Bern/Schweiz: In einer Volksabstimmung lehnt die Mehrheit der Teilnehmer den Bundesbeschluss über den Rebbau ab, der zu einer Qualitätssteigerung der Schweizer Dessertweine führen und die Import-Begrenzung für ausländische Weine aufheben sollte. Abgelehnt werden ebenfalls ein Beschluss zur Rechtspflege, der die Belastung der obersten Gerichte mindern sollte, sowie vier Volksinitiativen, die sich gegen Straßenbauprojekte wandten beziehungsweise den Rückbau bestehender Straßen forderten.[1]
Berlin/Deutschland: Die Arbeitsgruppe „Neue Verfassung der DDR“ des Zentralen Runden Tischs übergibt den Mitgliedern der Volkskammer ihren ausgearbeiteten Entwurf. Der erste Satz enthält den Willen „der Bürgerinnen und Bürger der Deutschen Demokratischen Republik“, im Verlauf des „Einigungsprozesses Europas“ die „staatliche Einheit des deutschen Volks“ zu schaffen. Damit deutet der Text die Auflösung des staatlichen Gebildes an, für das er gelten soll.[5]
Berlin/Deutschland: Auf der konstituierenden Sitzung der 10.Volkskammer schaffen deren Abgeordnete den Staatsrat der DDR ab, der seit 1960 de jure das kollektive Staatsoberhaupt der Republik verkörperte. Zur neuen Parlamentspräsidentin wählen die Abgeordneten Sabine Bergmann-Pohl von der CDU. Sie ist damit auch das neue und voraussichtlich letzte Staatsoberhaupt der DDR.[7]
Athen/Griechenland: Da sich nach den beiden letzten Wahlen keine Regierung bildete, wählen die Stimmberechtigten in Griechenland zum dritten Mal innerhalb von elf Monaten ein neues Parlament. Von 300 Sitzen im Parlament entfallen diesmal 150 auf die Nea Dimokratia, 123 auf die Panhellenische Sozialistische Bewegung und 19 auf Synaspismos, zudem werden vier Parteien mit jeweils einem Mandatsträger vertreten sein und es wird vier parteilose Abgeordnete geben.[9]
Prag/Tschechoslowakei: In der Fortsetzung des Streits um einen Landesnamen, mit dem alle Politiker der Ethnien der Tschechen und Slowaken zufrieden sind, wird eine Verfassungsänderung zur Abschaffung des einen Monat zuvor eingeführten Namens „Československá federativní republika“ angenommen. Die neuen, zwar beide orthografisch falschen, aber gleichberechtigten Namen lauten ab dem 23. April „Česká a Slovenská Federativní Republika“ sowie „Česká a Slovenská Federatívna Republika“.[13]
Managua/Nicaragua: Die Revolution der Sandinisten endet vorerst mit der Amtseinführung der anti-sandinistischen Politikerin Violeta Barrios de Chamorro (Unión Nacional Opositora) als Staatspräsidentin. Die Ermordung ihres Mannes Pedro war 1978 einer der wesentlichen Gründe für den Beginn der Revolution, doch bereits ein Jahr später wandte sich Violeta Barrios de Chamorro von der Übergangsregierung ab, zu der auch ihr jetziger Amtsvorgänger Daniel Ortega gehörte.[19]
Donnerstag, 26. April 1990
Qinghai/China: Bei einem Erdbeben der Stärke 6,7 MS im Nordosten des Hochlands von Tibet sterben mindestens 126 Menschen. Erdrutsche sorgen großräumig für Verwüstung.[20]
Die Einführung von EMS und Datapost in der DDR.In:deutsche-einheit.org, Christoph Keller.ArchiviertvomOriginal(nicht mehr online verfügbar)am4.März 2016;abgerufen am 2.Februar 2017.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/deutsche-einheit.org