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Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Friedenau

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Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Friedenau
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Die Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Friedenau beschreibt das Straßensystem im Berliner Ortsteil Friedenau mit den entsprechenden historischen Bezügen. Gleichzeitig ist diese Zusammenstellung ein Teil der Listen aller Berliner Straßen und Plätze.

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Übersichtskarte von Berlin-Friedenau

Überblick

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Friedenau hat 28.983 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2023) und umfasst die Postleitzahlenbereiche 10827, 12159, 12161, 12163, und 14197.

Das städtebauliche Merkmal des Ortsteils Friedenau ist die nach dem Planer Johann Anton Wilhelm von Carstenn benannte „Carstenn-Figur“, eine regelmäßige städtebauliche Anordnung von Straßen und Plätzen. Die ursprüngliche Siedlungsstruktur ist noch gut zu erkennen: Vom zentralen Friedrich-Wilhelm-Platz, der als Anger konzipiert wurde, gehen Straßen strahlenförmig in alle Himmelsrichtungen auseinander, ein hufeisenförmiger Ring (Stubenrauch- und Handjerystraße) mit vier weiteren Plätzen (dem Perelsplatz, ehemals Berliner Platz und später Maybachplatz, dem Renée-Sintenis-Platz, früher Wilmersdorfer Platz, dem Schillerplatz, bis 1905 Schmargendorfer Platz, sowie dem ehemaligen Hamburger Platz, heute Teil des Friedhofs an der Stubenrauchstraße) legt sich um den zentralen Platz und wird im Norden durch die in West-Ost-Richtung verlaufende Achse der Mainauer-, Senta- und Evastraße geschlossen. Die zentrale Nord-Süd-Achse bildet die Bundesallee und jeweils diagonal verlaufen im Südosten die Rhein- und die Hauptstraße und nordwestlich der Südwestkorso.[1]

Einige Friedenauer Straßen wurden nach Flüssen in Elsaß-Lothringen umbenannt, was dem Grundgedanken der Namensgebung von Friedenau zur Erinnerung an den im Jahr seiner Gründung (1871) geschlossenen „Frankfurter Frieden“ Ausdruck verleihen sollte.

Die Mehrzahl der Gebäude in Friedenau stammt vom Beginn des 20. Jahrhunderts. Dadurch hat der Ortsteil einen fast einheitlichen Baubestand. 185 Objekte stehen unter Denkmalschutz.

Der Zugang zu den Friedenauer Grundstücken ist über 64 Straßen und 13 Plätze möglich, wobei in der Aufzählung eine ungewidmete Privatstraße enthalten ist. Die Liste spiegelt damit das amtliche Verzeichnis dieser Örtlichkeiten wider, auch wenn mitunter andere Bereiche – meist östlich von Friedenau – fälschlicherweise hierzu gezählt werden. Dazu zählen der S-Bahnhof Friedenau, die Ceciliengärten und die Umgebung der Rubensstraße bis zum Grazer Damm (das sogenannte „Malerviertel“) und das Auguste-Viktoria-Krankenhaus.[2][3] Die dort im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts errichteten Wohnanlagen wurden als „Neu-Friedenau“ bezeichnet,[4] obwohl sie im Ortsteil Schöneberg liegen.

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Übersicht der Straßen und Plätze

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Die nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht über die vorhandenen Straßen und Plätze im Ortsteil sowie einige dazugehörige Informationen.

  • Name/Lage: aktuelle Bezeichnung der Straße oder des Platzes. Über den Link Lage kann die Straße oder der Platz auf verschiedenen Kartendiensten angezeigt werden. Die Geoposition gibt die Lage der ungefähren Mitte der Straßenlänge an.
  • Im amtlichen Straßenverzeichnis nicht aufgeführte Verkehrswege sind mit * gekennzeichnet.
  • Ehemalige oder nicht mehr gültige Straßennamen sind kursiv gesetzt. Für bedeutende ehemalige Straßen oder historische Straßennamen ist gegebenenfalls eine gesonderte Liste vorhanden.
  • Länge/Maße in Metern:
    Die in der Übersicht enthaltenen Längenangaben sind gerundete Übersichtswerte, die in Google Earth mit dem dortigen Maßstab ermittelt wurden. Sie dienen Vergleichszwecken und werden, sofern amtliche Werte bekannt sind, ausgetauscht und gesondert gekennzeichnet.
    Bei Plätzen sind die Maße in der Form a × b für rechteckige Anlagen und für (ungefähr) dreieckige Anlagen als a × b × c mit a als längster Seite angegeben.
    Sofern die Straße auch in benachbarte Ortsteile weiterführt, gibt der Zusatz im Ortsteil an, wie lang der Straßenabschnitt innerhalb des Ortsteils dieses Artikels ist.
  • Namensherkunft: Ursprung oder Bezug des Namens.
  • Anmerkungen: weitere Informationen über anliegende Baudenkmale oder Institutionen, die Geschichte der Straße und historische Bezeichnungen.
  • Bild: Foto der Straße oder eines anliegenden Objektes.
Weitere Informationen Name/Lage, Länge/Maße (in Metern) ...
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Weitere Örtlichkeiten Friedenaus

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Georg-Hermann-Garten

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Gedenkstele aus dem Jahr 1962 im Georg-Hermann-Garten

Der Georg-Hermann-Garten wurde 1962 auf dem Gelände des ursprünglichen „Ulmenhofes“ (Park der „Villa Sarrazin“) als Gedenkort für den 1943 im KZ Auschwitz ermordeten Schriftsteller und Kunstkritiker Georg Hermann eingeweiht. Er gehörte bereits 1914 zu den wenigen Schriftstellern in Deutschland, die den Ausbruch des Ersten Weltkriegs nicht begrüßten. Der Garten gehört zwar nicht zum öffentlichen Straßenland, ist aber auf Anfrage bei der Kindertagesstätte „Pestalozzi-Fröbel-Haus“ über die Bundesallee 79–81 zu besichtigen (am Wochenende geschlossen). Die ehemaligen Zugänge in der Stubenrauch- und der Goßlerstraße sind zwischenzeitlich geschlossen worden. Der Gedenkstein für Georg Hermann steht etwas versteckt auf dem eingezäunten Kita-Spielplatz. Georg Hermann hatte zu Friedenau ein liebevoll-distanziertes Verhältnis. In seinem Roman Der kleine Gast aus dem Jahr 1925 beschrieb er Friedenau seinerzeit als „idyllisches Gartenviertel“ und als „Eldorado der Tonzwerge“ (Lage).

Wagnerviertel

Das Wagnerviertel, begrenzt durch den Bereich der Bundesallee, Varziner Straße, Handjerystraße und Sarrazinstraße, wurde nach Werken von Richard Wagner benannt. Auf einem Teil dieses Terrains befand sich bis 1904 der Sportpark Friedenau mit einer 500 Meter langen ovalen Radrennbahn. Ursprünglich war geplant, den Gasometer Schöneberg in diesem Bereich zu errichten, was bei der Bevölkerung der seinerzeit neu entstandenen Landhauskolonie auf großen Widerstand stieß. Der Gasometer wurde dann auf der nahegelegenen „Roten Insel“ in Schöneberg errichtet. Nach dem Abriss des Sportparks wurde das Gelände ab 1906 mit Mietshäusern bebaut (Lage).

Ehemaliger Hamburger Platz

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Der Sintflutbrunnen von Paul Aichele befand sich ursprünglich auf dem Hamburger Platz; heute auf dem Perelsplatz

Der ehemalige Hamburger Platz befand sich an der Straßeneinmündung der Stubenrauch- und Görresstraße (ehemals: Wilhelmstraße) am Südwestkorso (vormals: Schwarzwaldstraße) in Höhe der Offenbacher und der Mainauer Straße. Er war der nordöstliche von vier Plätzen, die die Eckpunkte der Carstenn-Figur bilden. Der Name des Platzes leitet sich von der Hansestadt Hamburg ab, dem Geburtsort des Planers Johann Anton Wilhelm von Carstenn. Die Gemeindevertretung von Friedenau beabsichtigte seinerzeit, den bereits in der Carstennschen Planung vorgesehenen Hamburger Platz – eine spiegelbildliche Anlage zum heutigen Perelsplatz – als Gemeindefriedhof anzulegen. Am 20. Mai 1881 fand die Einweihung des Friedhofs statt. Der Hamburger Platz umfasste damit nur noch den Abschnitt an der Einmündung der seinerzeitigen Schwarzwald-, Mainauer und Wilhelmstraße in die Stubenrauchstraße (heute etwa die Kreuzung Stubenrauchstraße, Südwestkorso und Görresstraße). Auf dem Platz, der angerförmig von der Straßenbahn auf beiden Seiten umfahren wurde, stand von 1909 bis 1931 der von Paul Aichele entworfene Sintflutbrunnen, der später auf dem Maybachplatz (heute: Perelsplatz) seinen aktuellen Standort fand. Der Platz musste wegen der Erweiterung des Friedenauer Friedhofs nach Süden hin aufgegeben werden, ist aber noch immer – wegen der sich hier ergebenden Öffnung der Straßen an dieser Stelle – als solcher zu erkennen. Er wurde in Adressbüchern und Plänen oft ohne Namen aufgeführt und um 1933 aufgehoben (Lage).

Sonstiges

  • Eine kleine Grünanlage in dreieckiger Form an der Grenze zu Steglitz (Kreuzung der Rheingau-, Born-, Odenwald- und Kreuznacher Straße) ist bisher namenlos (Lage).
  • Die Zufahrt von der Wexstraße (südlicher Bereich) zur Stadtautobahn (RBS: 99018) mit der Anschlussstelle Innsbrucker Platz (westlicher Teil) liegt auf Friedenauer Gebiet, es ist eine örtliche Straßenverbindung (StEP-Stufe III), der OKSTRA-Klasse: A mit einer Länge von 250 Metern.
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Siehe auch

Literatur

  • Gudrun Blankenburg: Friedenau – Künstlerort und Wohnidyll. Die Geschichte eines Berliner Stadtteils. Frieling, Berlin 2006, ISBN 3-8280-2350-9 (mit Register sowie beiliegender Denkmalkarte).
  • Christel und Heinz Blumensath: Das andere Friedenau – Spaziergänge durch 125 Jahre Kunst-, Literatur- und Baugeschichte. Bezirksamt Schöneberg, Berlin 1996.
  • Alfred Bürkner: Friedenau – Straßen, Häuser, Menschen. Stapp, Berlin 1996, ISBN 3-87776-065-1.
  • Hermann Ebling: Friedenau – Aus dem Leben einer Landgemeinde, 1871–1924. Zinsmeister und Grass, Berlin 1986, ISBN 3-9801309-0-8.
  • Hermann Ebling, Evelyn Weissberg: Friedenau erzählt: Geschichten aus einem Berliner Vorort – 1871 bis 1914. edition Friedenauer Brücke, Berlin 2007, ISBN 978-3-9811242-1-7.
  • Hermann Ebling, Evelyn Weissberg: Friedenau erzählt: Geschichten aus einem Berliner Vorort – 1914 bis 1933. edition Friedenauer Brücke, Berlin 2008, ISBN 978-3-9811242-2-4.
  • Stefan Eickhoff: Max Schreck: Gespenstertheater. 2009, ISBN 978-3-936298-54-3.
  • Stefan Eggert: Spaziergänge in Schöneberg. Berlinische Reminiszenzen. Band 78. Haude & Spener, Berlin 1997, ISBN 3-7759-0419-0.
  • Peter Lemburg, Gabriele Schulz, Dietrich Worbs: Denkmale in Berlin, Bezirk Schöneberg, Ortsteil Friedenau. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Hrsg.: Landesdenkmalamt Berlin und Bezirksamt Schöneberg. Willmuth Arenhövel, Berlin 2000, ISBN 3-922912-52-4.
  • Helmuth Pohren-Hartmann, Hermann Ebling, Evelyn Weissberg: Der Künstlerfriedhof in Friedenau. edition Friedenauer Brücke, Berlin 2006, ISBN 3-9811242-0-0.
  • Hans-Jürgen Mende (Hrsg.): Lexikon ‚Alle Berliner Straßen und Plätze‘ – Von der Gründung bis zur Gegenwart. Band 1: A–Fre; Band 2: Fre–Len; Band 3: Leo–Schö; Band 4: Schö–Z. Neues Leben / Edition Luisenstadt, Berlin 1998, ISBN 3-355-01491-5.
  • Franziska Arndt, Ronald Hoppe, Hannah Otto: Straßen in Berlin Friedenau – Das kleine Lexikon. Epilog 1.002, Berlin 2010, ISSN 2190-9113.
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Commons: Straßen in Berlin-Friedenau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Plätze in Berlin-Friedenau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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Einzelnachweise

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