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deutscher Schriftsteller und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Adam Kuckhoff (* 30. August 1887 in Aachen; † 5. August 1943 in Berlin-Plötzensee) war ein deutscher Schriftsteller und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.
Adam Kuckhoff war der Sohn des Nadelfabrikanten Bernhard Kuckhoff. Nachdem er 1906 in Aachen am Kaiser-Karls-Gymnasium das Abitur bestanden hatte, studierte er Jura, Germanistik, Geschichte und Philosophie an den Universitäten in Freiburg/Breisgau, München, Heidelberg, Berlin und Halle (Saale). 1912 promovierte er in Halle (Saale) mit einer Arbeit über Friedrich Schiller zum Doktor der Philosophie. 1912 wurde auch sein Sohn Armin-Gerd Kuckhoff geboren.
Ab 1913 absolvierte er an der Theaterschule Louise Dumonts in Düsseldorf eine Ausbildung zum Schauspieler und Regieassistenten. Nachdem er den Ersten Weltkrieg anfangs noch aus patriotischer Überzeugung begrüßt hatte, wandelte er sich im Verlauf des Kriegs zum Pazifisten. Ab 1918 war er Mitglied der USPD.
Von 1917 bis 1920 wirkte Kuckhoff als Dramaturg am Frankfurter Neuen Theater und von 1920 bis 1923 als Intendant des Frankfurter Künstlertheaters für Rhein und Main, an dem u. a. der junge Günther Haenel engagiert war. Mit dem Schauspieler Hans Otto war er seitdem freundschaftlich und später auch familiär verbunden, da Hans 1922 dessen erste Ehefrau Marie Viehmeyer (geb. 10. April 1890; Künstlername Mie Paulun) geheiratet hatte und dadurch der Stiefvater seines Sohnes Armin-Gerd war.
Zwischen 1927 und 1929 war er Lektor im Jenaer Eugen-Diederichs-Verlag, für den er auch die Zeitschrift Die Tat herausgab. Da Kuckhoffs Vorstellungen über die linksliberale Tendenz dieser Zeitschrift auf Widerstand bei der konservativen Verlagsleitung stießen, musste er seinen Redakteurposten räumen. Ab 1930 arbeitete er als Dramaturg am Staatlichen Schauspielhaus in Berlin. Nach 1933 war er als freier Lektor und freier Schriftsteller tätig.
Von 1925 bis 1932 sind acht Rundfunksendungen von ihm zu verschiedenen Themen nachgewiesen, vor allem im Südwestdeutschen Rundfunkdienst Frankfurt, so unter anderem am 3. März 1928 über Laienspiel und Arbeiterbühne.[1]
Bereits seit Beginn des Dritten Reichs hatte Kuckhoff Verbindung zu linken Widerstandskreisen. Er gehörte mit seiner dritten Frau Greta Kuckhoff, mit der er seit 1937 verheiratet war, zum Widerstandszirkel um Arvid Harnack, später zu weiteren und zur Gruppe um Harro Schulze-Boysen, alles Widerstands-Organisationen, für die er während des Zweiten Weltkriegs Flugblätter und Beiträge zur Untergrundzeitschrift Die Innere Front verfasste.
Nach der Enttarnung dieser Gruppen wurde Kuckhoff am 12. September 1942 in Prag von der Gestapo verhaftet. In einem Prozess vor dem Reichskriegsgericht wurde er im Februar 1943 zum Tode verurteilt. Ein halbes Jahr später wurde er am 5. August 1943 in Plötzensee hingerichtet.
Nach 1945 erfuhr Adam Kuckhoff eine offizielle Anerkennung als aktiver Widerstandskämpfer zunächst und vor allem in der DDR. Von der Sowjetunion wurde er 1969 postum mit dem Rotbannerorden ausgezeichnet.[2]
Adam Kuckhoffs Werk besteht aus Theaterstücken, Romanen, Erzählungen, Essays und Lyrik. Ein Großteil seiner während der Weimarer Republik entstandenen Erzählungen wurde erst postum veröffentlicht. In seinen – während des Dritten Reichs zunächst in der Kölnischen Zeitung und dann als Buch veröffentlichten – Romanen Der Deutsche von Bayencourt und Strogany und die Vermißten verbarg sich unter einer durchaus regimetreuen Oberfläche eine zweite, antifaschistische Lesart.
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