Albbruck
Gemeinde in Baden-Württemberg Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Albbruck ist eine Gemeinde im Landkreis Waldshut im Süden Baden-Württembergs.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 47° 35′ N, 8° 8′ O | |
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Freiburg | |
Landkreis: | Waldshut | |
Höhe: | 324 m ü. NHN | |
Fläche: | 39,7 km2 | |
Einwohner: | 7519 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 189 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 79774 | |
Vorwahl: | 07753 | |
Kfz-Kennzeichen: | WT, SÄK | |
Gemeindeschlüssel: | 08 3 37 002 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schulstraße 7 79774 Albbruck | |
Website: | www.albbruck.de | |
Bürgermeister: | Stefan Kaiser (parteilos) | |
Lage der Gemeinde Albbruck im Landkreis Waldshut | ||
Albbruck liegt am Südrand des Schwarzwaldes an der Mündung der Alb in den Hochrhein, der hier die Grenze zur Schweiz bildet.
Die Gemeinde grenzt im Norden an Dachsberg, im Osten an die Kreisstadt Waldshut-Tiengen und Dogern, im Süden an die Schweizer Gemeinden Schwaderloch und Mettauertal, im Westen an Laufenburg und Görwihl.
Zur Gemeinde Albbruck in den Grenzen vom 31. Dezember 1974 mit den bis dahin selbständigen Gemeinden Birkingen, Birndorf, Buch, Schachen und Unteralpfen gehören insgesamt 20 Dörfer, Weiler, Höfe und Häuser:
Der namensgebende Ortskern Albbruck mit seinen Ortsteilen Kiesenbach, Alb und Albert wurde 1403 erstmals genannt. Der Ortsteil Birkingen wurde erstmals 814 als „Birchinga“ urkundlich erwähnt und gehörte zunächst dem Kloster St. Gallen, bis er 1528 an das Kloster St. Blasien fiel. Birndorf wurde ebenfalls 814 erstmals in einer Urkunde erwähnt. Der Ortsteil besitzt eine dreischiffige Kirche im romanischen Stil. Die Kirche gehörte zum Deutschen Orden, der seinen Sitz in Schloss Beuggen hatte. Seit 1271 gehörte der Dinghof in Birndorf zum Kloster St. Blasien. Der Ortsteil Buch wird als „Puach“ im St. Galler Urkundenbuch erwähnt.
In den Sandsteinbrüchen bei Unteralpfen wurde um 1850 ein „Fragment“ eines Labyrinthodontia sp. entdeckt. Es wurde im Naturkundemuseum in Karlsruhe bei Bombenangriffen 1942 zerstört.[7]
1929 bis 1934 wurde das Kraftwerk Albbruck-Dogern gebaut, unter der Leitung des Schweizer Bauingenieurs Heinrich Eduard Gruner, der dafür 1933 Ehrenbürger in Albbruck wurde.
Am 2. April 1945 wurde Albbruck Ziel eines Luftangriffes. 4 Personen verloren ihr Leben.
Am 1. Juli 1991 wurden die Archive des Landkreises in eine neuerbaute Halle im Industriegebiet zu dem Kreisarchiv des Landkreises Waldshut zusammengelegt.[8]
Am 1. April 1924 wurden die bis dahin selbstständigen Gemeinden Albbruck, Alb und Kiesenbach zur „neuen“ Gemeinde Albbruck vereinigt. Am 1. Oktober 1936 wurde die Gemeinde Albert in diese Gemeinde eingemeindet. Im Zuge der Gemeindegebietsreform in Baden-Württemberg wurden am 1. Januar 1973 die beiden bis dahin selbstständigen Gemeinden Birndorf und Schachen (Landkreis Säckingen) eingemeindet und die heutige Gemeinde Albbruck durch Vereinigung zum 1. Januar 1975 aus den Gemeinden Albbruck, Birkingen, Buch und Unteralpfen neu gebildet.[9]
In Albbruck wird der Gemeinderat nach dem Verfahren der unechten Teilortswahl gewählt. Dabei kann sich die Zahl der Gemeinderäte durch Überhangmandate verändern. Der Gemeinderat in Albbruck besteht aus den 25 gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt. Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte zu folgendem Endergebnis.[10]
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2024 |
Sitze 2024 |
% 2019 |
Sitze 2019 |
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CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 53,73 | 13 | 51,34 | 13 | |
FW | Freie Wählervereinigung | 26,13 | 7 | 27,06 | 7 | |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 13,77 | 3 | 14,18 | 4 | |
GRÜNE | Bündnis 90/Die Grünen | 6,36 | 2 | 7,42 | 2 | |
gesamt | 100,0 | 25 | 100,0 | 26 | ||
Wahlbeteiligung | 60,14 % | 58,10 % |
Bürgermeister ist seit 2007 Stefan Kaiser. Er wurde 2015 und 2023 wiedergewählt.[11]
Blasonierung: „In Silber (Weiß) auf blauem Wellenschildfuß eine durchgehende, einbogige rote Steinbrücke, darauf zwei grüne Tannen.“[12] | |
Wappenbegründung: Das Wappen geht auf das Stabhalteramtssiegel der Kolonie Albbruck vom Ende des 19. Jahrhunderts zurück, das als Siegelbild eine Gebirgslandschaft mit Brücke und Fluss zeigt. Am 2. November 1956 verlieh das Innenministerium der Gemeinde das nach diesem Vorbild entworfene Wappen und eine Flagge in den Farben Rot-Weiß. Es handelt sich um ein historisch begründetes, redendes Wappen. Der Wellenschildfuß versinnbildlicht die Alb, an deren Mündung in den Hochrhein Albbruck liegt. Die Tannen stehen für die Grafschaft Hauenstein, zu der alle Teilgemeinden außer Unteralpfen gehörten und die in ihrem Siegel eine bewurzelte Tanne führte. Nach der Vereinigung von Albbruck mit Birkingen, Buch und Unteralpfen am 1. Januar 1975 sollten dieses Wappen und die Flagge auf Beschluss der Gemeinde hin beibehalten werden. Die Neuverleihung erfolgte am 13. Mai 1977 durch das Landratsamt Waldshut. |
Birkingen |
Birndorf |
Schachen |
Unteralpfen |
Buch |
Albbruck unterhält seit 1965 eine offizielle Partnerschaft mit der italienischen Gemeinde Carmignano di Brenta, Region Venetien, Provinz Padua.[13]
Das größte ortsansässige Unternehmen war die Papierfabrik Albbruck mit einer Kapazität von 310.000 Tonnen Papier/Jahr.[14] Im Januar 2011 gelangte es durch Kauf des finnischen Eigentümers Myllykoski an das ebenfalls finnische Unternehmen UPM-Kymmene, das die Papierfabrik zum Jahresbeginn 2012 schloss.[15] UPM verkaufte sowohl das Areal als auch die Fabrik an die Karl-Gruppe aus Innernzell, die dort Gewerbebetriebe ansiedeln möchte.[16]
Der Bahnhof Albbruck liegt an der Hochrheinbahn.
Der Südschwarzwald-Radweg führt als Rundweg von Hinterzarten über Waldshut-Tiengen, Basel und Freiburg rund um den Naturpark Südschwarzwald und verbindet Albbruck mit Dogern und Laufenburg.
Eine touristisch bedeutende Straße ist die L 154, die Albbruck durch das Albtal mit St. Blasien verbindet. Seit Pfingsten 2015 ist sie jedoch zwischen Albbruck-Hohenfels und Görwihl-Tiefenstein wegen der Gefahr von Felsstürzen gesperrt. Ob sie je wieder geöffnet wird, ist ungewiss.[17]
In Albbruck befindet sich am Ufer der Alb knapp außerhalb des Stadtgebiets die Klettergebiete Erikafels und Wasserschlossfluh.
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