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Marktgemeinde im Bezirk Braunau, Oberösterreich Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Helpfau-Uttendorf ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Braunau am Inn im Innviertel mit 3872 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024). Der zuständige Gerichtsbezirk ist der Gerichtsbezirk Braunau am Inn.
Marktgemeinde Helpfau-Uttendorf | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Braunau | |
Kfz-Kennzeichen: | BR | |
Hauptort: | Uttendorf | |
Fläche: | 26,38 km² | |
Koordinaten: | 48° 9′ N, 13° 7′ O | |
Höhe: | 419 m ü. A. | |
Einwohner: | 3.872 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 147 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 5261 | |
Vorwahl: | 07724 | |
Gemeindekennziffer: | 4 04 13 | |
NUTS-Region | AT311 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Uttendorf 11b 5261 Helpfau-Uttendorf | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Johannes Manglberger (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (25 Mitglieder) |
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Lage von Helpfau-Uttendorf im Bezirk Braunau | ||
Schloss und Markt Uttendorf 1779 | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Helpfau-Uttendorf liegt auf 419 m Höhe im Innviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 6,1 km, von West nach Ost 7,9 km. Die Gesamtfläche beträgt 26,5 km². 25,7 % der Fläche sind bewaldet, 62,6 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.[1] Die Mattig durchfließt das Gemeindegebiet von Süden nach Norden.
Das Gemeindegebiet umfasst folgende 21 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Helpfau, Kager, St. Florian und Uttendorf.
Burgkirchen | Mauerkirchen | Moosbach |
Pischelsdorf am Engelbach | Schalchen | Maria Schmolln |
Schon in der Steinzeit, vor etwa 7.000 Jahren, war das Mattigtal besiedelt. Dementsprechend wurden viele historische Funde gemacht. Der bekannteste ist der goldene Halsreif aus einem fürstlichen Hügelgrab. Er ist eine Grabbeilage aus der Hallstattzeit. Der Halsreif wurde 1885 im Auftrag des oberösterreichischen Landesmuseums geborgen und ist heute in Linz zu besichtigen. Leider fielen viele dieser Funde auch Plünderern zum Opfer. Noch vor wenigen Jahrzehnten waren im Ortsteil Lohnau noch Reste von römischen Straßen zu erkennen.
Im Jahre 789 wurde Helpfau als „Helpfo“ erstmals urkundlich erwähnt. Die erste Nennung von Uttendorf stammt aus dem Jahre 1120. Das Marktrecht wurde 1481 verliehen. Bis 1780 war der Ort bayerisch und kam nach dem Frieden von Teschen mit dem Innviertel (damals Innbaiern) zu Österreich.
Im Jahre 1779 – nach der Einverleibung des Innviertels nach Österreich – wird Uttendorf wie folgt beschrieben:
„Ein landesfürstlicher Markt und ein eigenes Pfleggerichte. Gehörten in den älteren Zeiten zu dem Pfleggerichte Trostburg, wohin es auch noch in des Wenings Topographie T.II p.53 gerechnet wird. Liegt an dem Flusse Mattig zwischen Mauerkirchen und Mattigkofen. Es geben die dortigen Nachrichten, dass im Jahre 1692 den 17. Juli das Wasser der sonst kleinen Mattig nach einem Wolkenbruch und langen Regen dermaßen angelaufen, dass man mit Schiffen, wie auf einem schiffreichen Wasser mitten durch den Markt hat fahren können. Übrigens ist diese Gegend wegen des Wildbrets und der guten Fischen sehr berühmt. Im Jahre 1441 und 50 Jahre darauf ist dieser Markt zweimal in die Asche gelegt worden, wo auch bei dem letzten Brande alle Urkunden und andere Originalbriefe des Marktes zu Grunde gegangen sind. In der Kirche werden die heiligen Aposteln Peter und Paul als Schutzpatronen verehrt. vor ungefähr vier hundert Jahren hat Bernhard von Grambs Uttendorf als eine Herrschaft besessen. Nach Erlöschung dieses Geschlechts ist dieselbe dem Hause Bayern heimgefallen.“[3]
Während der Napoleonischen Kriege wieder kurz bayerisch, gehört es seit 1816 (Vertrag von München) endgültig zu Oberösterreich. Der 1835 durch einen Brand vernichtete Markt wurde bis 1841 wieder aufgebaut. Bis 1850 bestand das heutige Helpfau-Uttendorf aus den vier Steuergemeinden Kager, Helpfau, St. Florian und Uttendorf. Am 11. Mai dieses Jahres beschlossen die Ortsvorsteher die Gründung der Doppelgemeinde Helpfau-Uttendorf.[4] Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Reichsgau Oberdonau. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
In den Daten der Statistik Austria ist seit 1971 ein durchgehendes Bevölkerungswachstum erkennbar. Waren es 1971 noch 2.620 Einwohner, so stieg die Zahl bis 2016 auf 3.442. Dies entspricht einem Wachstum von knapp 24 % in einer Zeitspanne von 45 Jahren.[5]
Insgesamt befinden sich in Helpfau-Uttendorf vier Kirchen.
In den letzten Jahrzehnten entstand in Helpfau-Uttendorf ein Gewerbegebiet beträchtlicher Größe. Dort befinden sich u. a. Speditionen, Sägewerk, Altstoffsammelzentrum, Tür- u. Torhersteller, Druckerei, Beschichter und Bauunternehmen. Da dort nur mehr wenige freie Grundstücke vorhanden sind, entsteht an der Grenze zu Schalchen zwischen dem Fluss Mattig und der B 147 das sogenannte Industriegebiet Süd. Dieser Bereich ist noch weitgehend unbebaut. Es finden sich aber auch außerhalb dieser Zonen Betriebe die im ganzen Gemeindegebiet verstreut sind. Dazu gehören bspw. eine Ziegelei im Ortsteil Reith sowie eine Brauerei im Zentrum von Uttendorf, welche verschiedene Bier- und Limonadensorten herstellt.
Zu den erwähnenswerten öffentlichen Einrichtungen zählt die vor einigen Jahren wiederbelebte Pfarrbibliothek. Hier ist es möglich gegen eine geringe Gebühr Bücher und Spiele zu entlehnen. Das sogenannte Eltern-Kind-Zentrum, kurz EKIZ, sorgt, besonders im Sommer, für Freizeit-Angebote, die auf Kinder zugeschnitten sind. Für Eltern werden des Öfteren Abende mit Vorträgen und Erziehungs-Tipps veranstaltet.
In Uttendorf gibt es über 40 Vereine. Hier einige davon:
Der Gemeinderat hat 25 Mitglieder.
Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens: In Blau auf goldenem Dreiberg ein silberner, drei Seiten zeigender, sechseckiger Turm, das Erdgeschoss mit fünf Zinnen und einer schwarz geöffneten Rundbogenpforte mit goldenen, aufgeschlagenen Torflügeln; das gequaderte Obergeschoß mit drei Zinnen und zwei schwarz geöffneten Fenstern. Die Gemeindefarben sind Blau-Gelb.
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