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Bauzenweiler
Ortsteil der Stadt Leutershausen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Bauzenweiler (fränkisch: Bauzawaila[2]) ist ein Gemeindeteil der Stadt Leutershausen im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[3] Bauzenweiler liegt in der Gemarkung Mittelramstadt.[4]
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Geografie
Der Weiler liegt an einem namenlosen Bach, einem rechten Zufluss des Sachsaugrabens, der wiederum ein linker Zufluss der Altmühl ist. Dieser Bach speist den Oberweiher, Langsweiher und Brechhausweiher. Im Nordosten liegt das Lohholz, im Osten die Löhle und das Hirschholz und im Südwesten das Seeholz. 0,75 km östlich erhebt sich der Spielberg (488 m ü. NHN).
Der Ort liegt an der Staatsstraße 2245, die nach Leutershausen (3 km südlich) bzw. nach Colmberg (2,7 km nördlich) führt. Die von der Staatsstraße abzweigende Kreisstraße AN 20 führt nach Auerbach (1,2 km nordöstlich), eine von der Staatsstraße abzweigende Gemeindeverbindungsstraße führt nach Höchstetten (2 km westlich).[5]
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Ortsnamendeutung
Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist der Übername mhd. Bûzo für ‚der Dicke‘, den der Siedlungsgründer wohl aufgrund seiner physiologischen Eigenschaften erhielt.[6]
Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
„Bavzenweyler“ wurde erstmals erwähnt in einer Urkunde des Gumbertus-Stifts Ansbach von 1342, die die drei Untertanen des Weilers als Besitz des Stiftes ausweist.[7][6] Im 14./15. Jahrhundert besaß das Kollegiatstift Feuchtwangen 16 Lehengüter in Bauzenweiler.[8] Laut einem Verzeichnis von 1410 besaß das Geschlecht Seckendorff zu Jochsberg Güter und Rechte zu Bauzenweiler, 1408 erworben von einem Hans Gernot und seiner Ehefrau Anna.[9] Zwei Jahre später verlor Walther von Seckendorff zu Jochsberg dieses Anwesen wieder durch einen Schiedsspruch an einen gewissen Wernitzer und dessen Ehefrau.[10] 1607 übereignete Hans Wilhelm von Eyb in einem Vergleichsverfahren seinen Untertan in Bauzenweiler dem brandenburg-ansbachischen Markgrafen Joachim Ernst.[11] Laut den 16-Punkte-Berichten aus den Jahren 1608 und 1681 unterstand Bauzenweiler mit seinen drei Mannschaften dem brandenburg-ansbachischen Stadtvogteiamt Leutershausen; Abgaben mussten von zwei Höfen an den Leutershausener Rat und von dem ehemaligen Eybschen Untertanen, einem Köblergut, an das brandenburg-ansbachische Kastenamt Colmberg geleistet werden.[12] Auch gegen Ende des 18. Jahrhunderts hatte sich an den Herrschafts- und Besitzverhältnissen nichts geändert. Neben den drei Anwesen wurde noch das Gemeindehirtenhaus erwähnt.[13][14][15] Vier Fischteiche gehörten der Stadt Leutershausen.[16] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justizamt Leutershausen und Kammeramt Colmberg.[17]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Bauzenweiler dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Auerbach zugeordnet. Es gehörte auch der 1810 gegründeten Ruralgemeinde Auerbach an.[18] Am 1. Januar 1972 wurde Bauzenweiler im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Leutershausen eingemeindet.[17][19]
Einwohnerentwicklung
Religion
Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und bis heute nach St. Peter (Leutershausen) gepfarrt.[13] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Ludwig (Ansbach) gepfarrt.[29]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Banzenweiler. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 253 (Digitalisat).
- Elisabeth Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach. Inaugural-Dissertation. Erlangen 1955, DNB 480570132, OCLC 872378821, S. 45.
- Georg Paul Hönn: Banzenweyler. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 316 (Digitalisat).
- Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8.
- Hermann Schreiber: Leutershausen. Leutershausen 1975, ISBN 3-922175-02-3, S. 350–351.
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Weblinks
Commons: Bauzenweiler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Bauzenweiler in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 20. November 2021.
- Bauzenweiler in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 16. September 2019.
- Bauzenweiler im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 28. März 2025.
Fußnoten
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