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österreichischer Künstler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Heimo Zobernig (* 30. April[1] 1958 in Mauthen, Kärnten) ist ein österreichischer Künstler; er lebt und arbeitet in Wien.
Heimo Zobernig arbeitet in vielfältigen Medien – sein Spektrum reicht von Bildhauerei, Installation, Malerei, über Zeichnung, Performance bis zu Video, und architektonischen Eingriffen. Zobernig setzt in den frühen 80er Jahren bei den durch die Moderne entwickelten Positionen der geometrischen Abstraktion an und stellt die Hauptthese der Minimal Art „You get what you see“ (es ist, was man sieht) auf den Kopf. Seine frühen, schwarzen Skulpturen wirken auf den ersten Blick wie schwere industriell gefertigte architektonische Elemente, bei genauem Hinsehen handelt es sich aber um handgearbeitete Kartonskulpturen. Auch weitere bevorzugte Werkstoffe, wie Pressspan, Styropor, Papier und Textil, heben die Objekthaftigkeit des Kunstwerks hervor. Die reduzierte Formensprache setzt sich mit Traditionen des 20. Jahrhunderts wie dem russischen Konstruktivismus, der niederländischen De-Stijl-Bewegung, oder den Zürcher Konkreten auseinander und spiegelt eine „nüchterne, transzendenzlose Sicht auf die Welt“[2] wieder. Dabei analysiert Zobernig die Bedingungen des Gestaltens mit einer aus den Naturwissenschaften entliehenen Präzision. Typischerweise haben seine Arbeiten keine Titel. Zobernig begreift Kunst als ein Kommunikationssystem, in dem es nicht nur um die Produktion von Werken oder überhaupt von letzten Wahrheiten geht, sondern um die gesellschaftlichen Verhältnisse zwischen Menschen und Dingen. Im Zuge der während der 1990er Jahre zunehmenden Bedeutung von Kunst als gesellschaftlicher Praxis, stattete Zobernig mehrfach Kommunikationsräume, wie Kantinen, Tagungsräume oder Pavillons in Kunstinstitutionen aus. Für die documenta X in Kassel gestaltete er 1997 z. B. die Halle, die für Vorträge und Diskussionen vorgesehen war.
Sein malerisches Werk ist umfangreich und zeigt Monochromie, Raster, Streifen und Schrift. Diese Formaspekte werden von Zobernig wiederkehrend eingesetzt und in unterschiedlichen Variationen kombiniert. Dabei rufen seine Bilder sowohl malerische Verfahren der klassischen Moderne auf, insbesondere konstruktivistische und konkrete Ansätze, und paraphrasieren ihre Fortführung in der Nachkriegsavantgarde bis in die Kunst der Gegenwart.
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