Wilhelm Anschütz studierte Humanmedizin an den Universitäten Halle, Marburg und Tübingen, wo er 1896 zum Dr. med.promoviert wurde. Nach Stationen in Halle und Dresden wurde Anschütz 1898 in Breslau Assistent von Johann von Mikulicz, bei dem er sich 1902 mit seiner Forschungsarbeit über die Resektion der Leber habilitierte. In Breslau schlichtete er eine kurzdauernde Auseinandersetzung seines Kollegen Ferdinand Sauerbruch mit Mikulicz, nachdem dieser „Ferd“ Sauerbruch als „Hochstapler“ bezeichnet hatte.[1] 1905 heiratete er Hilda von Mikulicz (1881–1954), die älteste Tochter seines Chefs. Das Paar hatte drei Kinder: Henriette (1907, Kinderärztin), Hans Gerhard (1908–1937), August (1917, Marinestabsarzt) und den späteren InternistenFelix Anschütz.
Der junge Dr. Esmarch und Professor Stromeyer in den schleswig-holsteinischen Befreiungskriegen. Festschrift zum 275jährigen Bestehen der Christian-Albrechts-Universität Kiel. Hirzel, Leipzig 1940.
Allgemeine Chirurgie: Chirurgie des Kopfes, des Halses, der Brust, des Bauches und des vegetativen Nervensystems. (Ludwig Wullstein (Hrsg.): Lehrbuch der Chirurgie, Bd. 1). Fischer, 1956.
Chirurgie der Hernien, der Harn- und Geschlechtsorgane, der Wirbelsäule, des Beckens und der Extremitäten. (Ludwig Wullstein (Hrsg.): Lehrbuch der Chirurgie, Bd. 2). Fischer, 1956.
Reichshandbuch der Deutschen Gesellschaft – Das Handbuch der Persönlichkeiten in Wort und Bild. Erster Band, Deutscher Wirtschaftsverlag, Berlin 1930, ISBN 3-598-30664-4, S. 29.
Hugo Puhl: Alfred Wilhelm Anschütz zum 70. Geburtstag. In: Münchener Medizinische Wochenschrift (1940), Nr. 38.
Henriette Koeniger-Anschütz: Anschütz, Alfred Wilhelm. In: Schleswig-Holsteinisches Biographisches Lexikon. Band 1, Karl Wachholtz Verlag, Neumünster 1970, S. 42f.
Gert K. Polzhofer: Alfred Wilhelm Anschütz (1870–1954): Leben und Werk. Kiel 2001 (Kiel, Univ., Diss., 2001).
Kai Detlev Sievers: Alfred Wilhelm Anschütz (1870–1954). Ein bedeutender deutscher Chirurg und sein hervorragendes sozialpolitisches Engagement zwischen den Weltkriegen auf dem Gebiet der sozialen Fürsorge für die Kieler Studentenschaft. In: Zeitschrift der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte. Bd. 148 (2023), S. 183–198.
Ferdinand Sauerbruch: Das war mein Leben. Kindler & Schiermeyer, Bad Wörishofen 1951; Lizenzausgabe für Bertelsmann Lesering, Gütersloh 1956, S. 57–61 und 399.
UKSH (Mementodes Originals vom 1. März 2012 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.chirurgie-kiel.uk-sh.de
Michael Sachs: Johann von Mikulicz-Radecki (1850–1905) und seine Bedeutung für die Entwicklung der modernen Chirurgie. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 14, 1996, S. 85–146; hier: S. 116.
Jürgen Voigt, Brigitte Lohff: Ein Haus für die Chirurgie 1802–1986. Zur Geschichte der einzelnen Kliniken und ihrer Professoren an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Karl Wachholtz Verlag, Neumünster 1986, ISBN 3-529-7208-7, S. 149.