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Worttrennung:
- hin·fal·len, Präteritum: fiel hin, Partizip II: hin·ge·fal·len
Aussprache:
- IPA: [ˈhɪnˌfalən]
- Hörbeispiele: hinfallen (Info)
Bedeutungen:
- [1] intransitiv: (mit Wucht) zu Boden, auf die Erde fallen
- [2] intransitiv; gehoben:
sich vor jemandem auf die Knie werfen
- [3] intransitiv: auf den Boden, die Erde fallen; nach unten fallen
- [4] intransitiv; selten: hinfällig werden; nicht mehr in Betracht kommen
Herkunft:
- gebildet aus der Partikel hin als Verbzusatz und dem Verb fallen
Synonyme:
- [1] hinstürzen, stürzen
- [1] gehoben: zu Fall kommen, niederstürzen
- [1] umgangssprachlich: hinfliegen, hinknallen, sich hinlegen, hinsausen
- [1] salopp: hinhauen; landschaftlich: hinschmieren
- [1] österreichisch: niederfallen, zu Sturz kommen
- [2, 3] gehoben: niederfallen
- [3] herunterfallen
- [3] umgangssprachlich: hinsausen
- [4] besonders schweizerisch: dahinfallen
Sinnverwandte Wörter:
- [1] umfallen
- [1] umgangssprachlich: hinschlagen, hinsegeln, sich hinsetzen, in die Knie gehen
- [1, 3] umgangssprachlich: hinplumpsen, hinpurzeln
- [2] umgangssprachlich: vor jemandem auf den Knien rutschen
- [4] ausfallen, entfallen, wegfallen
Oberbegriffe:
- [1–3] fallen
Beispiele:
- [1] „Beim Eintritt wäre er fast hingefallen, denn hinter der Tür war noch eine Stufe.“[1]
- [1] „Trotzdem weiß Malina es, und ich bitte ihn, während ich, an ihn gekrampft, auf und ab renne in der Wohnung, mich niederfallen lasse, wieder aufstehe, mir das Hemd aufmache, mich wieder hinfallen lasse, denn ich verliere den Verstand, es kommt über mich, ich verliere den Verstand, ich bin ohne Trost, ich werde wahnsinnig, aber Malina sagt noch einmal: […]“[2]
- [1] „Einmal stolperte sie über einen Holzbalken, den sie nicht gesehen hatte, fiel hin und schlug sich Knie und Hände auf.“[3]
- [1] „Er fiel wie vom Blitz gefällt hin, schlief zehn Stunden lang und wachte erinnerungslos auf.“[4]
- [1] „Er stolperte, fiel hin, Schmerz zuckte in seinem Knie auf.“[5]
- [1] „Du bist hingefallen und warst bewusstlos.“[6]
- [2] „Einige fielen vor ihm hin, umarmten seine Beine: ‚Herr Doktor, ich kann noch arbeiten.‘“[7]
- [3] „Die Sonnenstrahlen fielen jetzt schräg über die Ebene hin; in den tiefen, purpurblau strömenden Schatten, die sich fächerförmig entfalteten, atmete Friede und Schlaf.“[8]
- [3] „Er verlor die Nerven, nahm den Hörer vom Ohr, ließ ihn nicht auf die Gabel, sondern vor sich auf den Tisch hinfallen.“[9]
- [3] „Daher ist er entsprechend vorsichtig, wenn er seine Sammlung bewundert: Erst zwei Flaschen sind ihm hingefallen.“[10]
- [3] „Zum Beispiel, ob der Roboter in der Lage ist, Gegenstände, die ihm hingefallen sind, wieder aufzuheben oder andere Fehler zu korrigieren.“[11]
- [4] „Fällt mit diesem veralteten Weltbild nicht auch der Gehalt hin, den es birgt?“[12]
Redewendungen:
- [1] umgangssprachlich: wo die Liebe hinfällt
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] lang, längelang, der Länge nach hinfallen; sich hinfallen lassen; stolpern und hinfallen
- [2] vor jemandem hinfallen und ihn anflehen
- [3] jemandem ist etwas hingefallen
Wortbildungen:
- [4] schweizerisch Hinfall
Übersetzungen
[1] zu Boden, auf die Erde fallen
[2] sich vor jemandem auf die Knie werfen
[3] auf den Boden, die Erde fallen; nach unten fallen
[4] hinfällig werden; nicht mehr in Betracht kommen
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „hinfallen“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „hinfallen“
- [1, 3] The Free Dictionary „hinfallen“
- [1–3] Duden online „hinfallen“
- [1, 3] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „hinfallen“ auf wissen.de
- [1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „hinfallen“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „hinfallen“
- [1–4] Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. 10 Bände auf CD-ROM ; mehr als 200 000 Stichwörter mit rund 90 000 Belegen aus mehreren Hundert Quellen ; vielfältige Recherchemöglichkeiten ; für MS Windows und Apple Macintosh. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2000, ISBN 978-3-411-71001-0, Stichwort »hinfallen«.
Quellen:
Theodor Plievier: Stalingrad. In: Moskau, Stalingrad, Berlin. Der große Krieg im Osten. 3 Romane. Desch, München/Wien/Basel 1966, Seite 740 (Zitiert nach Google Books; Erstausgabe des Romans Stalingrad im Aufbau-Verlag, Berlin 1945).
Im Mittelalter sehr seltenes Objekt. In: Darmstädter Echo. 9. September 2006.
Uni-Roboter-Team WM-Vierter. In: Neue Westfälische. 23. September 2014, Seite 11.
Helmut Thielicke: Ich glaube. Das Bekenntnis der Christen. Quell-Verlag, Stuttgart 1965, Seite 244.