Logroño
Stadt in Spanien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Logroño ist eine Großstadt und mit 150.020 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) die Hauptstadt der Provinz und der Autonomen Gemeinschaft La Rioja in Spanien.
Logroño | ||
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Logroño, Spanien | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | La Rioja | |
Provinz: | La Rioja | |
Comarca: | Logroño | |
Gerichtsbezirk: | Logroño | |
Koordinaten: | 42° 28′ N, 2° 27′ W | |
Höhe: | 385 msnm | |
Fläche: | 79,55 km² | |
Einwohner: | 150.020 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 1.886 Einw./km² | |
Gründung: | 1095 | |
Postleitzahl(en): | 26001–26009 | |
Gemeindenummer (INE): | 26089 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Pablo Hermoso de Mendoza | |
Website: | www.logroño.es | |
Lage der Stadt | ||
Karte anzeigen |
Logroño liegt an der Nordgrenze der Region La Rioja im Tal des Ebro und befindet sich somit in unmittelbarer Nähe des Baskenlandes. Die in einer Höhe von ca. 385 m gelegene Stadt befindet sich etwa auf halbem Weg zwischen der Küstenstadt Bilbao und Saragossa; sie ist nur etwa 100 km von der Biskaya entfernt, dazwischen liegt jedoch das Kantabrische Gebirge, welches dafür sorgt, dass das Klima der Stadt dem zentralspanischen ähnelt und von geringen Niederschlägen (ca. 500 mm/Jahr) und heißen Sommern gekennzeichnet ist.[2]
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2017 |
Einwohner | 11.239 | 19.237 | 51.975 | 128.491 | 150.979[3] |
Die Landflucht infolge der Mechanisierung der Landwirtschaft führte seit der Mitte des 19. Jahrhunderts zu einem deutlichen Bevölkerungswachstum.
Das Wirtschaftsleben der Stadt ist, typisch für die Region La Rioja, geprägt von Winzerbetrieben; an der Universität La Rioja studieren etwa 5000 Studenten; das Instituto de Ciencias de la Vid y del Vino ist eine Forschungseinrichtung der Stadt. Weitere bedeutende Wirtschaftszweige sind die Keramik- und Weißblechverarbeitung, Dienstleistungen sowie der Gemüseanbau. Der nationale Flughafen Logroño liegt ca. 15 km östlich der Stadt, bietet zurzeit allerdings nur eine tägliche Verbindung nach Madrid.
Logroño entstand an einer Furt des Flusses Ebro und wurde im 1. Jahrhundert unter dem Namen Vareia Hauptort des Keltenstammes der Beronen. Die Römer nannten es zunächst Varelus und später Lucrosus. Eine andere Theorie führt den Namen auf die Zusammenziehung des lateinischen Artikels „lo/illo“ mit der Ortsbezeichnung Gronio/Gronno zurück, wobei der Ursprung des letzteren mit Keltisch und die Bedeutung mit „Furt, Übergang“ angegeben wird. Schließlich gibt es auch die Deutung „Lucus Brun“ oder „Lucus Beronius“ – „Heiliger Ort (im Wald) Berón“.
Neben der erwähnten Furt bauten die Römer im Rahmen der Straßenverbindung Tarragona–Asturien eine erste Brücke. Im 6. Jahrhundert wurde Logroño von den Westgoten unter König Leovigild zerstört. Im 8. Jahrhundert eroberten die Mauren die Stadt und nannten sie Albaida („die Weiße“). Während der Rückeroberung der ehemals christlichen Gebiete (reconquista) wurde Logroño durch die vereinten Heere von Sancho Garcés von Navarra und Ordoño II. von León eingenommen, danach blieb es jedoch eine bedeutungslose landwirtschaftliche Siedlung und wurde 1092 durch El Cid, der zu dieser Zeit auf Seiten der Mauren kämpfte, abermals zerstört.
Auf Verfügung Alfons VI. von Kastilien wiederaufgebaut, stattete dieser im Jahr 1095 Logroño mit Stadtrechten und Privilegien (fueros) aus und erteilte 1099 mit dem Neubau der Brücke das Privileg des Flussübergangs. Mit der Brücke wurde die Stadt zu einer wichtigen Pilgerstation am Jakobsweg. Damals entstand das Motto la ciudad como el camino – „die Stadt richtet sich nach dem Wege“.
Neben Haro ist Logroño das Zentrum des Weinanbaus in der Provinz La Rioja. Während sich die Rebflächen mehr in der Region verteilen, haben hier zahlreiche Handelshäuser und Büros der Bodegas ihren Sitz. Ausführliche Informationen zum Wein mit der geschützten Herkunftsbezeichnung Rioja findet man im Museo de La Rioja.[4]
Gutes Essen und Trinken haben hier einen hohen Stellenwert. Eine kulinarische Besonderheit der Region ist der Pincho. Dies sind kleine Häppchen, die in Bars angeboten werden. In der Zubereitung unterscheiden sie sich etwas vom Tapa des spanischen Südens.
Logroño hat eine kreative Graffiti-Szene. Verschiedene Bauten, die ansonsten nicht positiv auffallen würden, werden durch sie zum Kunstobjekt.
Der Verein Club Balonmano Sporting La Rioja ist in der Stadt beheimatet.
Logroño pflegt Städtepartnerschaften mit:[5]
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Weitere freundschaftliche Beziehungen gibt es mit
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