Höingen (Homberg)
Stadtteil von Homberg (Ohm) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Höingen ist der kleinste Stadtteil von Homberg (Ohm) im mittelhessischen Vogelsbergkreis.
Höingen Stadt Homberg (Ohm) | |
---|---|
Koordinaten: | 50° 43′ N, 8° 55′ O |
Höhe: | 350 (346–350) m ü. NHN |
Fläche: | 93 ha[1] |
Einwohner: | 53 (31. Dez. 2019)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 57 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Oktober 1971 |
Postleitzahl: | 35315 |
Vorwahl: | 06633 |
Höingen, vor 1915 |
Das Dorf liegt am Rande des Vogelsbergs. Durch den Ort führt die Kreisstraße 52.
Nachbarorte
Rauischholzhausen | Erfurtshausen | Homberg |
Roßberg | Deckenbach | |
Wermertshausen | Rüddingshausen | Schadenbach |
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Höingen wird für die Zeit von 780 bis 779 datiert, als der Ort mit dem Namen „Hocheim“ im Urkundenbuch des Klosters Fulda erwähnt wurde, das in einer Kopie, die um das Jahr 1160 entstand, erhalten ist.[1] Die Zuordnung zu Höingen ist allerdings nicht gesichert. Die erste gesicherte Erwähnung erfolgte im Jahr 1234 unter dem Namen Hoingen.
Die Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen berichtet 1830 über Höingen:
„Höingen (L. Bez. Kirtorf) evangel. Filialdorf; liegt 3 1⁄2 St. von Kirtorf, hat 16 Häuser und 135 Einwohner, die evangelisch sind.“[3]
Hessische Gebietsreform (1970–1977)
Zum 1. Oktober 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Höingen im Zuge der Gebietsreform in Hessen mit zehn weiteren Gemeinden auf freiwilliger Basis als Stadtteil in die Stadt Homberg (Ohm) – damals noch mit dem Namen Homberg (Kreis Alsfeld) – eingegliedert.[4][5] Für alle durch die Gebietsreform nach Homberg eingegliederten Gemeinden und die Kernstadt wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[6]
Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Höingen angehört(e):[1][7][8]
In der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt wurde mit Ausführungsverordnung vom 9. Dezember 1803 das Gerichtswesen neu organisiert. Für die Provinz Oberhessen wurde das Hofgericht Gießen als Gericht der zweiten Instanz eingerichtet. Die Rechtsprechung der ersten Instanz wurde durch die Ämter bzw. Standesherren vorgenommen und somit war für Höingen das Amt Homberg an der Ohm zuständig. Das Hofgericht war für normale bürgerliche Streitsachen Gericht der zweiten Instanz, für standesherrliche Familienrechtssachen und Kriminalfälle die erste Instanz. Übergeordnet war das Oberappellationsgericht Darmstadt.
Mit der Gründung des Großherzogtums Hessen 1806 wurde diese Funktion beibehalten, während die Aufgaben der ersten Instanz 1821 im Rahmen der Trennung von Rechtsprechung und Verwaltung auf die neu geschaffenen Landgerichte übergingen. Landgericht Homberg an der Ohm war daher von 1821 bis 1879 die Bezeichnung für das erstinstanzliche Gericht in Homberg an der Ohm, das für Höingen zuständig war.
Anlässlich der Einführung des Gerichtsverfassungsgesetzes mit Wirkung vom 1. Oktober 1879 wurden die bisherigen großherzoglich hessischen Landgerichte durch Amtsgerichte an gleicher Stelle ersetzt, während die neu geschaffenen Landgerichte als Obergerichte fungierten. Dabei kam es zur Umbenennung in Amtsgericht Homberg an der Ohm und Zuteilung zum Bezirk des Landgerichts Gießen.[16] Am 15. Juni 1943 wurde das Gericht Zweigstelle des Amtsgerichtes Alsfeld[17] und mit Wirkung vom 1. Juni 1948 in ein Vollgericht umgewandelt[18]. Am 1. Juli 1968 erfolgte die Auflösung des Amtsgerichts Homberg und Höingen wurde dem Amtsgericht Kirchhain zugeteilt.[19] 1973 wechselte die Stadt Homberg an der Ohm und mit ihr Höingen in den Zuständigkeitsbereich des Amtsgerichts Alsfeld.[20] Als übergeordnete Instanzen sind jetzt das Landgericht Gießen, das Oberlandesgericht Frankfurt am Main sowie der Bundesgerichtshof letzte Instanz.
• 1791: | 81 Einwohner[21] |
• 1800: | 81 Einwohner[22] |
• 1806: | 94 Einwohner, 14 Häuser[12] |
• 1829: | 135 Einwohner, 16 Häuser[3] |
• 1867: | 127 Einwohner, 24 bewohnte Gebäude[23] |
• 1875: | 137 Einwohner, 24 bewohnte Gebäude[24] |
Höingen: Einwohnerzahlen von 1791 bis 2019 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1791 | 81 | |||
1800 | 81 | |||
1806 | 94 | |||
1829 | 135 | |||
1834 | 133 | |||
1840 | 142 | |||
1846 | 123 | |||
1852 | 133 | |||
1858 | 154 | |||
1864 | 138 | |||
1871 | 134 | |||
1875 | 137 | |||
1885 | 114 | |||
1895 | 102 | |||
1905 | 123 | |||
1910 | 114 | |||
1925 | 114 | |||
1939 | 101 | |||
1946 | 144 | |||
1950 | 138 | |||
1956 | 120 | |||
1961 | 109 | |||
1967 | 82 | |||
1970 | 83 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2011 | 54 | |||
2015 | 52 | |||
2019 | 53 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Stadt Homburg (Ohm)[25]; Zensus 2011[26] |
• 1829: | 135 evangelische (= 100 %) Einwohner[3] |
• 1961: | 109 evangelische (= 100,00 %) Einwohner[1] |
Das kulturelle Leben im Dorf prägt als einziger Ortsverein die Freiwillige Feuerwehr. Traditionell findet im Mai zu Christi Himmelfahrt das Apfelweinfest statt, an dem regelmäßig ca. 5000 Besucher teilnehmen.
Den öffentlichen Personennahverkehr stellt die Buslinie VB-81/82 der Verkehrsgesellschaft Oberhessen her.
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