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Stadtteil von Tübingen, Baden-Württemberg, Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Kilchberg ist ein Teilort der Universitätsstadt Tübingen am Schloss Kilchberg. Er liegt südwestlich der Innenstadt. Es ist ein ehemaliger ritterschaftlicher Besitz.
Kilchberg Universitätsstadt Tübingen | |
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Koordinaten: | 48° 29′ N, 9° 1′ O |
Höhe: | 336 m ü. NN |
Fläche: | 4,41 km² |
Einwohner: | 1248 (30. Dez. 2016) |
Bevölkerungsdichte: | 283 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Juli 1971 |
Postleitzahl: | 72072 |
Vorwahl: | 07071 |
Lage von Kilchberg in Tübingen | |
Kilchberg liegt fünf Kilometer südwestlich der Kernstadt und sieben Kilometer östlich von Rottenburg am Neckar auf der fast ebenen Niederterrasse des Neckartales am Fuße des Rammert in einer Höhenlage zwischen 330 und 480 m (Heineswald im Rammert). Seit 1. Juli 1971 ist die einst selbstständige Gemeinde in die Stadt Tübingen zusammen mit sieben weiteren Teilorten eingegliedert.
Es gibt verschiedene Urkunden über Kilchbergs erste Nennung; die erste datiert aus dem Jahr 1231. Das 750-Jahr-Fest im Jahre 1986 beruht auf folgender Tatsache: Im Jahr 1236 hat der Pfalzgraf Wilhelm von Tübingen seine Tochter Adelheid mit Kuno von Münzenberg verheiratet und darüber eine Urkunde ausgestellt.[1] Als Zeuge war anwesend ein Heynrikus de Kirchperc. Diese Urkunde dient den Geschichtsforschern als erste Nennung Kilchbergs. Im Jahre 1261 taucht als Nachfolger der Name „Lescher“ und die Schreibweise „Kilchberg“ erstmals auf.
Kilchberg war ursprünglich ein ritterschaftlicher Besitz und obwohl es seit 1558 zu Württemberg gehörte, hatte dort auch in der 1. Hälfte des 17. Jh. vor allem der Junker das Sagen.[2]
Am 1. Juli 1971 wurde Kilchberg bei der Gebietsreform in Baden-Württemberg in die Kreisstadt Tübingen eingegliedert und verlor seine kommunale Selbstständigkeit.[3]
Die Martinskirche[4] der evangelischen Kirchengemeinde (Kirchenbezirk Tübingen) hat ein romanisches Turmuntergeschoss. Weitere Baustile lassen sich feststellen: das Langhaus ist spätgotisch, die Fenster und das Portal spätbarock, Grabmale stammen aus der Renaissance, die Predella von 1478, das Kruzifix ist wohl aus frühgotischer Zeit. Die Chororgel wurde 1756 eingebaut, ihre originale Bemalung von 1770 ist erhalten. Die ältesten Glocken der Kirche stammen aus dem 15. Jahrhundert. Der in Kilchberg lange Zeit wohnende namhafte Architekt Paul Schmitthenner hat 1945 und 1954 an der Martinskirche Renovierungsarbeiten geleitet. Das Kilchberger Pfarramt ist auch für die evangelischen Christen in Bühl zuständig. 1998 konnte dort ein Gemeindehaus erbaut werden, das nach Anna von Stein benannt wurde, der „Mutter der Reformation“ in Bühl.
Auf den fruchtbaren Auelehmen im Neckartal werden rund um den Ort Ackerbau betrieben. Im Süden hat Kilchberg einen größeren Flächenanteil am Rammertwald. Westlich der Ortschaft, an der Grenze zu Tübingen-Bühl, hat sich mit den Himmel-Werken ein großer Metall verarbeitender Betrieb angesiedelt. Das Werk gehört der Siemens AG an und produziert Elektromotoren.
Die Ortschaft wird im Norden von der L 370 tangiert, die Tübingen mit der Großen Kreisstadt Rottenburg im Westen verbindet. Sie wurde auf Kilchberger Gemarkung parallel zur Bahnstrecke Plochingen–Immendingen gelegt.
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