Höfstetten (fränkisch: Hefschded[2]) ist ein Gemeindeteil der kreisfreien Stadt Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[3] Höfstetten liegt in der Gemarkung Brodswinden.[4]
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Südlich des Dorfes fließt der Silberbach und es mündet dort der Meinhardswindener Graben als linker Zufluss. Im Norden schließen sich die Waldgebiete Geißplatz und Feuchtlach an. Dort fließt der Feuchtlachgraben, der ein linker Zufluss des Silberbachs ist. 0,5 km westlich liegt die Flur Weiherleiten.
Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Wallersdorf (1,2 km östlich) bzw. zu einer Anschlussstelle der B 13 (1 km nordwestlich) und weiter nach Deßmannsdorf (0,6 km südlich). Eine weitere Gemeindeverbindungsstraße führt nach Brodswinden (1 km südöstlich). Anliegerwege führen zur Louismühle (0,4 km westlich) und zur Höfstetter Mühle (0,1 km südlich).[5]
Der Ort wurde 1288 als „Hofsteten“ im Testament des Wolfram von Dornberg erstmals urkundlich erwähnt.[6] In diesem vermachte er einen Teil seines Besitzes, zu dem auch Höfstetten gehörte, an die Grafen von Oettingen.
Im 16-Punkte-Bericht des Oberamtes Ansbach von 1684 wurden für Höfstetten 7 Mannschaften verzeichnet, die alle das Stiftsamt Ansbach als Grundherrn hatten. Das Hochgericht und die Dorf- und Gemeindeherrschaft übte das brandenburg-ansbachische Hofkastenamt Ansbach aus.[7]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Höfstetten 9 Anwesen (2 Höfe, 1 Halbhof, 2 Köblergüter, 1 Söldengut, 1 Mühlgut, 1 Mühle mit Ziegelhütte) und ein Gemeindehirtenhaus. Das Hochgericht übte weiterhin das Hofkastenamt Ansbach aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft und die Grundherrschaft über alle Anwesen hatte das Stiftsamt Ansbach.[8][9] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Ansbach.[10]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Höfstetten dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Brodswinden und der 1811 gegründeten Ruralgemeinde Brodswinden zugeordnet.[11] Diese wurde am 1. Juli 1972 im Zuge der Gebietsreform in die Stadt Ansbach eingegliedert.[10] In den letzten Jahren ist der Ort durch Neubauten beträchtlich angewachsen.
Ehemalige Baudenkmäler
- Bauernhaus Nr. 7: eingeschossiger Bau, 18./19. Jahrhundert, mit Fachwerkgiebeln, Satteldach und Schleppgauben[12]
- Höfstettener Bauernhaus im Fränkischen Freilandmuseum Bad Windsheim: Bauernhaus, erbaut 1367, umgebaut 1625, mit Stroh gedecktes Vollwalmdach, Außenwände aus Fachwerk im Lehmflechtwerk oder lehmverputzten Holzbohlen[13]
Einwohnerentwicklung
Weitere Informationen Jahr, Einwohner ...
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Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Bartholomäus (Brodswinden) gepfarrt.[8] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Ludwig (Ansbach) gepfarrt.[23]
- Alexander Biernoth: 25 Jahre Eingemeindungen in die Stadt Ansbach. Ein Abriß der Ortsgeschichten von Bernhardswinden, Brodswinden, Claffheim, Elpersdorf, Hennenbach, Neuses und Schalkhausen. Ansbach 1997, OCLC 634417218.
- Johann Kaspar Bundschuh: Höfstetten. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 700 (Digitalisat).
- Elisabeth Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach. Inaugural-Dissertation. Erlangen 1955, DNB 480570132, OCLC 872378821, S. 98.
- Günter P. Fehring: Stadt und Landkreis Ansbach (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 2). Deutscher Kunstverlag, München 1958, DNB 451224701, S. 114.
- Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8.
E. Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach, S. 98. Dort folgendermaßen transkribiert: „hęfschdęd“. Im Gegensatz zu Höfstetten (Heilsbronn), das im Dialekt „Heschdad“ ausgesprochen wird.
E. Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach, S. 98.
Staatsarchiv Nürnberg, Ansbacher Salbuch 127, 1630. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 685.
M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 869 f.
Nach Johann Bernhard Fischer: Höfstetten b. Deßmannsdorf. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC 159872968, S. 19 (Digitalisat). (= J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 2, Sp 700) soll es zwölf Untertansfamilien gegeben haben.
M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 980.
Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3850: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Ansbach 1808–17. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 961.
G. P. Fehring: Stadt und Landkreis Ansbach, S. 114. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
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