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englischer Architekt Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Sir David Alan Chipperfield, CH, CBE (* 18. Dezember 1953 in London, England)[1] ist ein britischer Architekt und Träger des Pritzker-Preises.[2]
David Chipperfield ist der Sohn von Peggy und Alan John Chipperfield. Er wuchs auf einem Bauernhof in der Grafschaft Devon auf. Als sein Vater einen weiteren Hof sowie einige andere Gebäude hinzugekauft hatte und sie in Ferienwohnungen umbaute, half er ihm bei der Planung.[3] Da er Gefallen daran fand, begann er ein Architekturstudium am Londoner Kingston Technical Institute. Dann wechselte er an die Architectural Association in London. Nach seinem Studienabschluss 1977 arbeitete er bei Douglas Stephen und anschließend im gemeinsamen Büro von Richard Rogers und Norman Foster.
1985 gründete Chipperfield das Architekturbüro David Chipperfield Architects in London. Weitere Büros folgten in Berlin (seit 1998), Shanghai (seit 2005), Mailand (seit 2006) und Santiago de Compostela (seit 2021). Zu den Bauaufgaben zählen Kultur-, Wohn-, Gewerbe- und öffentliche Projekte sowie Masterpläne. Mit David Chipperfield Design realisiert er zudem Produkte und Möbel, u. a. für Alessi, e15, Wästberg, Cassina IXC und Zumtobel.
David Chipperfield ist Ehrenmitglied des American Institute of Architects (AIA) sowie des Bundes Deutscher Architekten (BDA), wurde zum Royal Academician (RA) und zum Royal Designer for Industry (RDI) berufen. 2004 wurde er zum Commander of the Order of the British Empire (CBE) ernannt. 2009 erhielt er das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. Für seine Verdienste um die Architektur in Großbritannien und Deutschland erhob Queen Elizabeth II ihn 2010 in den Adelsstand. Als Anerkennung für sein Lebenswerk erhielt er 2011 die RIBA Royal Gold Medal für Architektur und 2013 den Praemium Imperiale von der Japan Art Association. Sein Büro David Chipperfield Architects hat zahlreiche internationale Preise und Auszeichnungen für herausragende Entwurfsleistungen erhalten, darunter 2007 den RIBA Stirling Prize für das Literaturmuseum der Moderne in Marbach und 2011 den Preis der Europäischen Union für zeitgenössische Architektur – Mies van der Rohe-Preis sowie den Deutschen Architekturpreis für den Wiederaufbau des Neuen Museums.
David Chipperfield hat Architektur an Universitäten in Österreich, der Schweiz, Italien, Großbritannien und den USA gelehrt. Von 1995 bis 2001 war er Professor für Architektur an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart und im Jahr 2011 Norman R. Foster Visiting Professor of Architectural Design an der Universität Yale. Im Jahr 2012 war er Kurator der 13. Internationalen Architekturbiennale in Venedig. 2020 ist er Gast-Chefredakteur des italienischen Architekturmagazins Domus.[4]
Im nordspanischen Galicien betreibt er seit 2016 die gemeinnützige Fundación RIA, die sich der nachhaltigen Entwicklung der Region widmet.
David Chipperfield ist einer der Erstunterzeichner der Initiative „UK Architects Declare Climate and Biodiversity Emergency“.[5]
Chipperfield ist mit der Argentinierin Evelyn Stern aus Köln verheiratet und hat mit ihr drei erwachsene Kinder sowie einen Sohn aus einer vorherigen Ehe.[6][7]
Die stilistische Haltung Chipperfields resultiert sowohl aus einer intensiven Aneignung der klassischen Moderne als auch einer Beeinflussung durch die zeitgenössische japanische Architektur. Er bevorzugt natürliche, aufeinander abgestimmte Materialien, seine eher minimalistische Formensprache weist ihm eine Position zu, die postmoderne Formeln hinter sich gelassen hat.[8]
Seine Herangehensweise ist geprägt von der Auseinandersetzung mit dem Ort und Kontext eines Gebäudes und der Idee, öffentlichen Raum zu schaffen, der einen Mehrwert für die Gesellschaft darstellt.[9]
Eine ausführlichere Liste fertiggestellter und laufender Projekte von David Chipperfield Architects siehe dort.
Eine Auswahl an Auszeichnungen für David Chipperfield, Auszeichnungen für Projekte von David Chipperfield Architects siehe dort.
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