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Adelsgeschlecht Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Herren von Gründlach waren Reichsministerialen im Dienste der Könige und Kaiser und zählten zu den ältesten und bedeutendsten Familien des Nürnberger Landes. Sie erscheinen zwischen ca. 1140 und ihrem Erlöschen um 1315. Die Nebenlinie Berg-Hertingsberg starb erst 1464 aus.
Der Ursprung der Gründlacher (auch: de Grinedla, die Herdegen von Gründlach, Grindela de Monto) ist nicht eindeutig geklärt. Sie stammten aber wahrscheinlich von den Herren von Berg[1] ab. Sie hatten ihren Stammsitz im gleichnamigen Gründlach (heute: Großgründlach). Im 13. Jahrhundert legten sie hier, wahrscheinlich im Auftrag des Reiches, eine Burg an. Verschiedenen Untersuchungen zufolge ist der wahrscheinlichste Standort dieser ursprünglichen Burg auf dem Gelände des heutigen Hallerschlosses zu suchen. Gründlach wurde der Mittelpunkt ihrer ausgedehnten Herrschaft. Im Gebiet des Sebalder Reichswaldes, beiderseits der Regnitz und der Erlanger Schwabach, im Seebachgrund sowie an der Bibert und Zenn konzentrierten sich ihre Besitzungen.
Die erste Erwähnung eines Lupold von Gründlach (Grindela) datiert wohl von 1142. Die entsprechende Urkunde König Konrads III. ist aber verunechtet.[2]
Ein jüngerer Zweig der Familie, der sich von Berg-Hertingsberg nannte, wurde an der Bibert und Zenn ansässig.
Um 1248 war Herdegen von Gründlach zusammen mit Heinrich von Tann und Graf Hermann von Henneberg auf der Seite des Bamberger Bischofs am Meranischen Erbfolgekrieg[3] beteiligt. In der Folge gewann die Familie an Einfluss und Besitz. Die Gründlacher waren durch Heirat mit den Edelfreien von Schlüsselberg (siehe: Konrad II. von Schlüsselberg)[4] und den Edelfreien von Ahorn[5] verbunden. Ihr Reichtum zeigte sich, unter anderem, durch die Stiftung des Dominikanerinnenklosters Frauenaurach im Jahr 1267[6]. Die Ernennung Leopolds von Gründlach zum Bischof von Bamberg im Jahr 1296 bezeugt ebenfalls den Einfluss der Familie.
Um 1314/15 sind die Gründlacher in männlicher Linie erloschen. Die Alleinerbin war Margarete von Gründlach. Sie und ihr Ehemann, Graf Gottfried von Hohenlohe-Brauneck, waren 1323 gezwungen, den größten Teil der Besitzungen an Burggraf Friedrich IV. von Nürnberg zu verpfänden und 1326 zu verkaufen.
Die Linie derer von Berg-Hertingsberg, die um 1400 noch zahlreiche Reichslehen (unter anderem: Tennenlohe und Oberasbach) besaßen, erlosch 1464.
Gespaltener Schild, rechts: in rot zwei steigende leopardierte Löwen übereinander, links: fünfmal geteilt schräg rechts in schwarz/silber (oder evtl. schwarz/gold – Ähnlich dem Wappen von Oberasbach)
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