Oberheßbach
Ortsteil des Marktes Lehrberg Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Oberheßbach (fränkisch: Äjba-heschba[2]) ist ein Gemeindeteil der Marktes Lehrberg im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[3] Oberheßbach liegt in der Gemarkung Heßbach.[4]
Oberheßbach Markt Lehrberg | |
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Koordinaten: | 49° 22′ N, 10° 29′ O |
Höhe: | 413 m ü. NHN |
Einwohner: | 27 (31. Dez. 2008)[1] |
Postleitzahl: | 91611 |
Vorwahl: | 09820 |
Geografie
Der Weiler liegt an der Fränkischen Rezat. Unmittelbar nördlich davon mündet der Klingengraben als rechter Zufluss in die Rezat. 1,5 km nordöstlich erhebt sich der Heßberg (489 m ü. NHN), 0,5 km westlich grenzt das Waldgebiet Hag an. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt an der Rohrmühle vorbei zur Staatsstraße 2253 (1,5 km nördlich) bzw. zu einer anderen Gemeindeverbindungsstraße (0,2 km südwestlich), die zur Bundesstraße 13 (0,2 km nordwestlich) bzw. nach Unterheßbach verläuft (0,4 km südlich).[5]
Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Der Ort wurde 1345 als „Obern Hesspach“ erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname bedeutet am Bach des Hesso. Mit dem Bach ist die Rezat gemeint, an der die Siedlung angelegt wurde, der Personenname Hesso verweist vermutlich auf den Gründer der Siedlung.[6]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bildete Oberheßbach mit Unterheßbach eine Realgemeinde. In Oberheßbach gab es 9 Anwesen. Das Hochgericht übte das brandenburg-ansbachische Hofkastenamt Ansbach aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das eichstättische Vogtamt Lehrberg. Grundherren waren das eichstättische Propsteiamt Herrieden (6 Halbhöfe, 1 Söldengut) und das Rittergut Wiedersbach der Herren von Eyb (2 Halbhöfe).[7] Es gab zu dieser Zeit 7 Untertansfamilien.[8][9] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Ansbach.[10]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Oberheßbach dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Gräfenbuch und der 1811 gegründeten Ruralgemeinde Gräfenbuch zugeordnet.[11] Am 13. September 1827 wurde die Bildung der Ruralgemeinde Heßbach genehmigt, zu der Oberheßbach zählte.[12] In der freiwilligen Gerichtsbarkeit unterstanden zwei Anwesen von 1822 bis 1836 dem Patrimonialgericht Frohnhof[13]
Im Zuge der Gebietsreform wurde Heßbach am 1. Januar 1972 nach Lehrberg eingemeindet.[10]
Baudenkmal
- Haus Nr. 4. Eingeschossiges Wohnstallhaus, Krüppelwalm, größtenteils Fachwerk, 18. Jahrhundert
Einwohnerentwicklung
Religion
Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Margaretha (Lehrberg) gepfarrt.[7] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession waren zunächst nach St. Ludwig (Ansbach) gepfarrt,[24] seit 1970 ist die Pfarrei Christ König (Ansbach) zuständig.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Oberhespach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 175 (Digitalisat).
- Elisabeth Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach. Inaugural-Dissertation. Erlangen 1955, DNB 480570132, OCLC 872378821, S. 149.
- Georg Paul Hönn: Ober-Hesbach. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 358 (Digitalisat).
- Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8.
- Konrad Rosenhauer u. a. (Hrsg.): Der Landkreis Ansbach. Vergangenheit und Gegenwart. Verlag für Behörden und Wirtschaft Hoeppner, Aßling-Pörsdorf 1964, DNB 450093387, OCLC 17146040, S. 155–156.
Weblinks
- Oberheßbach in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 20. November 2021.
- Oberheßbach in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 16. September 2019.
- Oberheßbach im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Fußnoten
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