Birkach (fränkisch: „Birga“[2]) ist ein Gemeindeteil der Marktes Lehrberg (Mittelfranken, Bayern).[3] Birkach liegt in der Gemarkung Obersulzbach.[4]
Schnelle Fakten Markt Lehrberg ...
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Im Weiler entspringt ein namenloser rechter Zufluss des Sulzbachs. Dieser fließt rechts in die Fränkische Rezat. 0,5 km nördlich liegt das Waldgebiet Große Lenker mit dem Langen Berg (482 m ü. NHN), südwestlich erhebt sich der Weinberg, dahinter liegt der Kapellenwald. 0,5 km südlich liegt der Heßbacher Ranken. Die Kreisstraße AN 2 führt nach Gräfenbuch (1 km östlich) bzw. nach Untersulzbach (0,8 km nordwestlich).[5]
Der Ort wurde 1380 als „Pyrkich“ erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname leitet sich vom gleichnamigen Flurnamen ab. Dieser besteht aus dem Grundwort Birke mit angehängtem Kollektivsuffix –ich und bedeutet Birkenwald. Im Jahre 1579 wurde der Ort „Birkaw“ genannt, wovon sich die umgangssprachliche Form „Birga“ ableitet. Für das Jahr 1732 ist die Form „Bürkach“ belegt. Beide Formen sind Fehldeutungen des ursprünglichen Ortsnamens, weil mit den Suffixen –aw und –ach eigentlich Gewässer bezeichnet werden.[2]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Birkach 4 Anwesen (2 Halbhöfe, 1 Dreiviertelhof, 1 Köblergut), ein Gemeindehirtenhaus und eine Kapelle. Das Hochgericht übte das brandenburg-ansbachische Hofkastenamt Ansbach aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das eichstättische Vogtamt Lehrberg. Alle Anwesen hatten das eichstättische Propsteiamt Herrieden als Grundherrn.[6][7][8] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Ansbach.[9]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Birkach dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Obersulzbach und der 1811 gegründeten Ruralgemeinde Obersulzbach zugeordnet.[10] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde diese am 1. Mai 1978 nach Lehrberg eingemeindet.[9]
Baudenkmäler
- Haus Nr. 4: Bauernhof, eingeschossiges, massives Wohnstallhaus, frühes 19. Jahrhundert
- Westlich des Ortes befinden sich auf dem Kapellenbuck die Überreste einer abgegangenen Kapelle.[11]
Einwohnerentwicklung
Weitere Informationen Jahr, Einwohner ...
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Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und war ursprünglich nach St. Margaretha (Lehrberg) gepfarrt,[6] seit 1812 ist die Pfarrei St. Maria (Obersulzbach) zuständig. Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Dionysius (Virnsberg) gepfarrt.[21]
- Johann Kaspar Bundschuh: Birkach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 392 (Digitalisat).
- Johann Kaspar Bundschuh: Bürkach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 487 (Digitalisat).
- Elisabeth Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach. Inaugural-Dissertation. Erlangen 1955, DNB 480570132, OCLC 872378821, S. 50.
- Günter P. Fehring: Stadt und Landkreis Ansbach (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 2). Deutscher Kunstverlag, München 1958, DNB 451224701, S. 83.
- Georg Paul Hönn: Birckach. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 318 (Digitalisat).
- Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8.
www.lehrberg.de (4 Dez. 2012 15:28:30 UTC) auf archive.is Die Einwohnerzahl sämtlicher Ortsteile entspricht annähernd dem Einwohnerstand der Gesamtgemeinde für den 31. 12. 2008. Die Differenz von 8 Einwohnern erklärt sich durch die Nichtauflistung der selbstständigen Ortsteile Dauers-, Fritz-, See- und Walkmühle.
E. Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach, S. 50.
M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 840.
Johann Bernhard Fischer: Bürkach. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC 159872968, S. 16 (Digitalisat).
J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 1, Sp. 487.
M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 1005.
Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3850: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Ansbach 1808–17. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 961.
G. P. Fehring: Stadt und Landkreis Ansbach, S. 83.
Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.