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deutsche Schauspielerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Berta Emilie Helene Drews (* 19. November 1901 in Tempelhof; † 10. April 1987 in Berlin) war eine deutsche Schauspielerin.
Drews war die Tochter des Ingenieurs Karl Otto Drews und seiner Ehefrau Helena geb. Harsdorff. Geboren wurde sie in der elterlichen Wohnung in der Friedrich-Wilhelm-Straße 111 im heutigen Berlin-Tempelhof[1]. Berta Drews wollte zunächst Opernsängerin werden und studierte von 1922 bis 1924 an der Berliner Hochschule für Musik, brach wegen Schwierigkeiten mit ihrer Stimme diese Ausbildung ab und ging dann an die Schauspielschule von Max Reinhardt am Deutschen Theater.[2] Ab 1925 war sie am Landestheater Stuttgart engagiert, hatte ihr Bühnendebüt in der Rolle der Lady Mortimer in Shakespeares Heinrich IV[2] und spielte von 1926 bis 1930 an den Münchner Kammerspielen.[2] Im Jahr 1931 kehrte sie nach Berlin zurück, war zunächst an der Volksbühne,[3] seit 1933 am Staatstheater, von 1938 bis 1945 Mitglied des Ensembles des Berliner Schillertheaters, dessen Intendant seit 1937 ihr Ehemann Heinrich George war. Mit diesem gemeinsam spielte sie 1933 in Hitlerjunge Quex. Beide waren 1943 im Publikum im Berliner Sportpalast, als Joseph Goebbels den Totalen Krieg ausrief.[4] Beide standen 1944 auch in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.[5]
Aus der Beziehung mit Heinrich George und der 1932 geschlossenen Ehe[3] stammen die beiden Söhne Jan (* 1931),[6] Fotograf,[7][8] und Götz George (* 1938–2016), ebenfalls Schauspieler.[6]
Nach Kriegsende war sie bis 1949 am Hebbel-Theater tätig und kehrte 1951 an das Schillertheater zurück. Sie spielte dort unter anderem die „Eliza“ in George Bernard Shaws Pygmalion und die „Winnie“ in Samuel Becketts absurdem Zweiakter Glückliche Tage. Gleichzeitig war sie eine beliebte Film- und Fernsehdarstellerin, zum Beispiel 1956 in Anastasia, die letzte Zarentochter von Falk Harnack oder 1958 in Es geschah am hellichten Tag, in dem sie die Frau des Mörders Schrott verkörperte. In Volker Schlöndorffs Romanverfilmung Die Blechtrommel verkörperte sie Oskar Matzeraths Großmutter Anna Koljaiczek als bereits ältere Frau.
Neben einer Biografie über ihren Mann (1959) veröffentlichte sie 1986 ihre Autobiografie Wohin des Wegs?
Darüber hinaus lieh sie als Synchronsprecherin unter anderem Sylvia Sidney (Verdammte hinter Gittern) und Jo Van Fleet (Wilder Strom) ihre Stimme. Berta Drews starb am 10. April 1987 im Alter von 85 Jahren in Berlin. Sie wurde seebestattet. Am Grab ihres Gatten Heinrich George auf dem Friedhof Zehlendorf wird ihrer gedacht.
33 Bände aus ihrer Privatbibliothek befinden sich in der Bibliothek der Akademie der Künste Berlin.[9]
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