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deutscher Architekt Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Alfons Leitl (* 6. Februar 1909 in Berlin; † 5. Februar 1975 in Trier) war ein deutscher Architekturjournalist, Herausgeber, Autor, Architekt, neben Hans Eckstein der einflussreichste Architekturkritiker im kriegszerstörten Westdeutschland und Mentor von Ulrich Conrads.
Alfons Leitl wuchs als jüngster von fünf Söhnen österreichischer Eltern in Berlin-Karlshorst auf. Seine Schulzeit verbrachte er in Berlin und vorübergehend in Wien. Nach dem Abitur in Berlin machte er ab 1928 eine Ausbildung im Bauwelt-Verlag und arbeitete als Fachredakteur für die Zeitschriften Bauwelt, Monatshefte für Baukunst und Städtebau wie als Autor in Wasmuths Lexikon für Baukunst V., in dem er u. a. die Einträge Kirchliche Baukunst (S. 309–319) und Rudolf Schwarz (S. 500) verfasste. Neben seiner journalistischen Arbeit veröffentlichte er Bücher. Von 1938 bis 1945 bildete er sich in Bürogemeinschaft mit den Berliner Architekten Hermann Lahmé und Paul W.Fischer zum Architekten aus und leitete im Büro von Herbert Rimpl die Entwicklung des Montagebaus. 1945 übernahm er die Aufbauplanung der kriegszerstörten Städte Rheydt, Wesel und Trier, wo er zum Stadtbaurat gewählt wurde.
1946 gründete Alfons Leitl mit Franz Meunier und dem Verleger Lambert Schneider die Monatszeitschrift Baukunst und Werkform, die später Eugen Kogon verlegte und deren Leitung er 1954 an Ulrich Conrads übergab. Die Beiträge und Autoren dieser Zeitschrift setzten sich kritisch mit dem Wiederaufbau und der Architekturmoderne in Westdeutschland auseinander. In ihr wurde der Düsseldorfer Architektenstreit wie die durch den Beitrag von Rudolf Schwarz „Bilde Künstler, rede nicht“ 1953 ausgelöste Bauhausdebatte ausgetragen.
1949 Alfons Leitl wurde in die Deutsche Akademie für Städtebau, Landesplanung und Raumordnung berufen und führte für den Deutschen Werkbund mit seinen Freunden und Kollegen, Egon Eiermann, Hans Schwippert u. a. die Ausstellung Neues Wohnen. Deutsche Architektur seit 1945 in Köln durch.
Alfons Leitl eröffnete 1951 ein eigenes Architekturbüro in Köln. Zwischen 1948 und 1972 baute er im Rheinland, Österreich und Berlin mehr als fünfzig Sakralbauten, u. a. in Trier die neue Synagoge (1957) und Stadtbibliothek (1960). In seinem Bauschaffen verband Alfons Leitl die Tradition des Neuen Bauens vor 1945 mit der internationalen Architekturmoderne nach 1945. Für sein Lebenswerk wurde er 1968 mit einer Ausstellung gewürdigt. Die Stadt Trier benannte mit Stadtratsbeschluss vom 31. März 2009 ihm zu Ehren eine Straße.
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