Im Weiler entspringt der Quellgraben, ein rechter Zufluss des Hürbeler Bachs, der seinerseits ein rechter Zufluss der Fränkischen Rezat ist. Im Norden liegt das Pfannenfeld, im Südwesten liegt der Hürbelrangen mit der Kreuzeiche. Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Zailach (1,7km nordwestlich), nach Schmalenbach (2,5km östlich) und zur Bundesstraße 13 bei Lehrberg (1,2km nordöstlich).[5]
Die erste urkundliche Erwähnung, die sich eindeutig auf diesen Ort bezieht, erfolgte 1342 als „Hurbel“. Der Ortsname leitet sich vom althochdeutschen Wort „horwilin“ ab, ein Diminutiv von „horo, horwes“ (= Sumpf, Schmutz, Kot).[6]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Hürbel 11 Anwesen (6 Halbhöfe, 1 Viertelhof, 2 Güter, 1 Gütlein, 1 Häuslein). Das Hochgericht, die Dorf- und Gemeindeherrschaft und die Grundherrschaft über alle Anwesen übte weiterhin das Hofkastenamt Ansbach aus.[8] Es gab zu dieser Zeit 10 Untertansfamilien.[9][10] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Ansbach.[11]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Hürbel dem 1809 gebildeten SteuerdistriktNeunkirchen bei Leutershausen zugeordnet. Mit der Neubildung des Steuerdistrikts Neuses bei Ansbach am 23.Juni 1810 erfolgte der Wechsel dorthin. Es gehörte auch der 1811 gegründeten Ruralgemeinde Neuses bei Ansbach an.[12] Im Zuge des Zweiten Gemeindeedikts (1818) wurde Hürbel nach Lehrberg umgemeindet. Am 16.August 1840 wurde die Bildung der Ruralgemeinde Zailach genehmigt, an die Hürbel überwiesen wurde.[13] Im Zuge der Gebietsreform wurde diese am 1.Januar 1972 nach Lehrberg eingemeindet.[11]
Bau- und Naturdenkmäler
Steinkreuz: Sühnekreuz, mittelalterlich, Sandstein; 1,5 Kilometer südlich des Ortes auf den Kreuzwasen[14]
Kreuzeiche, über 500 Jahre alt, südwestlich des Ortes. Der Brusthöhenumfang beträgt 6,45m (2015).[15]
Manfred Jehle:Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (=Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8.
www.lehrberg.de (Memento vom 8. April 2014 im Internet Archive) (4 Dez. 2012 15:28:30 UTC) auf archive.is Die Einwohnerzahl sämtlicher Ortsteile entspricht annähernd dem Einwohnerstand der Gesamtgemeinde für den 31. 12. 2008. Die Differenz von 8 Einwohnern erklärt sich durch die Nichtauflistung der selbstständigen Ortsteile Dauers-, Fritz-, See- und Walkmühle.
M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd.2, S.871.
Johann Bernhard Fischer:Hürbel. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC159872968, S.20 (Digitalisat).
M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd.2, S.1017.
Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3850: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Ansbach 1808–17. Zitiert nach M.Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd.2, S.961.
M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd.2, S.949.