgebenden Ort die Gemeindeteile Eckartshof, Rödersdorf und Wasenmühle.[6]

Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Bis zur Gemeindegründung

Ursprünglich waren es zwei Orte, das ältere Kirchdorf links der Tauber aus der Zeit der fränkischen Landnahme und das jüngere Schlossdorf rechts der Tauber, das im 11. Jahrhundert im Besitz der Grafen von Rothenburg-Komburg war und seinen Namen nach der letzten Besitzerin aus diesem Hause, der Gräfin Geba (Gebesedelen = Sitz der Geba), erhielt.[7] Nach 1400 gehörten etwa drei Viertel der Anwesen zum Benediktinerstift Komburg bei Schwäbisch Hall, während ein Viertel der Bewohner Rothenburger Untertanen waren. Erst 1810 kam Gebsattel zum Königreich Bayern.

Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde der Steuerdistrikt Gebsattel gebildet, zu dem Dorfmühle, Eckartshof, Kirnberg, Leuzhof, Pleikartshof, Rödersdorf, Södelbronn, Wasenmühle und Wildenhof gehörten. Wenig später wurde mit Dorfmühle, Eckartshof, Rödersdorf und Wasenmühle die Ruralgemeinde formiert. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Rothenburg zugeordnet.[8][9]

Die Gemeinde hatte 1964 eine Gebietsfläche von 10,162 km².[10]

Eingemeindungen

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1972 die Gemeinde Kirnberg[11] und am 1. Mai 1978 die Gemeinde Bockenfeld eingegliedert.[12]

Einwohnerentwicklung

Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 1428 auf 1730 um 302 Einwohner bzw. um 21,2 %.

Weitere Informationen Jahr, Einwohner ...
Jahr 18181840185218611867187118751880188518901895190019051910191919251933193919461950196119701987199520052015
Einwohner 6426966727616756627017277157207167117277447177567597249609988579371425174618301718
Häuser[13] 132132125125128142152168187388530
Quelle [14] [9] [15] [16] [17] [18] [19] [20] [21] [22] [15] [23] [15] [24] [15] [25] [15] [15] [15] [26] [10] [27] [28] [29]
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Weitere Informationen Jahr, Einwohner ...
Jahr 001818001840001861001871001885001900001925001950001961001970001987
Einwohner 570617682572624 *633 *672 *902 *790 *864 *959
Häuser[13] 118118110 *127 *137 *152 *171 *257
Quelle [14] [9] [16] [18] [21] [23] [25] [26] [10] [27] [28]
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Gemeinde Gebsattel

Ort Gebsattel

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inklusive Wasenmühle

    Politik

    Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Rothenburg ob der Tauber.

    Gemeinderat

    Nach der Kommunalwahl 2020 hat der Gemeinderat zwölf Mitglieder, die alle zur Fraktion Gemeinsame Liste gehören.[30] Die Wahlbeteiligung lag bei 58,7 %.

    Bürgermeister

    Seit März 2025 ist Elisabeth Stammler Erste Bürgermeisterin der Gemeinde Gebsattel[31]. Ihr Vorgänger war seit November 2010 Gerd Rößler.[32] Sein Vorgänger war Wilfried Schnaubelt.

    Wappen und Flagge

    Wappen
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    Wappen von Gebsattel
    Blasonierung: „Durch einen silbernen Wellenpfahl gespalten von Blau und Rot, vorne ein herschauender goldener, rot bezungter Löwenkopf mit einem silbernen Sparren im Maul, hinten ein silberner Steinbockrumpf.“[33]
    Wappenbegründung: Der silberne Wellenpfahl steht für die Tauber, die durch das Gemeindegebiet fließt. Der Löwenkopf mit Sparren ist dem Wappen der Grafen von Rothenburg-Komburg entnommen. Der Steinbockrumpf ist das Wappensymbol der Freiherren von Gebsattel, die im 19. Jahrhundert in Gebsattel Besitz erwarben, das zuvor dem Kloster Comburg gehörte.

    Gebsattel führt seit 1986 ein Wappen.

    Flagge

    Die Gemeindeflagge ist rot-gelb-blau.[34]

    Kultur und Sehenswürdigkeiten

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    Katholische Pfarrkirche St. Laurentius
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    Schloss Gebsattel

    Attraktionen

    • Maislabyrinth nahe Eckartshof

    Musikgruppen, Orchester, Chöre und Bands

    • Musikverein Gebsattel (Blaskapelle)
    • Gesangverein Frohsinn (Chor)
    • Lazy Bones (Band)
    • The Rudes (Band)

    Baudenkmäler

    Bodendenkmäler

    Wirtschaft und Infrastruktur

    Die Gemeinde ist Mitglied im Tourismusverband Romantisches Franken.

    Verkehr

    Gebsattel liegt nahe der Bundesautobahn 7 (Anschlussstelle 108 – Rothenburg ob der Tauber). Die Staatsstraße 2249 verläuft nach Sankt Leonhard (1,1 km nordwestlich) bzw. nach Kirnberg (2,8 km südöstlich). Die Kreisstraße AN 33 führt nach Bockenfeld (2,7 km südlich) bzw. nach Neusitz zur Staatsstraße 2250 (2,9 km nordöstlich). Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Eckartshof (1,2 km nordwestlich), die Staatsstraße 2149 kreuzend nach Leuzhof (2,4 km westlich), zur St 2149 bei Sankt Leonhard (1,2 km nördlich) und nach Rödersdorf (2,2 km südöstlich).[2]

    Ansässige Unternehmen

    (Auswahl)

    • Baß Antriebstechnik GmbH
    • Metallbau Breiter
    • Ostertag Schaltanlagen GmbH & Co KG

    Bildung

    • Kindergarten St. Josef
    • Grundschule Gebsattel-Insingen-Neusitz
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    Gebsattel, Hauptstraße (1984)

    Vereine

    Der Musikverein Gebsattel wurde im Juni 1927 gegründet, um kirchliche Feiern musikalisch zu umrahmen. Der Verein ist heute eine Blaskapelle, hat etwa 38 aktive Mitglieder. 2002/03 hat er eine eigene Veranstaltungshalle mit angegliedertem Proberaum errichtet.

    Die Freiwillige Feuerwehr setzt sich aus 43 Feuerwehrdienstleistenden zusammen; dieser angegliedert ist die Löschgruppe Rödersdorf mit weiteren 8 Feuerwehrdienstleistenden.

    Am 18. Mai 1968 wurde der FV 68 Gebsattel gegründet, dieser hat etwa 400 Mitglieder.

    Im April 2005 wurde die evangelische Landjugend Gebsattel gegründet.

    Weitere Vereine sind der Gesangverein Frohsinn, die Motorradfreunde Kirnberg-Frankenhöhe sowie ein Imkerverein, ein Gartenbauverein und ein Schützenverein mit rund 120 Mitgliedern.

    Literatur

    Commons: Gebsattel – Sammlung von Bildern

    Fußnoten

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