International bekannt wurde Rob Krier durch seine 1975 erschienene Publikation „Stadtraum“, in der er sich – wie in seiner späteren Praxis – mit der städtebaulichen Rekonstruktion zerstörter urbaner Strukturen auseinandersetzte und aus den Vorbildern historischer Städte neue Straßen- und Platzräume.für den Städtebau der Nachkriegszeit ableitete. 1976 hatte Krier in Wien ein eigenes Büro gegründet, das er 1993 nach Berlin verlegte und bis 2010 in Büropartnerschaft mit Christoph Kohl weiterführte. Beispiele seiner frühen stadtplanerischen Tätigkeit sind die im Zuge der IBA in Berlin realisierten Blockrandbebauungen an der Ritterstraße (1977–1980)[4], die Stadtvillen an der Rauchstraße (1980) sowie die Wohnhausanlage Breitenfurter Straße in Wien (1981–1987) und das Projekt Kirchsteigfeld in Potsdam (1992–1997), das er gemäß seiner städtebaulichen Vorgaben mit 24 Architekturbüros umsetzte.
Das Büro Krier ∙ Kohl[5] zeichnete von 1993 bis Mitte 2010 verantwortlich für städtebauliche Projekte in ganz Europa mit Planungsschwerpunkten in den Niederlanden: De Resident (1889–2001) und 't Haegsch Hof (2006–2010)[6] in Den Haag, Noorderhof in Amsterdam (1995–1999), Meander in Amsterdam (1995–2006), Brandevoort bei Helmond (seit 1996), Citadel Broekpolder in Beverwijk-Heemskerk (seit 2001), Gildenkwartier in Amersfoort (1997–2005) und Slot Haverleij bei Herzogenbusch (1998–2011). Viele seiner Bauten und Plätze schmückte Rob Krier mit seinen bildhauerischen Werken.
Dankwart Guratzsch würdigte Rob Krier als „Anwalt der schönen Künste“.[7]
Am 20. November starb Robert Krier im Alter von 85 Jahren in Berlin.
Rob Krier im Interview mit Lukas Fink, Tobias Fink, Ruben Bernegger:Rob Krier.In:Berliner Portraits.Senatsverwaltung für Kultur und Europa Berlin,September 2019,abgerufen am 21.November 2023.