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deutscher Schauspieler und Theaterregisseur Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Eugen Reinhold Günther Hadank (* 20. Oktober 1892 in Berlin[1]; † 23. August 1973 ebenda[2]) war ein deutscher Schauspieler und Theaterregisseur.
Günther Hadank war ein Sohn des Berliner Juweliers Oskar Hadank (1848–1920) und seiner Frau Antonie, geb. Gubitz.
Nach Unterricht an der Schauspielschule des Deutschen Theaters in Berlin begann er 1911 seine Bühnenlaufbahn am Stadttheater von Bonn. 1913 bis 1915 spielte er am Berliner Schillertheater, 1915/16 und erneut 1917/18 agierte er in Dresden und 1916/17 in Weimar.
1920 erhielt er ein Engagement an der Volksbühne Berlin. Er verkörperte in den folgenden drei Jahrzehnten an Berliner Theatern (Volksbühne, Schillertheater, Preußisches Staatstheater, Deutsches Theater, Lessing-Theater, Theater am Schiffbauerdamm u. a.) unter anderem die Titelhelden in Peer Gynt, Faust und Prinz von Homburg. Am Deutschen Theater übernahm er auch immer öfter die Regie. Hadank inszenierte unter anderem Der Tod des Empedokles, Penthesilea und Die Braut von Messina.[3][4][5]
Nach 1945 gehörte er zum Ensemble des Schillertheaters in Westberlin. Als Schauspiellehrer unterrichtete er an der 1951 von Hilde Körber gegründeten, 1953 in Max-Reinhardt-Schule des Landes Berlin umbenannten Schauspielschule (1964 integriert in die HdK, heute UdK). Aus dieser Zeit stammen die meisten seiner theatertheoretischen Schriften und Vorträge.[6]
Seit 1924 übernahm er auch Filmrollen, wo er in kleineren Parts oftmals bedeutende Persönlichkeiten der Geschichte darstellte wie Wellington in Napoleon auf St. Helena, Seydlitz in Yorck und Moltke in Bismarck.
Als Theaterschauspieler arbeitete er mit zahlreichen bedeutenden Regisseuren wie Jürgen Fehling, Leopold Jessner, Berthold Viertel, Erich Engel, Paul Wegener, Lothar Müthel, Karlheinz Stroux, Rudolf Sellner, Rudolf Noelte u.v.m.
Im Jahr 1918[7] heiratete er Theodora Natalia Leopoldine Johanna von Stockert (* Wien 5. Mai 1892, † Berlin 12. September 1975).[8]
In der Zeit des Nationalsozialismus scheint Hadank sich als Regisseur ideologischer Instrumentalisierung entzogen zu haben. So fasst Marco Castellari Stimmen zu Hadanks 1942 am Deutschen Theater Berlin gefeierter „Empedokles“-Inszenierung zusammen: „Hadank als Regisseur scheint zwar kaum Konzessionen an herrschende Diskurse gemacht zu haben, darin wohl vom Intendanten Hilpert unterstützt, und die Inszenierung wurde insgesamt laut verfügbaren Quellen ins Abstrakte gerückt, wobei sprachlich und gestisch eine stilisierte Ausdrucksweise vorgezogen wurde. Keine politische Redundanz also (…), bei Beibehaltung allerdings des so gut wie obligatorischen feierlichen und monumentalen Stils. Dadurch wurde der Tod des Empedokles der unmittelbaren Aktualisierung entzogen“.[9]
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