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Brigade des Heeres der Bundeswehr (1956-1993) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Panzergrenadierbrigade 11 „Bayerwald“ mit Stab in der Graf-Aswin-Kaserne in Bogen war ein Heeresverband der Bundeswehr. Die Brigade unterstand seit 1956 der 4. Panzergrenadierdivision und wurde im Jahr 1993 aufgelöst. Ihre Truppenteile waren im Bayerischen Wald disloziert.
Verbandsabzeichen | |
Aktiv | 1. Apr. 1959[2] bis 31. März 1993[1] |
Staat | Deutschland |
Streitkräfte | Bundeswehr |
Teilstreitkraft | Heer |
Typ | Panzergrenadierbrigade |
Unterstellung | 4. PzGrenDiv |
Stabssitz | Bogen[1] |
Brigadeführung | |
letzter Brigadekommandeur | Gerd Edler von Löw |
Zur Einnahme der Heeresstruktur 1 wurde zum 1. Juli 1956 die Kampfgruppe B 4 mit Standort des Stabes in Ellwangen neu aufgestellt.[2] Die Kampfgruppe B 4 unterstand der 4. Grenadierdivision. Zur Aufstellung wurde der Stab der Grenzschutzgruppe 2 herangezogen.[2]
In Coburg wurden etwa gleichzeitig das Grenadierbataillon 24 zum 1. Juli 1956 und das Grenadierbataillon 34 zum 26. Juli 1956 neu aufgestellt.[1] Die Erstausstattung der Grenadierbataillone 24 und 34 bestand aus je 39 LKW (je 13 Stück pro Kompanie): 1,5-Tonner Unimog S 404 B oder Hanomag A-L 28. Zusätzlich erhielten die Grenadierabtaillone je fünf M41. Stab und Stabskompanie der Kampfgruppe B 4 verlegten am 30. Juli 1958 von Ellwangen nach Bogen in die Graf-Aswin-Kaserne.[2][1] In Roding wurde zum 1. November 1958[2] oder 4. November 1958[1] das Panzergrenadierbataillon 113 neu ausgeplant. Die Erstausstattung des Panzergrenadierbataillons 113 entsprach im Wesentlichen der Ausstattung der Grenadierbataillone 24 und 34. Die Panzerpionierkompanie 110 wurde am 1. Dezember 1958[1] aus der 3./Pionierbataillon 4 neu ausgeplant.
Die Kampfgruppe B 4 gliederte sich Ende 1958 in folgende Truppenteile:[A 1]
Das Panzerjägerbataillon 4 verfügte über 45 Kampfpanzer M47 und 25 M41. Das Flugabwehrartilleriebataillon 4 verfügte über 36 M42 (je zwölf Stück pro Kompanie) und 15 Flugabwehrkanonen 40 mm/L 70.
Zur Einnahme der Heeresstruktur 2 wurde zum 1. April 1959 die Kampfgruppe B 4 in die Panzergrenadierbrigade 11 umgegliedert.[2] 1959 verlegte das Panzergrenadierbataillon 113 nach Cham (Oberpfalz). Das Panzerjägerbataillon 4 wurde zum Panzerbataillon 244 umgegliedert und schied zum 2. November 1959 aus der Panzergrenadierbrigade 11 aus. Das Pionierbataillon 4 verlegte 1960 nach Bogen. Das Pionierbataillon 4 verlegte zum 26. März 1960 nach Bogen.[2]
Der Panzergrenadierbrigade 11 wurden zusätzlich unterstellt:
Im Jahr 1961 wurde die Panzeraufklärungskompanie 120 nach Oberviechtach verlegt und aus der Brigade ausgegliedert. Dafür wurde 1963 ein Spähzug aus der aufgelösten Panzeraufklärungskompanie 110 aufgestellt
Die Panzerpionierkompanie 110 erhielt ab 1962/1963 drei M48 AVLB und Räumpanzer M 48.
Im Jahr 1966 wechselte das Panzergrenadierbataillon 111 zur Panzergrenadierbrigade 24 und wurde PzGrenBtl 243. Die Brigade erhielt dafür eine Geräteeinheit.
Der Brigade unterstand das Panzerbataillon 114 Gärmersdorf, aufgestellt ab 1. September 1962, Verlegung am 7. Januar 1963 nach Hohenfels, ab 5. März 1963 Neunburg vorm Wald, Pfalzgraf-Johann-Kaserne. Ab 1. Oktober 1970 in Panzerjägerbataillon 114 umbenannt.
Gliederung in der Heeresstruktur 2:
Im Jahr 1970 wurde die Brigade zur Jägerbrigade 11 mit den Jägerbataillonen 112 Regen und 113 Cham (Oberpfalz) sowie dem Panzerjägerbataillon 114 umgegliedert. Das ehemalige Panzergrenadierbataillon 111 wurde ab 1971 als Geräteeinheit Jägerbataillon 111 erneut unterstellt. Im Jahr 1971 verließ die Panzerjägerkompanie 110 in Regen die Brigade und wurde in das Panzerjägerbataillon 104 in Pfreimd eingegliedert. Das Feldartilleriebataillon 115 wurde im Jahr 1971 in ein Panzerartilleriebataillon umgegliedert. Der Panzerspähzug 110 wurde im Jahr 1979 im Vorgriff der kommenden Heeresstruktur 4 aufgelöst und als Teileinheit der Stabskompanie der Brigade zugeteilt. Bereits 1980 wurde die Panzerjägerkompanie 110 in Neunburg vorm Wald aufgestellt.
Gliederung in der Heeresstruktur 3:
Im Jahr 1981 wurde die Jägerbrigade 11 erneut in die Panzergrenadierbrigade 11 umgegliedert.
Gliederung in der Heeresstruktur 4:
Die Brigade umfasste im Herbst 1989 in der Friedensgliederung etwa 3150 Soldaten.[3] Die geplante Aufwuchsstärke im Verteidigungsfall betrug rund 3550 Soldaten.[3] Zum Aufwuchs war die Einberufung von Reservisten und die Mobilmachung von nicht aktiven Truppenteilen vorgesehen.[3] Zum Ende der Heeresstruktur 4 im Herbst 1989 war die Brigade weiter Teil der 4. Panzergrenadierdivision und gliederte sich grob in folgende Truppenteile:[3][4][A 2]
Die Panzerjägerkompanie 110, PzArt.-Btl. 115 und das Panzergrenadierbataillon 111 wurden 1992 zur HrStr. 5 der Pz.-Brigade 12 unterstellt. Panzerpionierkompanie 110 wurde am 1. April 1993 als 2. Kompanie in das PiBtl 4 eingegliedert. Die Nachschubkompanie 110, das Feldersatzbataillon 117/44 und die Instandsetzungskompanie 110 wurden zur HrStr. 5 aufgelöst. Panzergrenadierbataillon 113 wird September 1992 außer Dienst gestellt.
Die Panzergrenadierbrigade 11 „Bayerwald“ wurde zum 31. März 1993 aufgelöst.[5]
Die Kommandeure der Panzergrenadierbrigade 11 waren (Dienstgrad bei Kommandoübernahme):[2]
Nr. | Name | Kommandeur von | Kommandeur bis |
---|---|---|---|
13 | Oberst Gerd Edler von Löw | 1. Oktober 1990 | 31. März 1993 |
12 | Brigadegeneral Klaus Wiesmann | 1. Oktober 1986 | 30. September 1990 |
11 | Brigadegeneral Klaus-Peter Kniehase | 1. Oktober 1981 | 30. September 1986 |
10 | Brigadegeneral Heinrich Endres | 1. Oktober 1976 | 30. September 1981 |
9 | Brigadegeneral Heinrich Graf von Treuberg | 1. April 1971 | 30. September 1976 |
8 | Brigadegeneral Rudolf Reichenberger | 1. Juli 1969 | 31. März 1971 |
7 | Oberst Rüdiger von Reichert | 1. Oktober 1967 | 30. Juni 1969 |
6 | Brigadegeneral Rudolf Wich | 1. April 1964 | 30. September 1967 |
5 | Brigadegeneral Johannes Härtel | Februar 1962 | 31. März 1964 |
4 | Oberst Gottfried Annuß | 1960 | Februar 1962 |
3 | Oberst Heinz-Joachim Müller-Lankow | 1. November 1957 | 1959 |
2 | Oberst Anton Eder | 1956 | 31. Oktober 1957 |
1 | Oberst Ernst Mangold | 1956 | 1956 |
Die Blasonierung des Verbandsabzeichens für den Dienstanzug der Angehörigen der Panzergrenadierbrigade 11 lautete:
Das Verbandsabzeichen ähnelte dem Wappen des Bezirks Oberpfalz stark. Dargestellt waren die Schlüssel Petri wie im Regensburger Stadtwappen, der Pfälzer Löwe als Symbol für die Pfalz und die bayrischen Rauten wie in der Landesflagge und Landeswappen. Die Verbandsabzeichen der Division und der unterstellten Brigaden waren bis auf die Borde identisch. In der Tradition der Preußischen Farbfolge erhielt das Verbandsabzeichen der Panzergrenadierbrigade 11 als „zweite“ Brigade[A 3] der Division einen roten Bord.
Da sich die Verbandsabzeichen der Brigaden der Division nur geringfügig unterschieden, wurde stattdessen auch das interne Verbandsabzeichen des Stabes bzw. der Stabskompanie pars pro toto als „Abzeichen“ der Brigade genutzt. Es zeigte erneut die Rauten aus dem Verbandsabzeichen, einen Stern und Bogen ähnlich wie im Stadtwappen von Bogen sowie als traditionelles Symbol deutscher Streitkräfte einen Eichenlaubzweig.
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