Chinazolin ist eine organische Verbindung, die zu den Heterocyclen (genauer: Heteroaromaten und Diazanaphthalinen) zählt. Die Verbindung besteht aus einem Benzol­ring, an dem ein Pyrimidin­ring anelliert ist. Chinazolin ist isomer zu Chinoxalin, Cinnolin und Phthalazin.

Schnelle Fakten Strukturformel, Allgemeines ...
Strukturformel
Strukturformel von Chinazolin
Allgemeines
Name Chinazolin
Andere Namen
  • 1,3-Benzodiazin
  • 1,3-Diazanaphthalin
  • Benzo[d]pyrimidin
  • 4,5-Benzopyrimidin
  • Phenmiazin
Summenformel C8H6N2
Kurzbeschreibung

weißer bis gelber oder oranger Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 253-82-7
EG-Nummer 205-965-3
ECHA-InfoCard 100.005.424
PubChem 9210
Wikidata Q426278
Eigenschaften
Molare Masse 130,15 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Schmelzpunkt

48 °C[1]

Siedepunkt

243 °C[1]

Löslichkeit

löslich in Wasser[1], Diethylether, Ethanol, Aceton und Benzol[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0°C, 1000 hPa).
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Abgeleitete Moleküle

Vom Chinazolin leiten sich die in der Natur vorkommenden Chinazolin-Alkaloide ab, beispielsweise Vasicin (Peganin) und Febrifugin.

Auch synthetische Wirkstoffe, wie der Alphablocker Prazosin, das Schlafmittel Methaqualon und EGFR-Tyrosinkinase-Inhibitoren wie Gefitinib, Erlotinib, Lapatinib, Afatinib, AEE788, EKB-569 und HKI-272 haben eine Chinazolin-Grundstruktur.[3]

Einzelnachweise

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