Castetnau-Camblong
französische Gemeinde Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Castetnau-Camblong ist eine französische Gemeinde mit 458 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Pyrénées-Atlantiques in der Region Nouvelle-Aquitaine (vor 2016: Aquitanien). Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Oloron-Sainte-Marie und zum Kanton Le Cœur de Béarn (bis 2015: Kanton Navarrenx).
Castetnau-Camblong | ||
---|---|---|
Staat | Frankreich | |
Region | Nouvelle-Aquitaine | |
Département (Nr.) | Pyrénées-Atlantiques (64) | |
Arrondissement | Oloron-Sainte-Marie | |
Kanton | Le Cœur de Béarn | |
Gemeindeverband | Béarn des Gaves | |
Koordinaten | 43° 20′ N, 0° 47′ W | |
Höhe | 98–207 m | |
Fläche | 11,37 km² | |
Einwohner | 458 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 40 Einw./km² | |
Postleitzahl | 64190 | |
INSEE-Code | 64178 | |
Rathaus von Castetnau-Camblong |
Castetnau-Camblong liegt ca. 25 km nordwestlich von Oloron-Sainte-Marie in der historischen Provinz Béarn.
Umgeben wird der Ort von den Nachbargemeinden:
Viellenave-de-Navarrenx | Bastanès | |
Méritein Navarrenx | ||
Charre Arrast-Larrebieu |
Angous | Susmiou |
Castetnau-Camblong liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour am linken Ufer des Gave d’Oloron, einem Zufluss des Gave de Pau.
Der Lausset, ein Zufluss des Gave d’Oloron, strömt durch das Ortsgebiet mit seinen Nebenflüssen
Die Ursprünge von Castetnau-Camblong gehen auf das 13. Jahrhundert zurück, als sich zwei dicht zusammenliegende Siedlungen zusammenschlossen. Eine dieser Siedlungen war Castelnau, die, wie der Name verrät, in der Nähe der Motte eines Lehnsherren gegründet wurde, die 1205 als Castrum de Castelnau im Kopialbuch des Bistums Lescar erwähnt wurde. 1289 wandelte Gaston VII, Vicomte von Béarn, die Siedlung lo Casteg-nau d’Arribere de Navarrencx in eine Bastide um. Gleichzeitig errichtete er eine Burg auf dem Gebiet von Camplonc. Zusammen mit den Befestigungen von Navarrenx auf der gegenüberliegenden Seite des Gave wurde somit ein Abwehrriegel gegenüber allfälligen Angriffen seitens des Vicomtes von Dax geschaffen. Bei der Volkszählung im Jahr 1385 wurden in Castegnau e Camlonc 53 Haushalte gezählt und vermerkt, dass der Ort zur Bailliage von Navarrenx gehört.[2][3]
Weitere Toponyme und Erwähnungen von Camblong waren in der Folge
Am Ende des Mittelalters hatte Castetnau-Camblong fast die gleiche Größe und Bedeutung wie Navarrenx. Viele, noch heute erhaltene Bürgerhäuser entstanden dort im 16. und 17. Jahrhundert.[2]
Auf der Karte von Cassini 1750 sind beide Ortsteile als Castelnau und Camblone eingetragen, während der Französischen Revolution 1793 als Castelnau und Camblong getrennt geführt, acht Jahre später während des Französischen Konsulats offiziell vereinigt als Castetnau-Camblong.[4][5][6]
Nach einem ersten Höchststand von über 750 Einwohnern in der Mitte des 19. Jahrhunderts hat sich die Zahl bei kurzen Wachstumsphasen bis zu den 1950er Jahren um insgesamt über die Hälfte reduziert. Seitdem ist eine Stabilisierung zu verzeichnen und die Bevölkerung ist wieder im Wachstum begriffen.
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2009 | 2021 |
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Einwohner | 371 | 372 | 386 | 361 | 393 | 367 | 385 | 425 | 458 |
Die Landwirtschaft ist eine der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren der Gemeinde. Die Lage an einem der historischen Jakobswege nach Santiago de Compostela führt zu einer wachsenden Bedeutung des "grünen" Tourismus. Castetnau-Camblong liegt in den Zonen AOC des Ossau-Iraty, ein traditionell hergestellter Schnittkäse aus Schafmilch, sowie der Schweinerasse und des Schinkens „Kintoa“.[12]
Die Gemeinde verfügt über eine öffentliche Vor- und Grundschule mit 39 Kindern im Schuljahr 2016/2017.[14]
Der Fernwanderweg „GR 65“ von Genf nach Roncesvalles führt durch das Gemeindegebiet. Er folgt ab Le Puy-en-Velay der Via Podiensis, einem der vier historischen Jakobswege in Frankreich.[15][16]
Die Gemeinde ist erreichbar über die Routes départementales 115, 243 und 936 (ehemalige Route nationale 636).
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