Saint-Dos befindet sich im Einzugsgebiet des Flusses Adour und liegt am linken Ufer des Gave d’Oloron, einem Nebenfluss des Gave de Pau. Einer seiner Nebenflüsse, der Ruisseau L’Entran, durchquert das Gebiet der Gemeinde.[3]
Vermutlich entwickelte sich Saint-Dos aus einer Seeufersiedlung aus gallorömischer Zeit. Spuren von Gräben und eines Walls zeugen von einer ehemaligen Verteidigungsanlage. Im Mittelalter gab es vermutlich einen Grundherrn. Bei der Volkszählung des Béarn im Jahre 1385 wurden zehn Haushalte gezählt, und das Dorf gehörte zur Bailliage von Mu, heute ein Ortsteil von Castagnède.[4][5]
Saint-Dos (1863, Dictionnaire topographique du département des Basses-Pyrénées).[5][6][7]
Einwohnerentwicklung
Nach Beginn der Aufzeichnungen stieg die Einwohnerzahl auf ein Niveau von rund 300 Einwohnern. Ab den 1860er Jahren sank die Größe der Gemeinde bei kurzzeitigen Phasen der Erholung bis zur Jahrtausendwende auf rund 130 Einwohner. In jüngster Zeit ist ein leichter Aufwärtstrend zu verzeichnen.
Weitere Informationen Jahr ...
Jahr
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2006
2009
2021
Einwohner
190
180
154
139
141
140
127
128
158
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Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 1999,[7]INSEE ab 2006[8][9]
Pfarrkirche, gewidmet Mariä Himmelfahrt. Die heutige Kirche ist ein Neubau aus der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts nach Plänen des Architekten Alphonse Bertrand, nachdem die frühere Kirche bei einem Hochwasser am Ende des 18.Jahrhunderts fortgerissen worden war. Die Arbeiten begannen 1857, wurden zwischen 1859 und 1863 unterbrochen und unter der Leitung von Henri d’Arnaudat kurz danach fertiggestellt. Der Bau ist zu einem Teil von Baron Frédéric Dombidau de Crouseilhes, Religionsminister unter KaiserNapoleon III., finanziert worden. Zwischen 1866 und 1869 sind Glasfenster des GlasmalermeistersGustave Pierre Dagrant aus Bayonne eingesetzt worden. Die Fenster tragen u.a. die Namen der Spender. Der Glockenturm über dem Eingangsvorbau mit einem viereckigen Helm musste 1905 nach einem Blitzeinschlag repariert werden.[10][11]
Schloss von Saint-Dos. Es wurde 1538 als Ersatz für eine mittelalterliche Motte errichtet. Der Grundherr von Saint-Dos restaurierte sie 1728, während der Französischen Revolution wurde sie geplündert. In der Folgezeit gelangte sie in den Besitz von Baron Frédéric Dombidau de Crouseilhes und anschließend in die Hände wechselnder Eigentümer. Heute ist das Gebäude zerfallen. Allerdings zeigt die Fassade noch Zwillingsfenster und intakte Einrichtungsgegenstände, darunter ein original erhaltener Kamin.[12]
Schloss Mousseigne. Es datiert aus dem späten 17. oder frühen 18.Jahrhundert und ist von der Familie gleichen Namens errichtet worden. Sie wurde durch den Überseehandel mit Indien, Saint-Domingue und Mauritius wohlhabend, und mehrere ihrer Mitglieder bekleideten das Amt eines Magistrats. Der letzte Nachkomme verstarb im Jahre 1822.[13]
Wassermühle. Sie gehörte dem früheren Grundherrn von Saint-Dos. Sie wurde 1736 errichtet, nachdem die erste Mühle von einem Hochwasser fortgerissen worden war. Die Wassermühle besaß zwei Kanäle, einen zur Ableitung des Wassers und damit Anhalten des Mahlsteins im Falle eines Hochwassers. Der Hauptkanal ist heute abgetrennt und aufgeschüttet.[14]
Die Landwirtschaft ist traditionell der wichtigste Wirtschaftsfaktor der Gemeinde.[4] Saint-Dos liegt in den Zonen AOC des Ossau-Iraty, eines traditionell hergestellten Schnittkäses aus Schafmilch, sowie der Schweinerasse und des Schinkens „Kintoa“.[15]
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Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2015[16] Gesamt = 18
Bildung
Die Gemeinde verfügt über eine öffentliche Grundschule mit 21 Schülerinnen und Schülern im Schuljahr 2017/2018.[17]
Marie Jean Pierre Pie Frédéric Dombidau de Crouseilhes, geboren am 11. Juli 1792 in Oloron, gestorben am 19. Februar 1861 in Paris, war Rechtsanwalt und Politiker während der Restauration, der Zweiten Französischen Republik und des Zweiten Kaiserreichs. Er wohnte eine längere Zeit im Schloss von Saint-Dos, das im Besitz seiner Familie war.
Saint-Dos.visites.aquitaine.fr,archiviertvomOriginalam9.September 2016;abgerufen am 21.November 2017(französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr
Conseil régional d’Aquitaine:Église de l’Assomption-de-la-Bienheureuse-Vierge-Marie.visites.aquitaine.fr,archiviertvomOriginalam1.Dezember 2017;abgerufen am 21.November 2017(französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr
Conseil régional d’Aquitaine:Château de Saint-Dos.visites.aquitaine.fr,archiviertvomOriginalam1.Dezember 2017;abgerufen am 21.November 2017(französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr
Conseil régional d’Aquitaine:Château Mousseigne.visites.aquitaine.fr,archiviertvomOriginalam1.Dezember 2017;abgerufen am 21.November 2017(französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr
Conseil régional d’Aquitaine:Moulin seigneurial de Saint-Dos.visites.aquitaine.fr,archiviertvomOriginalam1.Dezember 2017;abgerufen am 21.November 2017(französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr