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deutscher Sänger, Komponist, Produzent und Hörspielautor Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Oliver Augst (* 3. Juni 1962 in Andernach am Rhein) ist ein deutscher Komponist, Sänger, Produzent und Hörspielautor.
Augst studierte visuelle Kommunikation mit Schwerpunkt Bühne an der Hochschule für Gestaltung Offenbach[1] und Popularmusik/Performance an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Hamburg.
„Als Frankfurts herausragendster Künstler im experimentellen Grenzbereich von Musik, Hörspiel, Literatur und Entertainment verarbeitet Oliver Augst seit vielen Jahren seine Themen und Materialien zu Projekten, die sich aus unerwarteten historischen Perspektiven gegenwärtigen gesellschaftspolitischen Fragen stellen, um diese mit kritisch-konfrontativen Dramaturgien und klanglich offensiven musikalischen Konzeptionen zu bearbeiten.“
Seit 1991 internationale Musik-, Theater- und Hörspielproduktionen, u. a. in Zusammenarbeit mit Rüdiger Carl, Christoph Korn (Trio Blank[3]), Marcel Daemgen (Band Arbeit[4] und Electronic Music Theater[5]), dem französischen Turntablisten und Gitarristen Alexandre Bellenger[6], Françoise Cactus und Brezel Göring[7] (Stereo Total), dem Medienkünstler Stefan Beck[8], dem US-amerikanischen Zeichner und Poeten Raymond Pettibon[9], dem Sänger, Performance-Künstler, Komponist, Autor und Schauspieler, Frontmann der Band Einstürzende Neubauten Blixa Bargeld[10] und mit dem schwedischen Performancekünstler und Schlagzeuger Sven-Åke Johansson[11]. 2008 findet ein Konzert im Duo mit der Künstlerin und Musikerin Anne Imhof in der basis[12] in Frankfurt statt.[13] 2019 Zusammenarbeit mit dem bildenden Künstler Michael Riedel (Klanginstallation ˈzɛlpstbəˈʃʁaɪ̯bʊŋ für das Museum der bildenden Künste Leipzig).[14] 2021 mündete das Projekt in das gleichnamige Hörspiel im Auftrag des Hessischen Rundfunks.[15][16]
Für den japanischen Konzeptkünstler On Kawara übernahm Oliver Augst (mit Christoph Korn) 2002 die Regie bei der hr-Hörfunk-Produktion One Million Years (bestehend aus 32 CDs) und setzte die gleichnamige Arbeit als Live-Installation auf der documenta 11 im Kasseler Fridericianum um[17]. 2019/2020 Präsentation als Klanginstallation im Rahmen der Ausstellung Museum im Museum für Moderne Kunst MMK, Frankfurt.[18]
Oliver Augst ist auch als Kurator tätig, so 1999–2003 für das pol Festival neue Musik und 2005–2007 die Audio Art Series im Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt sowie 2009–2011 die Konzertreihe What Is Music? im Raum für Kultur des Gallileo-Art-Tower der Commerzbank in Frankfurt[19] 2012 folgte The World Through Your Ears, Konzerte und Workshops im Weltkulturen Museum Frankfurt.[20]
Oliver Augst war Mitbegründer und musikalischer Leiter des Thinktanks Utopie Station, einer Diskussionsreihe, die von September 2010 bis Juli 2015 zweimonatig im Nationaltheater Mannheim stattfand (in Koproduktion mit der Heinrich-Böll-Stiftung und dem Ernst-Bloch-Zentrum Ludwigshafen).[21]
Er lebt und arbeitet in Ludwigshafen am Rhein und Paris.
Freundschaft 1991-2004[22]
Electronic-Noise-Band von und mit: Oliver Augst (voc, drums, electr), Stefan Beck (voc, keyb), Mr. Cobra (synth), Marcel Daemgen (keyb).
„Habe mal wieder Freundschaft: shuffle angehört. Interessant, nach all den Jahren zu hören & lesen, dass diese Band eine art Urknall darstellt für viele späteren Arbeiten von textXTND, deutsche Titel/Kapitalismus-Kritik/Zahlen/Tod/Shuffle-short tracks/electronic music theatre/Sprache/Science etc. etc.“
Durch Vermittlung von John Zorn fand 1993 ein Konzert in der Knitting Factory New York statt[24], weitere Konzerte folgten z. B. 1994 im Ihr Friseur Berlin, 1998 bei dem Festival Nature is Perverse in Fylkingen Stockholm[25], 1999 anlässlich der Ausstellung pop.net.content in der Kunsthalle Schirn Frankfurt oder 2004 im Tanzhaus West Frankfurt.
textXTND 1998-2023[26]
Augst war 1998 neben Marcel Daemgen, Michaela Ehinger und Christoph Korn Gründungsmitglied von textXTND (Produktionsplattform und Label) in Frankfurt am Main. textXTND arbeitet mit wechselnden Gastkünstlern als Autoren,- Kompositions,- und Aufführungskollektiv an den Schnittpunkten von Musiktheater, Komposition, Installation, Theorie und Text. Die Produktionen von textXTND werden bis heute bei Festivals für zeitgenössische Musik und Medienkunst, in Theatern, Künstlerhäusern und Museen international präsentiert.[27][28]
Augst & Daemgen
Das Duo existiert seit 1998 (zunächst unter dem Label Arbeit als Trio zusammen mit Christoph Korn) und hat seitdem sechs Studioproduktionen in Koproduktion mit dem Deutschlandfunk Köln (Redaktion: Frank Kämpfer/Neue Musik) herausgebracht[29]. Im Zentrum steht das Lied, das Volkslied, das Lied aus der deutschen Romantik, das Arbeiterlied, Brecht/Eisler, die Arbeit am Lied, die Bearbeitung, die Interpretation, das wieder hörbar, wieder singbar machen von vorhandenem und auch verschüttet gegangenem Text- und Musikmaterial. Mit Humor und Experimentierfreudigkeit, nicht denunzierend aber auch nicht anheimelnd wandeln Augst & Daemgen auf schmalem Grat durch eine historisch ambivalent besetzte deutsche Sprach- und Musiklandschaft. (Aktuelle Veröffentlichung: Winterreise von Franz Schubert und Wilhelm Müller, Neubearbeitung, DLF 2020[30])
„Kaum eine Einspielung des Zyklus Winterreise setzt sich so radikal anders mit Müllers Texten und Schuberts Musik auseinander wie die Lesart der Komponisten und Interpreten Oliver Augst und Marcel Daemgen. Im Vordergrund der Bearbeitungen steht nicht der glänzend polierte Schönklang Jahrhunderte alter traditioneller musikalischer Überlieferung, sondern dessen strikte Durchbrechung, um einen neuen unverstellten Zugang auf die Aktualität der Texte und den Kern der Musik zu bekommen.“
Die Neubearbeitung von Der heimliche Aufmarsch (Brecht/Eisler) von Augst & Daemgen (von der CD Marx 2004) entwickelte sich auf YouTube zu einem veritablen Hit mit mehr als 200.000 Aufrufen. Bemerkenswert sind ebenfalls die auf der Kommentarebene der Seite geführten sehr engagierten, teils hochpolitischen Diskussionen.[32]
Electronic Music Theater 1998-2009
Das Electronic Music Theater war ein Performancekollektiv[34] in der Kernbesetzung mit Oliver Augst, Marcel Daemgen, Michaela Ehinger, Christoph Korn, vier gleichberechtigte Performende (es gab keine Regie), vier Stimmen, vier Tische, frontal zum Publikum, elektronische Klangerzeuger, Mikrophone, Papiere, Bücher, Partituren; Kabelstränge, technische Vernetzung, minimale Eingriffe in Raum und Licht, Nebel. Das Electronic Music Theater verstand sich als Behauptung und Versuchsapparat, Klang und Sprache bildeten das Material, jeweils angewandt auf verschiedene historische Themenkomplexe. (z. B. Marx, Freud, deutsche Romantik)
„Mit unterschiedlichen subjektiven Zugriffstechniken der einzelnen Performer werden die angeeigneten Materialien durch Interaktion, Integration, Ausschluss variabel und spezifisch ausdifferenziert und ausgesprochen. In der live-Performance bilden sich daraus netzartige Archivstrukturen. Die Performer wechseln permanent zwischen realer und virtueller Identität. Jede Performance weicht von der anderen stark ab. Das Material, vor allem Texte (u.a. von John Birke), werden zeitlich und dynamisch immer neu arrangiert; zudem gibt es einen Fundus, aus dem stets neue Textversatzstücke genommen werden; die jeweilige Formgestalt - oder besser: der Zeitverlauf der jeweiligen Performances - differiert erheblich. Von Form läßt sich kaum sprechen, der Begriff vermittelt zu sehr Fixiertes, das Material bleibt quasi im flüssigen Aggregatzustand, kochend, brodelnd. Auch von Work in Progress zu sprechen wäre ungenau, es sind weder probenhafte Annäherungen, die das Publikum erlebt, noch ist es Unabgeschlossenes, das einem Abschluss entgegenstrebt, es sind Endresultate. Jede Performance ist ein vielstimmiges Ich, das sich zwar in der Zeit zu einem Wir-Ganzen verknotet als Simultaneität, aber es wird nicht homogen, es bleibt bei der unaufgelösten und heterogenen Mehrstimmigkeit.“
Es fanden Zusammenarbeiten statt mit John Birke (Stuttgart), Rüdiger Carl (Frankfurt), Thomas Dézsy (Wien), Camilla Milena Fehér (Amsterdam), Reto Friedmann (Zürich), Reinhard Karger (Kassel), Sylvi Kretzschmar (Hamburg), Christine Lauterburg (Bern), Marianne Schuppe (Basel), Wolfgang Stryi (Frankfurt).
Aufführungen (Auswahl): 1998 Mousonturm Frankfurt, 2003 Ars Electronica Linz, 2003 Open Ohr Festival Mainz, 2005 Festival Politik im freien Theater Berlin, 2005 WienModern Festival Wien, 2006 Schumannfest Düsseldorf, 2006 Steirischer Herbst Graz[36], 2008 Sophiensaele Berlin.
Augst und Beck 1992-2008[37]
Oliver Augst und der Medienkünstler Stefan Beck aus Frankfurt am Main gingen in experimentellen Radiosendungen von der reinen Sprachperformanz ohne die Zuhilfenahme von eingespielter Musik oder Instrumenten aus. Angefangen hat ihre Zusammenarbeit 1992 mit The Radioshow - wie der Krieg im Äther beendet werden kann am Institut für neue Medien Frankfurt, es folgte 1994 die Wien Radioshow live aus der Kunsthalle Wien und 1996 Sprech-Radio beim ORF-Kunstradio. Als Radio-Piraten agierten sie 1994 bei Radio100 in Amsterdam oder 1997 bei PornoFM in Frankfurt. Sie präsentierten ihre Sprech-Arbeiten u. a. 1996 beim European Media Art Festival in Osnabrück sowie 1997 in der Shedhalle Zürich (Der Euro kommt) oder 1998 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig (Was wir dem Osten sagen wollen) und 1999 beim pol Festival neue Musik im Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt.
1997 entstand die Schallplatte Sprech-Einsatz als Antwort auf ihre von der Polizei niedergeknüppelte Performance bei der Nachttanzdemo am 6. Juni 1997 in Frankfurt am Main.[38] 2007 stellten sie ihr Projekt Shopping Systems per Livestream gleichzeitig beim ORF Kunstradio Wien und beim freien Radio X in Frankfurt vor.
Zusammenarbeit mit Rüdiger Carl
Oliver Augst ist seit Mitte der 1990er-Jahre musikalischer Kompagnon von Rüdiger Carl (Musiker, Komponist), Mitglied diverser gemeinsamer Bands und Co-Autor verschiedener Projekte. Als Weggefährte und „Fahrensmann“ – so Rüdiger Carl – sind CDs, Hörspiele, Konzerte und ein gemeinsames Gesprächsbuch entstanden.
Bands: 1998-2009 Blank (Augst/Carl/Korn), 2007-2009 CAB (Augst/Bellenger/Carl), die Gruppe NACK (Augst/Carl/Päsch/Närvänen) (letzterer war Gitarrist der Leningrad Cowboys) existiert seit 2015.
Für viele der Veröffentlichungen von Augst/Carl konnten namhafte Künstlerpersönlichkeiten für die Cover-Gestaltungen gewonnen werden, so z. B. im Jahr 2000 Günter Förg für die CD Blank[39], 2003 Raymond Pettibon für die CD Blank meets Pettibon - live from the Philharmonie in Cologne[40], 2004 Tobias Rehberger für die LP Duden[41] sowie 2014 für das Gesprächsbuch Ab Goldap[42], 2004 Albert Oehlen für die CD Post Blank[43] und 2016 Raymond Pettibon für die LP Blank meets Pettibon - The Berlin Concert.[44]
Konzerte (Auswahl): 1999 Stadtgarten Jack Pohl Festival Köln, 2001 Philharmonie Köln, 2003 Musée d’Art Moderne et Contemporain Strasbourg, 2003 Podewil Berlin, 2004 Taktlos Festival Bern, 2004 Whitechapel Art Gallery London, 2004 MAK Wien, 2005 Kunsthalle Düsseldorf, 2006 Serralves Foundation Porto, 2007 Casa Encendida Madrid, 2007 Kunstverein Frankfurt, 2009 Städel Museum Frankfurt, 2009 Angelica Festival Bologna,[45] 2010 Music for Albert Oehlen, Kunstraum Grässlin St. Georgen.
Ihr gemeinsames Hörspiel Kippenberger Hören wurde mehrfach ausgezeichnet[46] und 2009 im MAK Museum für angewandte Kunst Wien, 2015 im Museum Folkwang Essen, 2016 im Kunstforum Wien sowie 2019 in der Bundeskunsthalle Bonn (Moderation Max Dax) live präsentiert.[47]
Zusammenarbeit mit Raymond Pettibon
Das erste Zusammentreffen von Augst/Pettibon wurde 2001 von Kasper König initiiert und ermöglicht, als dieser Augsts damalige Band Blank nach Köln einlud, um Raymond Pettibon anlässlich der Verleihung des Wolfgang Hahn Preises des Museum Ludwig[48] in der Philharmonie Köln musikalisch zu begleiten. Es entstand eine bis heute sehr fruchtbare Zusammenarbeit mit Konzerten, Musik- und Hörspielproduktionen.
Unter dem Namen Blank meets Pettibon fanden 2003 einige Konzerte statt: im Podewil und in der Paris Bar Berlin, beim pol Festival im Mousonturm Frankfurt sowie bei dem Taktlos Festival in Bern.
Zusammen mit Raymond Pettibon realisierte Augst 2007 das Musical The Whole World Is Watching basierend auf Pettibons Filmscript The Weatherman '69 (mit Schorsch Kamerun und Keiji Haino) im Rahmen des Festivals MaerzMusik der Berliner Festspiele.[49] 2012 reüssiert Augst neben Pettibon und Udo Kier als Darsteller im Spielfilm 10 PM Lincoln Boulevard von Jürgen Heiter.[50] Im November 2019 war Augst (neben Kim Gordon, Stella Schnabel, Frances Stark, Marcel Dzama, Hans Weigand, Mike Watt, Thomas Fehlmann) beteiligt an der Aufführung Whoever Shows: Strike Uyp Th' Band! von Raymond Pettibon im New Museum, New York, im Rahmen der Performa 19 Biennale.[51] Das Projekt wurde von Deutschlandfunk Kultur aufgezeichnet und gesendet.[52] Augst/Pettibons Hörspiel What we know is secret wurde im Januar 2020 in der Victoria Hall in Genf im Rahmen der ArtGenève präsentiert. 2023 erscheint TO-DAY, eine Single mit Texten von John Ruskin, Charles Manson und Raymond Pettibon.[53]
Zusammenarbeit mit Sven-Åke Johansson
Nach einem ersten musikalischen Zusammentreffen anlässlich eines Improvisationskonzerts zu Rüdiger Carls 60. Geburtstag im Jahr 2004 im Mousonturm Frankfurt entwickelten Augst/Johansson zusammen verschiedene Live-Konzertprogramme: 2010 Eisler im Sitzen, Lieder von Hanns Eisler interpretiert mit Gesang und Minikeyboard (Augst) und Gesang und Marschtrommel (Johansson). Konzerte (Auswahl): 2012 Festival Musik und Politik Berlin, 2012 Weltkulturen Museum Frankfurt, 2013 Festival Songs Unlimited Berlin, 2017 Theaterhaus Jena. Veröffentlicht auf bandcamp.[54]
„Total göttlich: diese minimal-Kombination und der schräge Gesang von Johansson. Opulent, im Sinne von unverbraucht.“
2017 In St. Wendel am Schloßplatz..., die Schraubenlieder und Texte von Sven-Åke Johansson, gesprochen und gesungen von Augst/Johansson. Konzerte (Auswahl): 2017 Berghain Ultraschall Festival Berlin[56], 2018 Theaterhaus Frankfurt, 2020 Wilhelm-Hack-Museum Ludwigshafen. 2017 ist bei Deutschlandradio Kultur eine Hörspielfassung entstanden. Darüber hinaus war Johansson bei vielen Hörspielen von Augst als Sprecher und Musiker beteiligt, so z. B. 2011 Kippenberger Hören, 2013 Stadt der 1000 Feuer oder 2014 Alle Toten 1914.
Zusammenarbeit mit Françoise Cactus und Brezel Göring
Seit 2013 wirken die französische Autorin, Musikerin und Zeichnerin Françoise Cactus und der Musiker, Produzent und Autor Brezel Göring in verschiedensten Rollen bei Hörspielen von Augst und deren Live-Umsetzungen mit.
Im Sommer 2018 verdichtete sich die Zusammenarbeit als Autorenkollektiv zu einem ersten größeren gemeinsamen multimedialen Projekt Lou Reed in Offenbach, als im südwestfranzösischen Parentis en Born die Aufnahmen für eine Schallplatte mit 12 Songs entstanden. Inhaltlich ausgehend von einem Skandal-Konzert Lou Reeds im Jahr 1979 in Offenbach am Main, entsteht ein Konzeptalbum als „dichtes und unterhaltsames Künstler- und Zeitporträt“,[57] „eine Art Musik über Musik-Musical“[58] „eine Collage, entstanden aus Erinnerungen, Assoziationen, halbfiktionalen Augenzeugenberichten und eigens geschriebenen und performten Songs“[59] über Lou Reeds Persönlichkeit und Leben. Eine für März 2020 angesetzte Uraufführungsreihe im Mousonturm Frankfurt fiel der Corona-Pandemie zum Opfer und konnte nur einmalig als Live-Stream im Internet empfangen werden.[60]
Im Mai 2020 folgten die Hörspielursendungen bei den produzierenden Sendern hr2 und WDR. Auch das Schweizer Radio SRF2 Kultur sendet das Hörspiel im Herbst 2020.[61]
Zusammenarbeit mit Reto Friedmann
Mit dem Autor, Radiomacher, Klangkünstler und Theologen Reto Friedmann aus Zürich[62] entstanden seit 2016 verschiedene deutsch-schweizerische Koproduktionen in Auseinandersetzung mit Künstlern und Denkern, die über die Kunst hinaus an kühnen Visionen arbeiteten, wie Gesellschaft neu gedacht werden kann: 2016 Hugo Ball Brevier (Aufführungen u. a. im Cabaret Voltaire Zürich, Ernst-Bloch-Zentrum Ludwigshafen), 2018 Festspiele im Walde. Neue Texte und Töne zu den Tagebüchern von Henry David Thoreau (Aufführungen u. a. im Volkshaus Zürich, im ehemaligen Polizeigefängnis Klapperfeld Frankfurt), 2019 Die Trommel passt sich zornig an, eine Musik- und Sprachperformance zur anarchistischen Utopie Gustav Landauers (Aufführungen u. a. im Rahmen von RevolutionsWERKSTATT 100 Jahre Bairische Revolution und Räterepublik am Landauer-Denkmal München, in der Roten Fabrik Zürich, und im Gallus Theater Frankfurt). 2023 realisieren die beiden die Produktion Was werd’ ich Armer dann sagen mit Worten, Gesängen und Stimmen zu den sieben Todsünden nach Brecht/Weill. Sie beschließen, für sieben Jahre damit auf Wanderpredigt zu gehen. Tanzend, singend und streitend treten sie in den Fußgängerzonen auf und halten den bissigen Kommentaren ihrer Mitmenschen stand.[63][64]
Nominierungen
Stipendien
Hörspiele (Auswahl)
Tonträger (Auswahl)
Kompilationsbeiträge (Auswahl)
Musiktheater (Auswahl)
Liederzyklen
Kompositionen für Theater (Auswahl)
Filmmusik (Auswahl)
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