Motivation

Siehe auch:

motivation

Motivation (Deutsch)

Substantiv, f

	Singular	Plural
Nominativ	die Motivation	die Motivationen
Genitiv	der Motivation	der Motivationen
Dativ	der Motivation	den Motivationen
Akkusativ	die Motivation	die Motivationen

Worttrennung:

Mo·ti·va·ti·on, Plural: Mo·ti·va·ti·o·nen

Aussprache:

IPA: [motivaˈt͡si̯oːn]

Hörbeispiele:  Motivation ^(Info)

Reime: -oːn

Bedeutungen:

[1] Psychologie: der Wille, ein Ziel zu erreichen

[2] Linguistik: Prozess und Ergebnis eines Vorgangs, der dazu führt, dass die Bedeutung sprachlicher Ausdrücke sich aus der Bedeutung ihrer Bestandteile herleiten lässt

Herkunft:

Ableitung vom Stamm von motivieren mit dem Ableitungsmorphem -ation

Synonyme:

[2] Ansporn, Motiviertheit, Motivierung

Sinnverwandte Wörter:

[1] Movens

Gegenwörter:

[1, 2] Demotivierung, Lustlosigkeit, Undurchsichtigkeit

Unterbegriffe:

[1] Eigenmotivation, Gruppenmotivation, Handlungsmotivation, Leistungsmotivation, Lernmotivation, Motivationsrede, Spielmotivation,Therapiemotivation

Beispiele:

[1] Dazu fehlt mir die Motivation.

[1] „Symptomatisch für diese gipfelbezogene Erlebnisweise des Höhenbergsteigens ist die Motivationskurve, die sich in zahlreichen, von mir geführten Interviews sinngleich wie in den folgenden Aussagen offenbart: Wenn ich einen Gipfel erreicht habe, sinkt meine Motivation rapide ab […].“^[1]

[1] „Natürlich konnte ich über ihre Motivation nur rätseln, aber das hier war offensichtlich ein Akt der Liebe gewesen.“^[2]

[2] „In einer Lexikologie sind also die Probleme besonders zu betrachten, die die lexikalisch-semantischen Aspekte der Wortbildung berühren: die Prozesse der Motivation, Demotivierung, Lexikalisierung und Idiomatisierung, die Zusammenhänge von Wortbildung und Wortbedeutung und Bedeutungswandel.“^[3]

[2] „Es gibt notorische ‚Wortspieler‘, die Wortbildung in besonders hohem Maße für sprachkomische Zwecke auszunutzen verstehen, indem sie durch unerwartete Kontexte mit Motivationen lexikalisierter Wortbildungen spielen…“^[4]

[2] „Wörter als Benennungseinheiten können durch ihre Motivation Hinweise auf das Benannte geben.“^[5]

Übersetzungen

 [1] Psychologie: der Wille, ein Ziel zu erreichen

Englisch: motivation → en Französisch: motivation → fr f, motif → fr m Interlingua: motivation → ia Italienisch: motivazione → it f Katalanisch: motivació → ca f Kroatisch: motivacija → hr f Mazedonisch: мотивација (motivacija☆) → mk f Niederländisch: motivatie → nl f, beweegreden → nl f Norwegisch: Bokmål: motivasjon → nb m Portugiesisch: motivação → pt f Russisch: мотивация (motivacija☆) → ru f Schwedisch: geist → sv u, motivation → sv u, motivering → sv u Serbisch: мотивација (motivacija☆) → sr f Serbokroatisch: мотивација (motivacija☆) → sr f Slowakisch: motivácia → sk f Slowenisch: motivacija → sl f Sorbisch: Niedersorbisch: motiwacija → dsb f Obersorbisch: motiwacija → hsb f Spanisch: motivación → es f Tschechisch: motivace → cs f Türkisch: motivasyon → tr Ukrainisch: мотивація (motyvacija☆) → uk f Weißrussisch: матывацыя (matyvacyja☆) → be f

 [2] Linguistik: Herleitung der Bedeutung aus ihren sprachlichen Bestandteilen

Englisch: Französisch:

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wikipedia-Artikel „Motivation“

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Motivation“

[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Motivation“

[2] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Motivation“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.

Quellen:

1. Siegbert A. Warwitz: Sinnsuche im Wagnis. Leben in wachsenden Ringen. Erklärungsmodelle für grenzüberschreitendes Verhalten. Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1620-1, Seite 74.
2. Elisabeth Beer: Die Bücherjägerin. Roman. 1. Auflage. DuMont, Köln 2023, ISBN 978-3-8321- 6638-0, Seite 367.
3. Thea Schippan: Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache. Niemeyer, Tübingen 1992, Seite 47. ISBN 3-484-73002-1.
4. Peter von Polenz: Wortbildung. In: Lexikon der germanistischen Linguistik. 2., vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Hrsg. v. Hans Peter Althaus, Helmut Henne, Herbert Ernst Wiegand. Niemeyer, Tübingen 1980, Seite 169-180; Zitat Seite 178. ISBN 3-484-10389-2. Abkürzungen aufgelöst.
5. Wolfgang Fleischer, Gerhard Helbig, Gotthard Lerchner (Hrsg.): Kleine Enzyklopädie Deutsche Sprache. Peter Lang, Frankfurt/M. 2001, Seite 72. ISBN 3-631-35310-3.