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US-amerikanische Tennisspielerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Beatriz „Gigi“ Fernández (* 22. Februar 1964 in San Juan, Puerto Rico) ist eine ehemalige US-amerikanische Tennisspielerin.
Gigi Fernández | |||||||||||||
Gigi Fernández 2009 bei den US Open | |||||||||||||
Nation: | Puerto Rico Vereinigte Staaten | ||||||||||||
Geburtstag: | 22. Februar 1964 | ||||||||||||
Größe: | 170 cm | ||||||||||||
1. Profisaison: | 1983 | ||||||||||||
Rücktritt: | 1997 | ||||||||||||
Spielhand: | Rechts | ||||||||||||
Preisgeld: | 4.646.829 US-Dollar | ||||||||||||
Einzel | |||||||||||||
Karrierebilanz: | 270:232 | ||||||||||||
Karrieretitel: | 2 WTA, 1 ITF | ||||||||||||
Höchste Platzierung: | 17 (9. September 1991) | ||||||||||||
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Doppel | |||||||||||||
Karrierebilanz: | 664:184 | ||||||||||||
Karrieretitel: | 69 WTA, 1 ITF | ||||||||||||
Höchste Platzierung: | 1 (4. März 1991) | ||||||||||||
Wochen als Nr. 1: | 80 | ||||||||||||
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Mixed | |||||||||||||
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Olympische Spiele | |||||||||||||
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Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks) |
Mit 17 Grand-Slam-Titeln und zwei olympischen Goldmedaillen (1992 und 1996) zählt Fernández zu den erfolgreichsten Doppelspielerinnen der Tennisgeschichte.[1]
Im Alter von sieben Jahren begann sie mit dem Tennissport. In ihrer Kindheit wurde sie von ihrem Vater, Tuto Fernández, trainiert. Sie erhielt ein Stipendium für die Clemson University entschied sich aber für eine Karriere als Tennisprofi, kurz nachdem sie in ihrem ersten Semester 1983 in das Einzelfinale der NCAA einziehen konnte.[2][3] Damit wurde Fernández 1983 die erste weibliche Profisportlerin Puerto Ricos.[1][4]
Ihr erstes Internationales Turnier bestritt Gigi Fernández beim ITF-Turnier im Jahr 1983 in Lakewood, wobei sie den Doppelwettbewerb zusammen mit Lori McNeil gleich gewinnen konnte. In ihrem vierten Einzelturnier auf ITF-Ebene in Greensboro gelang ihr auch schon der erste Einzelturniersieg. Beim ersten Turnier auf der WTA Tour gelang in Indianapolis im Doppel zusammen mit Beth Herr der Einzug ins Finale, welches sie gegen die Topgesetzte Paarung um Kathleen Horvath und Virginia Ruzici verloren. Ebenfalls im Jahr 1983 nahm sie im Einzel an ihrem ersten Grand-Slam-Turnier bei den US Open teil, schied aber schon in der ersten Runde gegen Sabina Simmonds aus. Nach mehreren Turnieren, bei denen sie jeweils in den ersten Runden ausschied, nahm sie im November 1983 mit den Australian Open an ihrem ersten Grand-Slam-Turnier im Doppel teil, wo sie auch in der ersten Runde ausschied. 1984 gelang ihr in Indianapolis zusammen mit Terry Holladay der Einzug ins Halbfinale. In Wimbledon konnte sie an der Seite von Alycia Moulton in das Achtelfinale einziehen. Im Anschluss an Wimbledon spielte sie im Einzel das Turnier in Newport, wo sie als Lucky Loser aus der Qualifikation gekommen bis ins Finale vordringen konnte, welches sie gegen die Topgesetzte Martina Navrátilová in zwei Sätzen verlor. Bei ihrem ersten Turnier im Jahr 1985 in Washington DC gelang ihr der erste Turniersieg im Doppel auf der WTA Tour. Schon einen guten Monat später folgte in Delray Beach der zweite mit Martina Navrátilová. Der nächste Doppelsieg folgte im August 1985 in Toronto ebenfalls an der Seite von Martina Navrátilová. Im Jahr 1986 gelang ihr im Doppel kein Turniersieg, dafür gewann sie im Oktober 1986 ihren ersten Einzelwettbewerb auf der WTA Tour in Singapur.[5]
Gigi Fernández wurde immer erfolgreicher. So konnte sie im Doppel bei Turnieren in der Kategorie der WTA World Tour immer öfter in die Halbfinals oder sogar in das Finale einziehen. Im Jahr 1987 gelangen ihr zusammen mit Lori McNeil drei Turniersiege im Doppel. 1988 konnte sie zusammen mit Zina Garrison beim Turnier von Miami, welches in der Kategorie Tier I ausgetragen wurde, in das Finale einziehen, das sie gegen Steffi Graf und Gabriela Sabatini verloren. Bei den nächsten beiden Turnieren, die Fernández in Tokio spielte, gelang ihr mit Robin White einmal eine Finalteilnahme und ein Turniersieg. Bei den drei Turnieren, welche sie vor den US Open im Jahr 1988 spielte, konnte sie jeweils das Finale erreichen. Bei den US Open gelang ihr dann im Doppel der erste Grand-Slam-Titel ihrer Karriere. An der Seite von Robin White gewann sie ungesetzt das Finale gegen Patty Fendick und Jill Hetherington. Mit Robin White gewann sie noch drei weitere Turniere auf der WTA Tour. 1988 trat Fernández zum ersten Mal für die Vereinigten Staaten im Fed Cup an. Dabei gelangen ihr zwei Siege im Doppel in ihren ersten beiden Spielen. Nach zwei weiteren Doppelsiegen auf der Tour gelang 1990 ihr mit der Fed-Cup-Mannschaft der Vereinigten Staaten ihr einziger Fed-Cup-Sieg.[5]
Im Jahr 1991 gewann Gigi Fernández sieben Turniere auf der Tour, darunter mit den French Open ihren dritten Grand-Slam-Titel. Das Jahr 1992 war das erfolgreichste Jahr in ihrer gesamten Karriere. Mit der neuen Doppelpartnerin Natallja Swerawa konnte sie die Grand-Slam-Turniere von Wimbledon, Roland Garros und New York hintereinander gewinnen. Die Olympischen Spiele 1992 konnte sie im Doppel mit Mary Joe Fernández ebenfalls für sich entscheiden. Mit dem nächsten Grand-Slam-Sieg in Australien war der „unechte“ Golden Slam perfekt. Zusammen mit Natallja Swerewa gelangen ihr noch sieben weitere Grand-Slam-Siege und 24 weitere Turniersiege auf der WTA Tour, darunter zweimal die WTA Tour Championships. Im Jahr 1994 erreichte sie im Einzel das Halbfinale von Wimbledon, was den größten Erfolg in ihrer Einzelkarriere darstellt. 1996 verteidigte sie den Olympiatitel im Doppel zusammen mit Mary Joe Fernández. Bei den Wimbledon Championships 1997 gelang ihr der letzte Turniersieg in ihrer Profilaufbahn. An Position eins gesetzt gewann sie das Finale zusammen mit Natallja Swerewa gegen Nicole Arendt und Manon Bollegraf. Bei den US Open konnte sie noch einmal in das Finale einziehen, welches sie gegen Lindsay Davenport und Jana Novotná verloren. Das letzte Turnier spielte sie im November 1997 bei den WTA Tour Championships, bei denen sie im Viertelfinale ausschied.[5]
Fernández gewann im Doppel sechs Mal die French Open, fünf Mal die US Open, vier Mal in Wimbledon und zweimal die Australian Open. 14 ihrer 17 Grand-Slam-Titel gewann sie zusammen mit Natallja Swerawa. Damit sind die beiden nach Martina Navrátilová und Pam Shriver das bei Grand-Slam-Turnieren zweiterfolgreichste Doppelteam. Insgesamt gewann Fernández 71 Turniere im Doppel, 1991 war sie erstmals die Nummer 1 der Doppelweltrangliste, in ihrer Karriere insgesamt 80 Wochen lang. Im Einzel gewann sie zwei Turniere der WTA Tour und erreichte 1994 in Wimbledon das Halbfinale.
Mit den USA nahm sie acht Mal am Fed Cup teil und konnte ihn einmal gewinnen. Außerdem gewann sie zweimal die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen.
1997 trat sie vom Profitennis zurück. 1999 wurde sie in Puerto Rico zur weiblichen Athletin des Jahrhunderts gewählt.[1]
Nach ihrer Profilaufbahn wurde sie Tennistrainerin. Sie trainierte unter anderem die Doppelspielerinnen Rennae Stubbs und Lisa Raymond und die Fed-Cup Mannschaft Puerto Ricos.[1][4]
Am 1. März 2010 wurde Gigi Fernández für die Aufnahme in die International Tennis Hall of Fame nominiert.[6]
Fernández hatte eine Beziehung mit der spanischen Tennisspielerin Conchita Martínez.[7] Heute lebt sie mit ihrer Partnerin Jane Geddes, einer ehemaligen Profi-Golferin, zusammen. Sie ist Mutter von Zwillingen.[8]
Turnier | 1983 | 1984 | 1985 | 1986 | 1987 | 1988 | 1989 | 1990 | 1991 | 1992 | 1993 | 1994 | 1995 | 1996 | 1997 | Bilanz | Karriere |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Australian Open | 2 | 2 | 2 | — | 2 | — | — | AF | 1 | 1 | AF | 3 | 1 | 1 | 2 | 13:12 | AF |
French Open | — | — | — | 2 | 2 | — | 1 | — | 2 | — | 1 | 1 | — | 1 | — | 3:7 | 2 |
Wimbledon | — | 2 | — | 1 | AF | 2 | 1 | 2 | 3 | AF | 2 | HF | 1 | 3 | 3 | 21:13 | HF |
US Open | 1 | 2 | 1 | 1 | 1 | 1 | 2 | 1 | VF | AF | 3 | VF | 3 | 1 | 1 | 17:15 | VF |
Turnier | 1983 | 1984 | 1985 | 1986 | 1987 | 1988 | 1989 | 1990 | 1991 | 1992 | 1993 | 1994 | 1995 | 1996 | 1997 | Bilanz | Karriere |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Australian Open | 1 | 1 | AF | — | AF | — | — | HF | F | VF | S | S | F | VF | HF | 38:10 | S |
French Open | — | — | — | — | VF | — | 2 | — | S | S | S | S | S | F | S | 45:3 | S |
Wimbledon | — | AF | — | AF | AF | VF | VF | VF | F | S | S | S | F | HF | S | 53:9 | S |
US Open | — | 2 | VF | VF | AF | S | VF | S | AF | S | HF | HF | S | S | F | 57:9 | S |
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