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Gemeinde im Bezirk Braunau, Oberösterreich Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Tarsdorf ist eine österreichische Gemeinde mit 2148 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Westen des Bezirks Braunau im Innviertel.
Tarsdorf | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Braunau | |
Kfz-Kennzeichen: | BR | |
Fläche: | 32,34 km² | |
Koordinaten: | 48° 5′ N, 12° 50′ O | |
Höhe: | 429 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.148 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 66 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 5121 | |
Vorwahl: | 06278 | |
Gemeindekennziffer: | 4 04 43 | |
NUTS-Region | AT311 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Tarsdorf 160 5121 Tarsdorf | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeisterin: | Andrea Holzner (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (19 Mitglieder) |
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Lage von Tarsdorf im Bezirk Braunau | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Tarsdorf liegt auf 429 m Höhe im Innviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 7,1 km, von West nach Ost 6,8 km. Die Gesamtfläche beträgt 32,2 km². 37,9 % der Fläche sind bewaldet, 54,7 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.[1] Auf dem Gemeindegebiet befindet sich das Filzmoos, ein Hochmoor.[2]
Das Gemeindegebiet umfasst folgende 23 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[3]):
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Eichbichl, Hofstadt und Hörndl.
Der zuständige Gerichtsbezirk ist der Gerichtsbezirk Mattighofen, bis 2004 gehörte die Gemeinde zum Gerichtsbezirk Wildshut.
Hochburg-Ach | ||
St. Radegund | Geretsberg | |
Ostermiething |
Funde im Weilhart-Forst zeigen, dass das Gemeindegebiet von Tarsdorf bereits in der Jungsteinzeit besiedelt war. Aus der Hallstattzeit sind Hügelgräber entdeckt worden. Um 500 vor Christus wurde das Gebiet von Kelten besiedelt.
In der Zeit der Römischen Vorherrschaft führte die Straße von Salzburg nach Burghausen durch Tarsdorf. Sie verlief durch Hofweiden, Tarsdorf, Hörndl. Aus diesen ersten vier nachchristlichen Jahrhunderten fand man zwischen den Orten Hofweiden und Tarsdorf die Reste einer villa rustica, einen Mühlstein, Scherben von Schüsseln, Ziegel der Fußbodenheizung, mit Pflanzenornamenten bemalte Putzstücke von Wänden und eine Silbermünze.
Die im 6. Jahrhundert einwandernden Bajuwaren rodeten große Teile des Weilhartforstes. Als um 700 die kirchliche Einteilung Bayerns vollzogen wurde, lag Tarsdorf nahe der Nordgrenze des Erzbistums Salzburg.
Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1070 als Taritsdorf, das „Dorf des (Edelmannes) Tarit“, in den Büchern des Klosters Ranshofen.
In der Zeit von 1460 bis 1476 wurde die spätgotische Kirche erbaut und dem hl. Michael geweiht. Die Glocke trägt die Jahreszahl 1453. 1786 wurde Tarsdorf von der Pfarre Ostermiething getrennt und eine eigene Pfarre. 1834 wurde die Zenz-Kapelle errichtet, fünf Jahre später unterrichtete der Lehrer Nepomuk Sander im neu erbauten Schulhaus.
Zwei Jahre nach dem Revolutionsjahr 1848 wurde die politische Gemeinde Tarsdorf gegründet.
Die Installation des ersten Telefons in Tarsdorf erfolgte 1939, im Jahr 1950 wurde ein neues Schulhaus errichtet und 1951 daran das Gemeindehaus angebaut.[4]
1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 1793 Einwohner, 2001 dann 1940 Einwohner. Da auch bis 2011 sowohl Geburtenbilanz als auch Wanderungsbilanz positiv blieben, stieg die Bevölkerungszahl auf 1.998 im Jahr 2011.[5]
Von den 106 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden 64 im Haupterwerb geführt. Diese bewirtschafteten achtzig Prozent der Flächen. Im Produktionssektor arbeiteten drei Viertel der Beschäftigten im Bereich Warenherstellung, über zwanzig Prozent in der Bauwirtschaft und zwölf Personen im Bergbau. Die größten Arbeitgeber im Dienstleistungssektor waren die Bereiche Handel und soziale und öffentliche Dienste.[6][7][8]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
---|---|---|---|---|
2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 106 | 127 | 123 | 122 |
Produktion | 21 | 19 | 420 | 333 |
Dienstleistung | 62 | 37 | 148 | 126 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Im Jahr 2011 lebten 1092 Erwerbstätige in Tarsdorf. Davon arbeiteten dreißig Prozent in der Gemeinde, siebzig Prozent pendelten aus.[9]
Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.
Bürgermeister seit 1945 waren:[4]
Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens: In Rot ein goldenes Flammenschwert, begleitet rechts von einer silbernen Waldmeisterblüte mit silbernem Stiel und silbernen Blättern, links von einer silbernen Rosmarinheideblüte mit silbernem Stiel und einem silbernen Blatt. Die Gemeindefarben sind Grün-Weiß-Rot.[17]
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