Anmerkung zum Unterschied zwischen „herunter“ und „hinunter“:
- Eine Abwärtsbewegung auf den Sprecher zu erfordert das Adverb herunter, eine solche Bewegung vom Sprecher weg wird durch hinunter kenntlich gemacht.
Diese Unterscheidung ist nicht mehr in allen Regionen zu finden: In der Umgangssprache in Norddeutschland sagt man immer runter. Anders ist dies in Süddeutschland, wo man zwischen den umgangssprachlichen Formen ’runter (= herunter) und ’nunter (= hinunter) differenziert.[1]
Worttrennung:
- he·r·un·ter
Aussprache:
- IPA: [hɛˈʁʊntɐ]
- Hörbeispiele: herunter (Info)
- Reime: -ʊntɐ
Bedeutungen:
- [1] aus der Richtung von irgendwo oben nach unten, meist zum Sprecher, Erzähler oder Handelnden hin
Herkunft:
- Zusammensetzung aus Adverb her und Präposition unter
Synonyme:
- [1] umgangssprachlich: runter
Sinnverwandte Wörter:
- [1] herab, abwärts
Gegenwörter:
- [1] herauf
Beispiele:
- [1] Wie man so schön sagt: herunter kommen sie immer.
- [1] Die Kühe laufen den Berg herunter.
Wortbildungen:
- Wortbildungen mit dem Präfix für Verben „herunter-“ siehe dort
Übersetzungen
Weitere Informationen Dialektausdrücke: ...
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[1] aus der Richtung von irgendwo oben nach unten, meist zum Sprecher
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „herunter“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „herunter“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „herunter“
Quellen:
Bastian Sick: Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod Folge 2, 10. Auflage, Hamburg 2006, Seite 162-167