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Stadtteil von Homberg (Ohm) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Schadenbach ist ein Stadtteil von Homberg (Ohm) im mittelhessischen Vogelsbergkreis.
Schadenbach Stadt Homberg (Ohm) | |
---|---|
Koordinaten: | 50° 42′ N, 8° 58′ O |
Höhe: | 310 (310–330) m ü. NHN |
Fläche: | 6,25 km²[1] |
Einwohner: | 187 (31. Dez. 2019)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 30 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Oktober 1971 |
Postleitzahl: | 35315 |
Vorwahl: | 06633 |
Das Dorf liegt am Rande des Vogelsbergs.
Deckenbach | Nieder-Ofleiden | Homberg |
Wermertshausen | Büßfeld | |
Rüddingshausen | Weitershain | Bleidenrod |
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Schadenbach erfolgte um das Jahr 1300.[1]
Bereits im Jahre 1587 gehörte das Dorf zu Homberg, wurde später aber eine unabhängige Gemeinde.
Die Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen berichtet 1830 über Schadenbach:
„Schadenbach (L. Bez. Kirtorf) evangel. Filialdorf; liegt 3 St. von Kirtorf, hat 35 Häuser und 195 evangelische Einwohner, so wie 1 Kirche und 1 Schulhaus. Der Ort gehörte schon frühe zur Kirche von Oberofleiden.“[3]
Hessische Gebietsreform (1970–1977)
Zum 1. Oktober 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Schadenbach im Zuge der Gebietsreform in Hessen zeitgleich mit zehn weiteren Gemeinden auf freiwilliger Basis als Stadtteil in die Stadt Homberg (Ohm) – damals noch mit dem Namen Homberg (Kreis Alsfeld) – eingegliedert.[4][5] Für alle durch die Gebietsreform nach Homberg eingegliederten Gemeinden und die Kernstadt wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[6]
Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Schadenbach angehört(e):[1][7][8]
In der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt wurde mit Ausführungsverordnung vom 9. Dezember 1803 das Gerichtswesen neu organisiert. Für die Provinz Oberhessen wurde das Hofgericht Gießen als Gericht der zweiten Instanz eingerichtet. Die Rechtsprechung der ersten Instanz wurde durch die Ämter bzw. Standesherren vorgenommen und somit war für Schadenbach das „Amt Homberg an der Ohm“ zuständig. Das Hofgericht war für normale bürgerliche Streitsachen Gericht der zweiten Instanz, für standesherrliche Familienrechtssachen und Kriminalfälle die erste Instanz. Übergeordnet war das Oberappellationsgericht Darmstadt.
Mit der Gründung des Großherzogtums Hessen 1806 wurde diese Funktion beibehalten, während die Aufgaben der ersten Instanz 1821 im Rahmen der Trennung von Rechtsprechung und Verwaltung auf die neu geschaffenen Landgerichte übergingen. „Landgericht Homberg an der Ohm“ war daher von 1821 bis 1879 die Bezeichnung für das erstinstanzliche Gericht in Homberg an der Ohm, das für Schadenbach zuständig war.
Anlässlich der Einführung des Gerichtsverfassungsgesetzes mit Wirkung vom 1. Oktober 1879, infolge derer die bisherigen großherzoglich hessischen Landgerichte durch Amtsgerichte an gleicher Stelle ersetzt wurden, während die neu geschaffenen Landgerichte nun als Obergerichte fungierten, kam es zur Umbenennung in „Amtsgericht Homberg an der Ohm“ und Zuteilung zum Bezirk des Landgerichts Gießen.[16] Am 15. Juni 1943 wurde das Gericht zur Zweigstelle des Amtsgerichtes Alsfeld[17], aber bereits wieder mit Wirkung vom 1. Juni 1948 in ein Vollgericht umgewandelt[18]. Am 1. Juli 1968 erfolgte die Auflösung des Amtsgerichts Homberg und Schadenbach wurde dem Bereich des Amtsgerichts Kirchhain zugeteilt.[19] 1973 wechselte die Stadt Homberg an der Ohm und mit ihr Schadenbach in den Zuständigkeitsbereich des Amtsgerichts Alsfeld.[20] In übergeordneten Instanzen sind jetzt das Landgericht Gießen, das Oberlandesgericht Frankfurt am Main sowie der Bundesgerichtshof als letzte Instanz.
• 1577: | Hausgesesse[1] | 30
• 1791: | 170 Einwohner[21] |
• 1800: | 165 Einwohner[22] |
• 1806: | 165 Einwohner, 30 Häuser[12] |
• 1829: | 195 Einwohner, 35 Häuser[3] |
• 1867: | 188 Einwohner, 36 bewohnte Gebäude[23] |
• 1875: | 175 Einwohner, 34 bewohnte Gebäude[24] |
Schadenbach: Einwohnerzahlen von 1791 bis 2019 | ||||
---|---|---|---|---|
Jahr | Einwohner | |||
1791 | 170 | |||
1800 | 165 | |||
1806 | 165 | |||
1829 | 195 | |||
1834 | 166 | |||
1840 | 209 | |||
1846 | 210 | |||
1852 | 168 | |||
1858 | 183 | |||
1864 | 190 | |||
1871 | 175 | |||
1875 | 175 | |||
1885 | 181 | |||
1895 | 196 | |||
1905 | 179 | |||
1910 | 190 | |||
1925 | 193 | |||
1939 | 206 | |||
1946 | 342 | |||
1950 | 319 | |||
1956 | 238 | |||
1961 | 195 | |||
1967 | 188 | |||
1970 | 201 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2011 | 210 | |||
2015 | 196 | |||
2019 | 187 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Stadt Homburg (Ohm)[25]; Zensus 2011[26] |
• 1829: | 195 evangelische (= 100 %) Einwohner[3] |
• 1961: | 170 evangelische (= 87,18 %), 20 katholische (= 10,26 %) Einwohner[1] |
Das kulturelle Leben im Dorf prägen folgende Vereine:
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