Diebach

Gemeinde im Landkreis Ansbach in Bayern Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Diebachmap

Diebach ist eine Gemeinde und ein Pfarrdorf im Landkreis Ansbach in Mittelfranken sowie Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Schillingsfürst und zählt zur Metropolregion Nürnberg.

Schnelle Fakten Wappen, Deutschlandkarte ...
Wappen Deutschlandkarte
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Basisdaten
Koordinaten: 49° 19′ N, 10° 11′ O
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Mittelfranken
Landkreis: Ansbach
Verwaltungs­gemeinschaft: Schillingsfürst
Höhe: 394 m ü. NHN
Fläche: 22,34 km2
Einwohner: 1199 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 54 Einwohner je km2
Postleitzahl: 91583
Vorwahl: 09868
Kfz-Kennzeichen: AN, DKB, FEU, ROT
Gemeindeschlüssel: 09 5 71 134
Gemeindegliederung: 10 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Insinger Straße 1
91583 Diebach
Website: diebach.de
Erste Bürgermeisterin: Gabriele Hofacker (Wählergruppe Diebach / Wählergruppe Oestheim / Wählergruppe Bellershausen)
Lage der Gemeinde Diebach im Landkreis Ansbach
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Geografie

Geografische Lage

Die Gemeinde liegt südlich von Rothenburg ob der Tauber am Westabfall der Frankenhöhe ins Tal der oberen Tauber, der namengebende Hauptort an der Mündung des rechten Wohnbachs in den noch kleinen Fluss.[2]

Nachbargemeinden

Gemeindegliederung

Es gibt zehn Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[3][4]

Die Einöden Brexelhof, Heckenmühle und Kalkwerk sind keine amtlich benannten Gemeindeteile.

Es gibt auf dem Gemeindegebiet die Gemarkungen Bellershausen, Diebach und Oestheim. Die Gemarkung Diebach hat eine Fläche von 9,836 km². Sie ist in 1161 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Fläche von 8472,40 m² haben.[5] In ihr liegen neben dem namensgebenden Ort die Gemeindeteile Bestleinsmühle, Böllersmühle und Wolfsau.[6]

Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Bis zur Gemeindegründung

Diebach ist etwa um das Jahr 700 entstanden. Eine Maut- und Schutzburg (Burg Diebach) der Herren von Diebach wurde schon um 1236 urkundlich erwähnt und war zwischen 1557 und 1651 im Besitz des Rothenburger Patriziergeschlechts derer von Fürbringer. Der Ort selbst wurde 1249 als „Dieppach“ erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname leitet sich von dem gleichlautenden Gewässernamen ab (heute Wohnbach genannt), dessen Bestimmungswort „Dieb“ ist. Ob damit einfach nur ein abgelegener oder tiefgelegener[7] Bach bezeichnet oder auf ein entsprechendes Ereignis Bezug genommen werden sollte, bleibt offen.[8]

Nach dem Dreißigjährigen Krieg wanderten oberösterreichische Exulanten in Diebach ein, einer der ihren, Matthias Pantzer aus Stockerau erwarb 1651 die Burg, die danach häufig den Besitzer wechselte. Im Jahre 1803 kam das Dorf zu Bayern. Im Jahre 1817 wurde die Diebacher Burg schließlich so baufällig, dass sie abgerissen wurde.

Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde der Steuerdistrikt Diebach gebildet, zu dem Bestleinsmühle, Bockenfeld, Böllersmühle, Heckenmühle, Schwarzenmühle und Wolfsau gehörten. Wenig später entstand die Ruralgemeinde Diebach, zu der Bestleinsmühle, Böllersmühle, Heckenmühle und Wolfsau gehörten. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Herrschaftsgericht Schillingsfürst zugeordnet (ab 1840 Landgericht Schillingsfürst).[9] Die Gemeinde hatte 1964 eine Gebietsfläche von 9,839 km².[10]

Eingemeindungen

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Mai 1978 die Gemeinden Bellershausen und Oestheim eingegliedert.[11]

Einwohnerentwicklung

Im Zeitraum von 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 912 auf 1134 um 222 Einwohner bzw. um 24,3 %.

Weitere Informationen Jahr, Einwohner ...
Jahr 18181840185218611867187118751880188518901895190019051910191919251933193919461950196119701987200520112015
Einwohner 418416431466491461507535539524492453453471465442430404578583437416919113010971116
Häuser[12] 818986929190918999259342352
Quelle [13][14][15][16][17][18][19][20][21][22][15][23][15][24][15][25][15][15][15][26][10][27][28][29][29][29]
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Weitere Informationen Jahr, Einwohner ...
Jahr 001818001840001861001871001885001900001925001950001961001970001987
Einwohner 351350 410386453 *404 *399 *531 *390 *373382
Häuser[12] 707477 *80 *81 *79 *89106
Quelle [13][14][16][18][21][23][25][26][10][27][28]
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Gemeinde Diebach

Gemeindeteil Diebach

 
inklusive Bestleins- und Heckenmühle

Politik

Zusammenfassung
Kontext

Gemeinderat

Die Kommunalwahlen seit 2014 brachten folgende Ergebnisse:

Weitere Informationen Wählergruppe, % ...
Wählergruppe 2020[30] 2014
% Sitze % Sitze
Diebach 44,6 6 47,0 6
Oestheim 44,5 5 39,7 5
Bellershausen 10,9 1 13,3 1
Wahlbeteiligung 61,0 62,2
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Weiteres Mitglied und Vorsitzender des Gemeinderates ist der Erste Bürgermeister.

Bürgermeisterin

Gabriele Hofacker wurde im März 2014 zur Ersten Bürgermeisterin gewählt und trat das Amt im Mai 2014 an.[31] Sie wurde 2020 mit 89,19 % der Stimmen im Amt bestätigt.[32]

Wappen und Flagge

Wappen
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Wappen von Diebach
Blasonierung: „In Rot eine eingeschweifte silberne Spitze, darin über gesenktem blauem Wellenbalken eine schwarze Laubkrone; vorne rechts ein senkrechter silberner Rost, hinten links eine silberne Wassernixe, die in der Rechten ein silbernes Seeblatt hält.“[33]
Wappenbegründung: Die Gemeinde Diebach besteht seit 1978 aus den ehemals selbstständigen Gemeinden Bellershausen, Diebach und Oestheim. Die Laubkrone stammt aus dem Wappen der Herren von Diebach, einem im Mittelalter nachweisbaren Ortsadelsgeschlecht. Der Wellenbalken steht redend für den Ortsnamen. Der Rost ist das Attribut des heiligen Laurentius und versinnbildlicht den Ortsteil Bellershausen, dessen Pfarrkirche diesem Heiligen geweiht ist. Die Wassernixe weist auf den Ort Oestheim und die Sage von den Wasserfräulein hin. Drei von ihnen kamen vom Bodenlosen Loch zum Tanzen nach Oberoestheim. Sie ließen ihre menschlichen Begleiter vergeblich warten. Am nächsten Tag färbte sich das Wasser mit ihrem Blut – der Vater hatte sie umgebracht.

Diebach führt seit 1989 ein eigenes Wappen.

Flagge

Die Gemeindeflagge ist schwarz-weiß-rot.[34]

Baudenkmäler

  • Pfarrkirche St. Bartholomäus
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Evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Bartholomäus
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Evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Bartholomäus: Innenraum

Boden- und Naturdenkmäler

Verkehr

Die Staatsstraße 2247 führt nach Insingen (1,5 km westlich) bzw. über Bellershausen nach Schillingsfürst (6 km südöstlich). Die Kreisstraße AN 33 führt nach Bockenfeld (2,2 km nördlich). Die Kreisstraße AN 7 führt nach Faulenberg (3,3 km östlich). Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Seemühle (1,6 km südlich) und nach Wolfsau (2 km nordöstlich).[2]

Söhne und Töchter der Gemeinde

Literatur

Commons: Diebach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

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