Engelthal
Gemeinde im Landkreis Nürnberger Land in Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Engelthal ist eine Gemeinde im mittelfränkischen Landkreis Nürnberger Land und gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Henfenfeld. Der Ort liegt im Herzen der Fränkischen Alb.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 28′ N, 11° 24′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Mittelfranken | |
Landkreis: | Nürnberger Land | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Henfenfeld | |
Höhe: | 371 m ü. NHN | |
Fläche: | 13,63 km2 | |
Einwohner: | 1112 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 82 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 91238 | |
Vorwahl: | 09158 | |
Kfz-Kennzeichen: | LAU, ESB, HEB, N, PEG | |
Gemeindeschlüssel: | 09 5 74 120 | |
Gemeindegliederung: | 6 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Mühlstraße 2 91238 Engelthal | |
Website: | www.engelthal.de | |
Erster Bürgermeister: | Günther Rögner (CSU) | |
Lage der Gemeinde Engelthal im Landkreis Nürnberger Land | ||
Die Gemeinde hat 6 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
Es gibt auf dem Gemeindegebiet die Gemarkungen Engelthal, Kruppach und Sendelbach.[4] Die Gemarkung Engelthal hat eine Fläche von 6,809 km². Sie ist in 1590 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 4282,66 m² haben.[5] In ihr liegt neben dem namensgebenden Ort der Gemeindeteil Peuerling.[6]
Nachbargemeinden sind (im Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Henfenfeld, Hersbruck, Happurg, Offenhausen, Leinburg, Ottensoos. Nürnberg liegt mit dem Kraftfahrzeug 34 Kilometer entfernt.
1243 wurde das Dorf Swinach zum Sitz des Dominikanerinnenklosters Engelthal. Von 1289 bis 1356 lebte im Kloster Engelthal Christine Ebner, die ihre zahlreichen Visionen und Offenbarungen und die ihrer Mitschwestern literarisch verarbeitete (Leben und Offenbarungen, ab 1317 und Engelthaler Schwesternbuch, vor 1346). Aufgrund ihres Lebens und Werks gehörte sie zu den bemerkenswerten Frauen der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Bekannt ist Engelthal durch dieses Kloster, das im 14. Jahrhundert ein Zentrum mystischer Spiritualität und einer nahezu einmaligen Produktion deutschsprachiger mystischer Literatur war. In den folgenden Jahren erweiterte sich das Kloster nur wenig im lokalen Raum und gelangte 1504 in den Besitz der Reichsstadt Nürnberg. Im Zuge der Reformation wurde das Kloster 1565 aufgelassen, und Engelthal wurde ein unbedeutender Flecken im Nürnberger Hinterland. Engelthal wurde Sitz eines Nürnberger Pflegamts.
1632 im Dreißigjährigen Krieg, bevor und während die große Schlacht um Nürnberg stattfand, fanden gleich mehrere Einquartierungen und Durchmärsche sowohl kaiserlicher als auch schwedischer Truppen im Hammerbachtal statt. Dies war immer mit Plünderungen und Gewalttaten verbunden. 1634 war vor allem die Besatzung des Rothenbergs Urheber von Plünderung und Zerstörung; in diesem Jahr brannte Engelthal teilweise. 1635 waren es dann die Haufen einer durchziehenden polnischen Armee. Nun kam auch die Pest ins Hammerbachtal. Das ganze Amt Engelthal gehörte am Ende zu den überdurchschnittlich betroffenen Regionen. 15 Anwesen waren vernichtet oder beschädigt. Noch etliche Jahre danach erfolgten Belastungen durch durchziehende oder einquartierte Soldateska.[7]
Die Region war zur Zeit der Koalitionskriege vom Durchmarsch der französischen Armeen betroffen. 1796 wurden auch nach Engelthal Soldaten verlegt; General Klein wohnte im Pflegschloss.[7]
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Juli 1972 die Gemeinde Sendelbach[8] und am 1. Mai 1978 die Gemeinde Kruppach eingegliedert.[9]
Der Gemeinderat von Engelthal setzt sich aus zwölf Gemeinderäten und dem Ersten Bürgermeister zusammen:
CSU | SPD | Freie Wähler | Gesamt | |
2020 | 5 | 2 | 5 | 12 Sitze |
(Stand: Kommunalwahl am 15. März 2020)[10]
Seit dem 1. Mai 2002 ist Günther Rögner von der CSU Erster Bürgermeister von Engelthal.[11] Er wurde in der Stichwahl am 29. März 2020 mit 59,6 % der Stimmen wiedergewählt.[12]
Das Gemeindewappen zeigt das Wappen der Reichsstadt Nürnberg und den Erzengel Michael, der ein Schwert und eine Waage hält.[13]
Westlich des Ortes an der Kreisstraße LAU 7 befinden sich zwei Steinkreuze. Beim Steinkreuz am Sportplatz Engelthal und dem Kreuzstein bei Peuerling handelt sich um Replikate der ursprünglich stark beschädigten Originale.
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