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deutscher Internist Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Friedrich Curtius (* 2. Oktober 1896 in Thann, Elsass; † 13. März 1975 in Weilheim in Oberbayern)[1] war ein deutscher Internist, Erbpathologe und Psychosomatiker.
Der Sohn des Beamten Friedrich Curtius[1] besuchte das Realgymnasium in Straßburg und studierte Medizin an der Universität Heidelberg, wo er 1922 promovierte[2]. Curtius arbeitete als Assistenzarzt an der Klinik für Innere Medizin der Universität Bonn. Ab 1. Oktober 1928 war er als Nachfolger von Fritz Kiffner für ein Jahr Assistent beim Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik.[3] Er habilitierte sich 1930 in Bonn für Innere Medizin[4] und wurde Arzt an der Poliklinik[3]. Als Privatdozent wechselte er 1931 von Bonn nach Heidelberg.[5] 1934 wurde er Leiter der Erbpathologischen Abteilung an der I. Medizinischen Universitätsklinik der Charité[3] und 1935 außerplanmäßiger Professor an der Universität Berlin[4]. Curtius war nicht Mitglied der NSDAP, jedoch Richter am Erbgesundheitsgericht und als Gutachter für das Reichssippenamt und das Reichsgesundheitsamt tätig. Ab 1940 gab er die 1935 als Fortsetzung der Zeitschrift für Konstitutionslehre gegründete Zeitschrift für menschliche Vererbungs- und Konstitutionslehre mit heraus. In der Endphase des Zweiten Weltkrieges war er als Arzt bei der Kriegsmarine eingesetzt.[5]
Im Jahr 1944 definierte er ein auf konstitutionellen Faktoren beruhendes „vegetativ-endokrines Syndrom der Frau“.[6] Nach Kriegsende wurde er 1946 Chefarzt der Medizinischen Klinik der Universität Lübeck.[7] Auf ihn geht die inzwischen veraltete Bezeichnung Curtius-Syndrom für eine Hemihypertrophie zurück.[8]
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