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Beratzhausen ist ein Markt im Oberpfälzer Landkreis Regensburg in Bayern.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 6′ N, 11° 49′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberpfalz | |
Landkreis: | Regensburg | |
Höhe: | 467 m ü. NHN | |
Fläche: | 72,51 km2 | |
Einwohner: | 5709 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 79 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 93176 | |
Vorwahl: | 09493 | |
Kfz-Kennzeichen: | R | |
Gemeindeschlüssel: | 09 3 75 118 | |
Marktgliederung: | 56 Ortsteile | |
Adresse der Marktverwaltung: |
Marktstraße 33 93176 Beratzhausen | |
Website: | www.beratzhausen.de | |
Bürgermeister: | Konrad Meier (CSU) | |
Lage des Marktes Beratzhausen im Landkreis Regensburg | ||
Seit dem 20. Jahrhundert entwickelte sich der Markt zunehmend zu einem Wirtschafts-, Dienstleistungs- und Gewerbestandort. Die Marktrechte wurden Beratzhausen bereits im 16. Jahrhundert bestätigt.
Beratzhausen liegt 30 Kilometer nordwestlich von Regensburg sowie 60 Kilometer südöstlich von Nürnberg im Labertal des Oberpfälzer Juras. Ein großer Teil des Marktes liegt im Tal, welches der Fluss tief in die Ebene geschnitten hat, einige neuere Siedlungen liegen auf der Juraebene. Durch seine Lage wird der Markt als „Perle des Labertals“ bezeichnet.
Es gibt 56 Ortsteile[2]:
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Funde aus der Bronzezeit belegen eine frühe Besiedelung der Gegend um Beratzhausen, Mausheim und Rechberg. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 866 in einer Tauschurkunde zwischen dem „nobilis fidelis regis“ Adalpertus und dem Bischof von Regensburg. Im 10. Jahrhundert besaßen die Bischöfe von Regensburg einen Hof in Beratzhausen, welches an der Fernhandelsstraße Frankfurt–Würzburg–Fürth–Regensburg lag. 1024 und 1025 beurkundete König Konrad II. in Beratzhausen; man nimmt an, dass es einen Königshof gab. Vom 13. Jahrhundert bis ins beginnende 16. Jahrhundert wechselte die Herrschaft regelmäßig mal durch Krieg, mal durch Verkauf. 1530 ließ sich der Arzt Paracelsus in Beratzhausen nieder und schrieb zwei Bücher.
In den folgenden Jahren wurde das Marktrecht erneut bestätigt und 1574 das Rathaus errichtet. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Beratzhausen niedergebrannt und geplündert. 1777 wurde Beratzhausen bayerisch. 1845 brannte die 1735 errichtete Wallfahrtskirche Maria-Hilf ab und wurde anschließend wiedererrichtet. 1870 wurde die Eisenbahnstrecke zwischen Nürnberg und Regensburg gebaut und 1874 eröffnet. Seit 1901 ist Beratzhausen elektrifiziert.
Siehe auch: Burgstall Hohe Felsen, Burgstall Schrotzhofen, Hammerwerk Beratzhausen
Am 1. Januar 1972 wurden die Gemeinden Mausheim und Rechberg im Zuge der Gemeindegebietsreform eingemeindet.[3] Am 1. Januar 1978 wurden Schwarzenthonhausen und Oberpfraundorf (bis 1933 Pfraundorf) eingegliedert. Kleine Teile der aufgelösten Gemeinden Haag und Laufenthal mit damals jeweils etwa 20 Einwohnern kam am 1. Mai 1978 hinzu.[4] In dieser Form entspricht das Gebiet der Gemeinde in etwa dem der Ehrenfelser Herrschaft im 14. Jahrhundert.
Einen signifikanten Sprung in der Einwohnerzahl gab es nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, die sich durch den Zuzug ost- und sudetendeutscher Heimatvertriebener nahezu verdoppelte. Aktuell leben von den 5621 Einwohnern 3652 im Ortskern, der Rest in den umliegenden Gemeindeteilen. Der größte Gemeindeteil ist Unterpfraundorf mit 419 Einwohnern (Stand: 2007)
Beratzhausen ist als ländliche Gemeinde im Herzen Bayerns christlich geprägt; die römisch-katholische Gemeinde besitzt elf Kirchen im Gemeindegebiet, die Evangelische eine. Dazu kommt eine Vielzahl von kleinen Kapellen, bekannt ist besonders die Wallfahrtskirche Maria-Hilf, zu der eine Treppe aus dem Tal hinaufführt, an der in kleinen Darstellungen die Karfreitags- und Ostergeschichte dargestellt ist.
Der Marktgemeinderat hat 20 Mitglieder.
(Stand: Kommunalwahl am 16. März 2014)
Blasonierung: Gespalten; vorne die bayerischen Rauten, hinten in Gold ein roter Zinnenturm, in dessen offenem Tor ein schwarzer Bär hockt, der einen grünen Becher hält. Das Wappen ist seit dem 16. Jahrhundert bekannt.
Die ältesten bekannten Darstellungen des Wappens aus dem 15. Jahrhundert zeigen den grünen Becher auf goldenem Grund.
Im 16. Jahrhundert wurde der Bär für Bäratzhausen in das Wappen eingefügt, im Jahr 1578 fügte man den Turm als Symbol für den Ort hinzu, er trug die alten Symbole in sich.
Zum Ende des 16. Jahrhunderts wurde die gerautete Flagge der Wittelsbacher, der bayerischen Herrscher, in das Wappen aufgenommen. Die Farben sind seit 1812 unverändert.
Seit 1975 besteht eine Partnerschaft zwischen Beratzhausen und Ceyrat in Frankreich.
1992 wurde eine Städtepartnerschaft mit Deutschneudorf im Erzgebirge gegründet.
Der Windpark „Brenntenberg I“ wurde 2011 in der Nähe von Rechberg an der A 3 mit drei Windrädern des Typs Enercon E-101 errichtet und ging 2012 ans Netz.[8] Die Anlagen sind jeweils 170 Meter hoch und die Rotoren haben einen Durchmesser von 101 Metern. Der Windpark ist der erste in der Region. Er wurde von der Regensburger Ostwindgruppe gebaut und anschließend an die technischen Werke Schussental, einen Energieversorger in Baden-Württemberg, übergeben. Die Werke investierten 15 Millionen Euro in das Projekt. Jedes der Windräder erbringt eine Leistung von drei Megawatt.[9] Ein 140,5 Meter hoher Mast zur Messung von Wind sammelte an der Stelle Daten, ob und in welchem Ausmaß der Wind ausreichend ist für einen solchen Park. Laut Angaben der Ostwindgruppe kann der Windpark 6.000 Haushalte versorgen und jährlich ca. 16.000 Tonnen Kohlendioxid einsparen.[10]
Der Windpark „Brenntenberg II“ wurde 2015 nördlich von Pfraundorf errichtet und ging im Oktober 2015 in den Probebetrieb. Er besteht aus zwei Windkraftanlagen ebenfalls des Typs Enercon E 101 mit einer Leistung von je drei MW. Durch die Anlage können laut Betreiber 5.000 Haushalte mit Strom versorgt und jährlich ca. 13.000 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden.[11]
Beratzhausen hat einen Bahnhof an der Bahnstrecke Nürnberg–Regensburg, an dem Regional-Express- und agilis-Züge der Relation Nürnberg–Regensburg–München und Neumarkt–Plattling halten. Außerdem verfügt Mausheim über einen Haltepunkt eine Station weiter in Richtung Nürnberg; dort halten nur agilis-Züge.
Die Autobahnausfahrt Beratzhausen an der A 3 ist etwa 9 Kilometer vom Markt entfernt.
In Beratzhausen finden sich hauptsächlich kleinere Handwerksbetriebe, die die lokale Nachfrage nach den entsprechenden Dienstleistungen befriedigen. Einige Banken (Sparkasse, Raiffeisenbank) haben Filialen in Beratzhausen. Eine Supermarktkette (Netto) unterhält ebenfalls eine Filiale.
Die Gottfried-Kölwel-Grundschule Beratzhausen ist eine Grundschule mit vier Jahrgangsstufen.
Der Markt betreibt drei Kindergärten.
Es gibt die Sportanlagen des TSV Beratzhausen auf dem Maria-Hilf-Berg, eine kleine Sportanlage an der Schule, mehrere Tennisplätze, eine Skateranlage mit Halfpipe sowie ein solarbeheiztes Freibad, das in den Sommermonaten geöffnet ist. Im Winter stehen ein Skilift, mehrere gespurte Langlaufloipen und ein Weiher für Eislauf und Eishockey und auch Eisstockscheiben zur Verfügung.
Lauf- und Fahrradstrecken mit wechselnden Belägen befinden sich im Tal der Schwarzen Laber.
Südöstlich des Marktes nahe der Friesenmühle befinden sich zwei Kletterfelsen: die Rote Wand mit 20 sowie der Friesenfels mit 14 Touren. Diese wurden 2010 eingerichtet und beinhalten Touren von 5 bis 8+ in der UIAA-Skala.[12]
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